Jens Marquardt warnt, dass der GT3-Sport nicht mehr nachhaltig ist, wenn die Hersteller immer mehr Budget so genannte Kundenteams pumpen. Der BMW-Motorsportchef warnt, dass dadurch die Klasse kollabieren könnte, wenn die Werke die Budgets umplanen und damit die Budgets für die GT3-Mannschaften kürzen. In mehreren GT3-Serien wie der Blancpain GT Series, der GT Daytona Klasse der IMSA WeatherTech SportsCar Championship oder auch im ADAC GT Masters nahm in den letzten Jahren die Anzahl der stark werksunterstützten Teams deutlich zu. Dadurch wurden einige Gentlemanpiloten aus dem Sport gedrängt, da die Kosten weiter ansteigen und man als Amateur keine Chance hat gegen Werksfahrer anzutreten.
„Für mich ist es auf diesem Level nicht nachhaltig“, so Marquardt. „Es ist eine Marketingaktivität der Hersteller und in zwei Jahren wird diese gegebenenfalls gestoppt und was soll der Kunde dann tun?“
„Das ist nicht der Anspruch von BMW“, setzt der BMW-Motorsportchef fort. „Wir haben sehr loyale Kunden und unsere Fahrzeuge laufen gut in den Meisterschaften. Wir unterstützen die Teams mit Werksfahrern und technischen Support um den Kunden zu helfen das volle Potenzial der Fahrzeuge auszuschöpfen, weiter geht unsere Unterstützung aber nicht. Und dafür sind wir einigermaßen erfolgreich.“
Während der SRO reagiert hat und die Anzahl der Pro-Fahrzeuge im Endurance Cup für 2018 auf 28 Fahrzeuge gedeckelt hat um die Pro-Am- bzw. die Am-Klasse zu stärken, macht sich Marquardt am meisten Sorgen um GT Daytona Klasse der IMSA WeatherTech SportsCar Championship. Laut dem 50-jährigen aus Sindelfingen sind die Hälfte der Fahrzeuge in dieser Klasse reine Werksfahrzeuge. „Lexus hat, für mich, hier zwei Werksfahrzeuge. Acuras Topfahrzeuge sind auch Werkswagen.“ Marquardt meint, dass sich in Europa in einigen Serien ähnliche Ansätze entwickeln und man dringend dagegen ankämpfen muss um zu verhindern, dass das ebenfalls eintritt und die GT3-Klasse am Ende kollabiert.
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