Der 28-jährige Nico Bastian ist in diesem Jahr hauptsächlich in der Blancpain GT Series unterwegs, fuhr aber auch für Black Falcon das 24h-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife.

Wir unterhielten uns mit dem in Stuttgart lebenden Piloten:

Du fährst in diesem Jahr für AKKA ASP in der Blancpain GT Series, wie zufrieden bist du mit dem bisherigen Saisonverlauf?

Man muss dazu sagen, dass wir unsere Erwartungen und Ziele sehr defensiv gesteckt haben, da mein Teamkollege Jack Manchester sein erstes Jahr in so einer professionellen Rennserie bestreitet und überhaupt erst das dritte Jahr im Rennauto sitzt. Daher bin ich nicht nur sein Teamkollege – sondern auch Coach und Mentor in Personalunion.
Die ersten Rennen liefen gleich viel besser als gedacht und wir haben unsere Ziele mit den fünf Podiumsplatzierungen im Silber Cup in den ersten fünf Rennen direkt übertroffen. Die letzten zwei Rennen in Silverstone und Paul Ricard mussten wir jetzt kleinere Rückschläge verkraften, das gehört aber nun mal leider zu so einer Saison.
Ich freue mich auf den weiteren Saisonverlauf und bin zuversichtlich, dass man uns auch in Zukunft auf dem Podium sehen wird.

Was sind deine Ziele in der verbleibenden Saison?

Ich arbeite hart daran, Jack weiter an die Spitze der Toppiloten in der Blancpain GT Series zu führen. Mein persönliches Ziel ist es, dass er am Ende vom Jahr konstant und schnell die Zeiten der Spitze mitgehen kann. Natürlich wäre es schön, wenn als Belohnung für die harte Arbeit am Ende der Saison ein Pokal im Silber Cup herausspringt.

Foto: Sean Bull Designs

Viele Fans finden euer Design in der Blancpain GT Series wunderschön, wie gefällt es dir selber? Ist einem Rennfahrer das Design des Rennautos egal, oder möchte man lieber in einem schönen Wagen fahren?

Als ich das erste Mal das Design gesehen habe – dachte ich auch nur „wow“!
Natürlich macht dich ein schönes Auto nicht schneller. Aber wie beim Essen: Das Auge isst bzw. wie in unserem Fall – fährt mit. 🙂

Dazu fuhrst du auch den Saisonauftakt des asiatischen Ablegers der Blancpain GT Series – wie unterscheidet sich die Serie von der europäischen?

Die Serie wird von der SRO, welche ja auch die europäische Serie ausrichtet, durchgeführt. Daher ist der Ablauf am Wochenende ziemlich ähnlich zu Europa. Allein dass in Asien kein reines PRO Auto, also zwei Gold oder Platin eingestufte Fahrer, sich das Auto teilen dürfen, ist der signifikanteste Unterscheid. Mit dem Team GruppeM und meinem Teamkollege Patric Niederhauser hatte ich enorm viel Spaß in Sepang und zudem haben wir ja den Saisonauftakt sogar gewonnen.

Dazu fuhrst du auch das 24h-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife für Black Falcon, wie zufrieden bist du mit dem Ausgang von diesem?

Den 5. Platz sehe ich mit einem lachenden und weinenden Auge. Ein Top5 Ergebnis ist sicherlich eine tolle Platzierung, zumal wir damit das erste „Nicht-Werksauto“ sind. Allerdings waren wir bis zum Rennabbruch kurz vor Ende des Rennens sogar auf dem dritten Platz und hätten damit natürlich den ganz großen Coup landen können. Leider konnten wir nach dem Restart die Position nichtmehr halten. Dennoch ein großer Erfolg für das ganze Team.

Wird man dich in diesem Jahr nochmal in der VLN auf der Nordschleife sehen?

Ich habe noch keinen festen Plan was die weiteren Rennen in der VLN angeht. Aber ich stehe mit einigen Teams in kontakt und würde natürlich sehr gerne noch ein paar Rennen auf der besten Rennstrecke der Welt fahren.

Was macht die VLN/die Nürburgring-Nordschleife deiner Meinung nach besonders?

Natürlich die Strecke an sich ist bereits ein absolutes Highlight und in der Form einzigartig. Speziell mit einem GT3 Fahrzeug macht es enorm viel Spaß und ist eine echte Herausforderung. Allerdings auch die Atmosphäre rund um die Strecke, die Fans und dass man sich mit so vielen Autos die Strecke teilt, macht ein VLN Rennen so besonders.

Bevor du in den GT-Sport gewechselt bist fuhrst du lange Zeit sehr erfolgreich in der Mini Challenge – wie schwer fiel dir die Umgewöhnung auf die GT-Boliden?

Mein erster Test in einem GT3 Auto war bei einem Sichtungstest von BMW Motorsport. Ich hatte ebenfalls einen Coach & Referenzfahrer vor Ort und konnte dadurch sehr schnell sehr viel lernen. Die größte Umstellung für mich war die Aerodynamik zu verstehen und zu nutzen. Am Ende vom Tag konnte ich bereits sehr gute Zeiten fahren und somit ja auch die Sprung in den Werkskader von BMW Motorsport schaffen.

Wer weitere Infos von Nico Bastian bekommen möchte, dem empfehlen wir einen Blick auf seine offizielle Facebookseite sowie auf seine Website.

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