Daniel Keilwitz ist der Pilot im ADAC GT Masters mit den meisten Laufsiegen aller Zeiten. Sein Teamkollege Jules Gounon wurde in diesem Jahr Meister in der Serie, während Keilwitz durch eine Verletzung am Titelgewinn gehindert wurde.
Wir unterhielten uns mit Keilwitz:
Du fuhrst in diesem Jahr mit der Corvette im ADAC GT Masters, mit dem Ferrari in der Blancpain GT Series, mit dem Porsche in der VLN und mit einem Praga in der DMV GTC – fällt dir die Umstellung auf die verschiedenen Wagen schwer?
Klar sind die Autos teilweise sehr verschieden von der Konstruktion aber am Ende haben alle 4 Reifen und ein Lenkrad und man muss halt versuchen sich schnell darauf einzuschießen und die Eigenheiten des Autos kennenlernen. Das dauert in der Regel ein paar Runden und dann weiß man, wie das Auto reagiert. Ich bin sehr froh, dass ich so eine Vielfalt an Autos bewegen darf und die Teams das Vertrauen in mich haben und mich einsetzen bei den verschiedenen Rennen.
Im Juli hattest du in Spa einen schweren Unfall beim Testen und brachst dir einen Unterschenkel. Wie kam es zu dem Unfall?
Den genauen Grund kennen wir leider immer noch nicht, da es im Nachhinein schwer nachvollziehbar ist, was genau passiert ist. Mir ist Ausgang von Blanchimont das Heck ausgebrochen und ich bin trotz vollem Lenkeinschlag in die andere Richtung weiter Richtung Mauer abgebogen. Beim Einschlag habe ich mir den Unterschenkelkopf am Armaturenbrett angeschlagen und dieser war dann gebrochen. Wichtig ist, dass alles gut verheilt ist und ich den Unfall gut verdaut habe.
Durch die Verletzung musstest du auf zwei Rennwochenenden im ADAC GT Masters verzichten und hast dann noch wegen einer Terminüberschneidung mit der Blancpain GT Series auf das Rennwochenende auf dem Sachsenring verzichten und musstest so praktisch zusehen wie dein Co-Pilot Jules Gounon den Titel gewinnt. Überwiegt da die Freude mit Jules, oder ärgerst du dich eher, dass du nicht auch den Titel eingefahren hast mit dem Auto, welches du mitentwickelt hast?
Na klar ärgert man sich über jede Chance einen Titel zu holen aber ich freue mich auch sehr für Jules und besonders das Team, dass wir es im zweiten Jahr direkt zum Titel geschafft haben mit dem neuen Auto weil das Team viel riskiert hat mit der Entwicklung und viel Arbeit da drin steckt. Wäre zwar schön gewesen auch mit Meister zu sein aber es gibt ja hoffentlich noch die ein oder andere Chance auf den nächsten Titel.
Wie stark unterscheidet sich die Corvette C7 mit der alten Z06.R GT3, die du vorher im ADAC GT Masters fuhrst?
Bis auf den Motor ist das Auto komplett neu entwickelt worden von Callaway. Die alte Z06 war ja trotz Weiterentwicklungen noch im Großen und Ganzen auf dem Stand der Grundidee des GT3 Sports ein Serienauto zum Rennauto umzubauen. Mittlerweile würde man mit dem Auto aber kaum noch eine Chance haben und die C7 GT3 ist von Grund auf ein Rennauto wie bei anderen großen Herstellern und die ganze Erfahrung die man gesammelt hat bei Callaway ist da reingeflossen.
Du bist Rekordsieger im ADAC GT Masters – planst du weiter in der Serie zu starten und so weitere Siege zu sammeln, oder planst du für das kommende Jahr einen Serienwechsel?
Im Moment bin ich mitten in der Saisonplanung für nächstes Jahr. Es sieht ganz gut aus, dass ich der ADAC GT Masters erhalten bleibe und will natürlich weiter um Siege und Titel kämpfen aber final ist das noch nicht 100% sicher. Desweiteren bin ich aber auch noch an anderen spannenden Serien und Projekten aber dazu kann ich leider noch nichts final sagen.
Wer weitere Infos über Daniel haben möchte oder einfach immer auf dem neusten Stand bleiben möchte kann auf seiner offiziellen Facebookseite sowie seiner Website vorbeischauen.
Alle Artikel zu den Themen: ADAC GT Masters, Blancpain GT Series, Corvette, Daniel Keilwitz, Ferrari, GTC Race, Jules Gounon, Porsche, Praga, VLN