Daniel Keilwitz konnte gestern seinen 20. Gesamtsieg im ADAC GT Masters feiern. Gemeinsam mit seinem Partner Marvin Kirchhöfer konnte Keilwitz den 1. Lauf des ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring feiern – während Kirchhöfer erstmals in der „Liga der Supersportwagen“ triumphierte stand der Routinier Keilwitz zum 20. Mal ganz oben auf dem Siegerpodest.
Nach dem er im Kartsport aktiv war ging Keilwitz nicht den „üblichen“ Weg über die Nachwuchsserien, sondern stieg direkt in den Tourenwagenspirt ein. 2005 und 2006 startete er in der Deutschen Produktionswagen Meisterschaft (welche ab der Saison 2006 als ADAC Procar bekannt war). 2006 wurde er dort in seiner Klasse 2. in der Gesamtwertung. Zur Saison 2007 erfolgte der Wechsel in die Mini Challenge, die er bis 2009 treu bleiben sollte. 2008 und 2009 wurde er jeweils 5. in der Gesamtwertung.
Seit 2009 ist Keilwitz auch im GT-Sport aktiv. Ab dem Lauf auf dem Lausitzring fuhr der Youngster im ADAC GT Masters. Gemeinsam mit Marcel Leipert fuhr er für Leipert Motorsport einen der exotischen Ascari KZ1. Bereits in seinem 2. Rennen konnte Keilwitz einen Achtungserfolg feiern, denn gemeinsam mit Leipert fuhr er als 3. auf dem Eurospeedway Lausitz aufs Podest.
Zur Saison 2010 wechselte er zu Callaway Competition. Gemeinsam mit Christian Hohenadel fuhr er eine Corvette Z06.R in der FIA GT3 Europameisterschaft. Am Jahresende krönte sich das Duo aus Deutschland zum Meister. Keilwitz/Hohenadel konnten vier Läufe gewinnen und beendeten von den zwölf Rennen acht auf dem Podest.
2011 fuhr Keilwitz erstmals die komplette Saison im ADAC GT Masters, gemeinsam mit dem Italiener Diego Alessi fuhr er für Callaway Competition in der Serie. Das Deutsch-Italienische Duo blitzte immer wieder mit einem hohen Speed auf, hatte aber im Saisonverlauf auch viel Pech. Beim Saisonauftakt in Oschersleben und auf dem Lausitzring konnte man als 2. aufs Podest nach dem Rennen klettern. Am Saisonende belegte man in der Gesamtwertung den 17. Platz.
Den ersten Laufsieg im ADAC GT Masters konnte Keilwitz 2012 in Zandvoort feiern. Gemeinsam mit Alessi feierte er noch Siege auf dem Sachsenring und auf dem Nürburgring. Dazu kämpfte man bis zum Saisonfinale um den Titel, den man schließlich knapp verpasste und sich als Tabellenzweiter zufrieden geben musste.
2013 dann die erfolgreichste Saison für Keilwitz/Alessi im ADAC GT Masters. Nach Siegen in Oschersleben, dem Lausitzring, dem Slovakiaring und bei beiden Läufen auf dem Red Bull Ring konnten sich Daniel Keilwitz und Diego Alessi, die wie gehabt für Callaway Competiton eine Corvette Z06.R fuhren beim Saisonfinale in Hockenheim zum Meister küren.
2014 endete dann die Erfolgsverbindung Keilwitz/Alessi. Der aus Villingen-Schwenningen stammende Keilwitz fuhr einen Teil der Saison mit dem Corvette-Werksfahrer Oliver Gavin und den restlichen Teil mit Andreas Wirth. Nach einem schwierigen Saisonstart tastete sich Keilwitz wieder an den Titelkampf heran und beendete das Rennjahr auf dem 3. Rang in der Gesamtwertung. Insgesamt sechs Rennsiege konnte sich Keilwitz auf sein Konto gutschreiben lassen.
2015 dann das letzte Jahr für Keilwitz auf der betagten Corvette Z06.R im ADAC GT Masters, die er gemeinsam mit Andreas Wirth pilotieren konnte. Doch für Keilwitz war 2015 ein ungewohntes Jahr – keine Rennsiege und auch kein Titelkampf für den Erfolgsverwöhnten Piloten. Dazu war Keilwitz auch in die Entwicklung des neuen GT3-Corvette eingebunden, welche im Jahr 2016 im ADAC GT Masters debütieren sollte.
Alles neu hieß es 2016 für Daniel Keilwitz im ADAC GT Masters. Mit Jules Gounon erhielt er einen neuen Teamkollehen in der neuen Corvette C7 GT3-R. Nur das Team blieb gleich: Callaway Competition. Das Duo Keilwitz/Gounon spielte sich schnell aufeinander ein und feierte bereits beim 4. Rennen auf dem Sachsenring den ersten gemeinsamen Sieg. Weitere Triumphe folgten auf dem Lausitzring und dem Red Bull Ring. In der Gesamtwertung belegte man den 3. Rang.
2017 war für Keilwitz ein schwieriges Jahr. Aufgrund eines Beinbruchs nach einem Testunfall mit einem Ferrari und einer Terminüberschneidung musste er sechs Rennen auslassen. Auf dem Red Bull Ring und in Hockenheim konnte er aber triumphieren und durch weitere starke Ergebnisse wurde er sensationell noch 2. in der Gesamtwertung! Allerdings dürfte es Keilwitz auch etwas gewurmt haben, dass Gounon mit „seiner“ Corvette C7 GT3-R alleiniger Titelträger im deutschen GT-Championat wurde.
Doch Keilwitz feierte nicht nur Erfolge im ADAC GT Masters, sondern auch in der Blancpain GT Series. Im Blancpain GT Series Sprint Cup wurde er 2017 mit seinem Partner Alexander Mattschull Meister im ProAm-Cup in einem Ferrari 488 von Rinaldi Racing.
Ende letzten Jahres unterhielten wir uns mit Daniel Keilwitz – hier kann man das Interview lesen.
Und vielleicht folgt heute der Sieg #21 – die Ausgangslage für Keilwitz ist zumindest optimal, denn im Sonntagsrennen des ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring steht er erneut auf der Pole Position.
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