Benjamin Mazatis wird in diesem Jahr im GT4 Central Europe Cup starten. Für den Youngster wird es das 2. Jahr im KTM X-Bow GT4 sein.

Wir unterhielten uns mit dem Bruckmühler:

In diesem Jahr wirst du für Reiter Engineering im GT4 Central European Cup starten. Was ist deine Zielsetzung in dieser Saison?

Die klare Zielsetzung für dieses Jahr ist der Gewinn der Meisterschaft. Bereits in meinem Debütjahr in der GT4 habe ich in der zweiten Saisonhälfte mit Podien und einer ersten Startreihe auf mich aufmerksam gemacht und nun fühle ich mich bereit den nächsten Schritt zu gehen. Natürlich braucht man am Ende auch Glück um die Meisterschaft zu gewinnen, aber sowohl ich als auch Reiter Engineering fühlen uns top vorbereitet dieses Ziel zu erreichen.

Steht schon fest, mit wem du dir den KTM teilen wirst, oder wirst du ihn alleine fahren?

Es ist noch nicht ganz 100%, deshalb möchte ich im Moment dazu noch nichts sagen. Aber es ist ja auch nichtmehr allzu lang bis zum Saisonstart, deshalb denke ich wird es nichtmehr lange dauern bis Ihr wissen werdet mit wem ich mir das Cockpit teilen werde.

2017 fuhrst du erstmals mit dem KTM X-Bow, wie gut kommst du mit dem Fahrzeug klar?

Sehr gut. Das Fahrzeug liegt mir und meinem Fahrstil sehr. Du kannst mit dem KTM einen sehr hohen Kurvenspeed gehen, musst allerdings auch immer einen sehr guten Kurvenausgang treffen, da es andere Fahrzeuge gibt die auf der Geraden ein bisschen mehr Leistung haben als wir. Durch weniger Leistung auf der Geraden ist natürlich das Überholen nicht ganz so leicht. Gerade am Anfang der letzten Saison habe ich da meine Zeit gebraucht, aber mittlerweile komme ich auch damit sehr gut klar. Dank der Unterstützung von Reiter Engineering und Tomas Enge gelernt wie man perfekt mit „undercut“ und „overcut“ spielt und dann in Kurvenkombinationen die Konkurrenten überholt oder Sie in einen Fehler treibt.

2017 hat man dich öfter auf der Langstrecke gesehen – steht das auch in diesem Jahr für dich auf der Agenda?

Die Langstrecke hat in meinen Überlegungen immer eine Rolle gespielt. Mir liegen diese Rennen besonders da ich beide Fähigkeiten besitze die man braucht um erfolgreich zu sein, Speed und Zuverlässigkeit. Allerdings liegt dieses Jahr der volle Fokus auf dem Gewinn der GT4 Meisterschaft. Deshalb gibt es noch keinen Plan bei welchem Langstreckenrennen ich starten werde. Ich habe schon einige gute Angebot und warte einmal ab welche noch kommen und dann werde ich mich mit meinem ganzen Team zusammensetzten und planen ob und wenn ja, bei welchen Langstreckenrennen ich starten werde.

Wie groß war die Umstellung für dich vom Formel 4-Boliden auf GT-Fahrzeuge?

Ganz ehrlich im ersten Moment war Sie nicht sehr groß. Der KTM ist von den GT Fahrzeugen, dem Formel auch am nächsten. Man hat fast die gleiche Sitzposition und vor allem man hat ein Auto das einen sehr hohen Kurvenspeed hat. Als dann aber das BOP Gewicht für den Cup kam hat man schon einen Unterschied gemerkt. Und beim ersten GT4 Rennen in Misano gab es dann noch weitere Umstellungen für mich. Der GT-Sport ist im Gegensatz zur Formel 4 ein Kontakt-Sport, hier wird sich beim Überholen schon mal am Gegner angelehnt oder mal freundlich von hinten angeklopft. Im Formel war das nicht der Fall, da die filigranen Flügel bei solchen Aktionen sofort kaputt gehen. Zudem hat man im GT-Sport so viele verschiedene Konzepte, der eine ist besonders schnell auf der Graden, der andere (wir) besonders schnell in den Kurven. Da ist auch das Überholen ein ganz ein anderes. Hier muss man den Gegner dort Überholen wo das eigene Auto besonders stark ist und nicht wie im Formel sich einfach durch den Windschatten ansaugen und dann vorbeigehen.

Was sind deine Ziele in der Karriere? In welchen Serien/Rennen möchtest du unbedingt einmal starten?

Mein Ziel ist es Werksfahrer zu werden und Siege bei den Langstreckenklassikern, vor allem in Le Mans und am Nürburgring einzufahren.

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