In Oschersleben feierte Kim-Luis Schramm sein Debüt im ADAC GT Masters – der 20-jährige aus dem thüringischen Wümbach greift für Zakspeed ins Lenkrad.

Wir unterhielten uns mit dem Youngster vor dem 2. Rennwochenende des ADAC GT Masters im tschechische Most:

Der Saisonstart im ADAC GT Masters liegt hinter dir, für dich das Debüt in der „Liga der Supersportwagen“, wie zufrieden bist du mit diesem? Was kannst du an dir noch verbessern?

Im Großen und Ganzen war ich mit meinem ersten Rennwochenende im GT Masters zufrieden. Wir haben vor allem am Sonntag bewiesen, dass wir um die Top 10 kämpfen können. Wir lagen bis 5 Minuten vor Schluss auf einen Aussichtsreichen 10. Platz, bis wir durch eine Kollision aus dem Rennen geschubst wurden. Es gibt auf  jeden Fall immer noch eine Menge was ich lernen kann um am Ende noch schneller zu sein und um noch bessere Positionen kämpfen zu können.

Im ADAC GT Masters fährst du für Zakspeed. Das Team spricht selbst darüber, dass man mit dir das Jugendprogramm fortsetzen wird. Bekommst du eine spezielle Förderung von dem Team?

Nicolai Sylvest und ich sind beide noch sehr jung. Das Team gibt alles um uns so schnell wie möglich auf ein Top-Niveau zu bekommen. Besonders mit Daten und Videoanalyse nach jeder Session wird uns geholfen um uns immer besser zu machen und natürlich kann ich von meinem Teamkollegen Luca Stolz und Sebastian Asch, die beide sehr viel Erfahrung auf einem GT3-Auto haben, eine Menge lernen

Zusätzlich fuhrst du den 2. VLN-Lauf auf einem Mercedes GT4. Wirst du in diesem Jahr noch mehr Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife bestreiten?

Ja, ich werde das 24h Rennen ebenso auf einem Mercedes AMG GT4 fahren um noch weiter an Erfahrung zu erlangen. Ebenso ist mein Ziel gegen Mitte des Jahres in einem GT3 auf der Nordschleife zu fahren.

Was zeichnet für dich die VLN sowie die Nordschleife aus?

Es ist einfach nochmal ein riesen Unterschied zu einem normalen Rennen, schon allein mit so vielen Autos auf der Strecke zu fahren macht riesen Spaß. Noch dazu gibt es auf der Nordschleife jede Art an Kurven, ob schnell oder langsam und es geht ständig bergauf und bergab, es ist einfach alles vorhanden.

Wie unterscheiden sich die GT4 und die GT3-Versionen des Mercedes und welche liegt dir persönlich mehr?

Ich fühle mich in beiden Autos sehr wohl und habe relativ schnell ein sehr gutes Niveau erreicht. Der AMG GT3 hat auf jeden Fall nochmal mehr Aerodynamik als der GT4, ebenso hat der Mercedes GT3 nochmal ein bisschen mehr Leistung als sein „kleiner Bruder“.

Wie schwer fiel dir der Umstieg aus dem Formelsport in den GT-Bereich und warum hast du den Umstieg getätigt?

Es war auf jeden Fall nicht so einfach, da ich vor dem Saisonstart nur 4 Testtage zur Verfügung hatte. Den Wechsel habe ich vollzogen, weil meiner Meinung nach im GT-Sport eine größere Zukunft besteht und  es im Formelsport, auf Grund der hohen Kosten, extrem schwierig geworden ist aus der Formel 4 in die Formel 3 oder GP3 aufzusteigen.

Viele Piloten schwören auf die Rennvorbereitung mit Simulatoren wie z.B. iRacing. Wie siehst du das? Nutzt du auch Simulatoren, oder wie bereitest du dich vor?

Meiner Meinung nach sind Simulatoren nicht schlecht, zum Beispiel wenn man für Strecken üben muss wo keine Tests möglich sind bzw. es sehr schwierig ist einen Testtag zu bekommen. Trotzdem hat man auf der richtigen Rennstrecke nochmal eine ganz andere Situation die man am Simulator vielleicht nicht so einfach üben oder nachstellen  kann. Ebenso bist du auf der Rennstrecke immer mit deinem Team unterwegs. Ich persönlich finde es am besten, wenn man sich vor einer Rennveranstaltung auf der Strecke mit 1-2 Testtagen präzise zusammen mit dem Team vorbereiten kann.

Was sind deine Ziele für deine Karriere im Motorsport?

Mein Ziel im Motorsport ist es Berufsrennfahrer zu werden.

Wer weitere Informationen über Kim-Luis Schramm haben möchte, dem empfehlen wir seine offizielle Facebookseite sowie seine Webseite.

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