Wird in der 2019er VLN-Saison ein magisches Duo wieder aufleben? Zumindest bei den Test- und Einstellfahrten der VLN setzt Zakspeed eine Dodge Viper GT3-R ein.
Viele Fans schauten am heutigen Samstag verwundert am Nürburgring und in den sozialen Netzwerken, als sie sahen mit welchem Fahrzeug Zakspeed bei den Test- und Einstellfahrten der VLN teilnehmen wird. Das Team aus Niederzissen setzt eine Viper GT3-R ein.
Angetrieben wird das Fahrzeug von einem 8,4 Liter großen V10-Motor, welcher ohne BoP bis zu 680 PS entwickeln würde. Dazu leistet der Motor 868 Nm. Ein sequentielles Sechsganggetriebe von X-Trac bringt die Kraft auf den Boden. Präsentiert wurde das Auto im Sommer 2013 und wurde zwischen 2014 und 2016 in der amerikanischen IMSA WeatherTech SportsCar Championship eingesetzt. Ben Keating und Jeroen Bleekemolen wurden in dem Fahrzeug 2016 Vizemeister in der GTD-Klasse. In Europa fasste das Fahrzeug noch nicht wirklich Fuß und kam bislang fast ausschließlich in Serien wie der Supercar Challenge in den Niederlanden und in der Französischen VdeV zum Einsatz.
GT-Place sprach Zakspeed-Geschäftsführer Philipp Zakowski zu den Plänen mit dem Fahrzeug an und ob man den amerikanischen Sportwagen eventuell in diesem Jahr die komplette Saison in der VLN sehen wird, doch darauf konnte Zakowski noch keine Antwort geben. Was man aber festhalten kann ist, dass sich die Fans sehr über ein Programm mit der Viper in der Grünen Hölle freuen würden. Als heute Morgen bekannt gegeben wurde, mit welchem Fahrzeug man an den Test- und Einstellfahrten teilnehmen wird, brach eine Welle der Begeisterung aus.
Auf der Nordschleife haben von Zakspeed eingesetzte Viper eine lange Tradition. Zwischen 1999 und 2008 nahm man mit den US-Sportwagen beim 24h-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife teil. 1999, 2001 und 2002 konnte man das Rennen gewinnen. Dazu stand man 2000, 2005, 2006 und 2007 auf dem Podium. 2003 fiel man auf, als man bei der Viper bei den Boxenstopps den Tank auswechseln wollte! Mit diesem Vorgehen wollte man Zeit sparen im Kampf um den Gesamtsieg mit den DTM-Fahrzeugen auf Audi und Opel. Doch die Rennleitung verbat dieses aus Sicherheitsgründen und änderte das Schlupfloch in den Regeln bezüglich des Tankeinbaus. Peter Zakowski nannte das Fahrzeug daraufhin als „Dodge Viper“ und nicht wie bislang als „Chrysler Viper“ um die Sonderregelungen für letzteres Modell zu umgehen, was bei der Abnahme auch zuerst akzeptiert wurde. Doch als das Fahrzeug im Rennen mehr als die erlaubten 90 Liter nachtankte wurde es zunächst bestraft, ehe man schlussendlich den Boliden disqualifizierte.
Im vergangenen Jahr unterhielten wir uns mit Peter Zakowski u.a. über das Thema Viper (hier könnt ihr das komplette Gespräch lesen). „Wir haben uns den technischen Änderungen durch die Veranstalter immer gestellt und diese als sportlichen Wettbewerb gesehen. Trotz des Einbremsen war es uns möglich Podestplatzierungen zu feiern und uns mit etablierten Werksteams zu messen. Wir waren immer wettbewerbsfähig. Das Einbremsen bzw. die BoP ist nun mal Teil des modernen Motorsports geworden und wir versuchen damit professionell umzugehen“, so Peter Zakowski in diesem Gespräch.