Hauchdünner Sieg von Schnitzelalm Racing auf dem Nürburgring. GTC Race Förderpiloten Julian Hanses und Jay Mo Härtling gewinnen den GT3-Titel im GT60 powered by Pirelli. Razoon – more than racing gewinnt in der GT4-Kategorie.

Mit einer leichten Verzögerung wurde das finale GT60 powered by Pirelli-Rennen 2024 auf dem Nürburgring aufgenommen. Der Traditionskurs in der Eifel begrüßte die Teilnehmer mit einer trockenen Piste, aber kalten Bedingungen.

Beim Start konnte Jay Mo Härtling seine Pole-Position im Schnitzelalm Racing Mercedes-AMG GT3 verteidigen. Der GTC Race Förderpilot setzte sich daraufhin von Luca Arnold (W&S Motorsport) und Konstantin Gutsul (Land Motorsport) ab. Nach zwei Runden hatte Härtling bereits 3,6 Sekunden Vorsprung vor dem Rest des Feldes.

Nachdem Härtling einen Vorsprung von fünf Sekunden herausgefahren hatte, verwaltete er diesen auf seinen Verfolger Luca Arnold. Auch nach dem Boxenstopp hatte Hanses, der den #2 Mercedes von Härtling übernommen hatte, rund 4,5 Sekunden Vorsprung auf den W&S Motorsport Mercedes, in dem nach dem Fahrerwechsel der ehemalige DTM-Fahrer Marvin Dienst unterwegs war. Doch Dienst konnte den Vorsprung in jeder Runde leicht verkürzen.

Sieben Minuten vor Rennende hatte Dienst nur noch eine halbe Sekunde Rückstand auf den Schnitzelalm Racing Mercedes der GTC Race Förderpiloten. Die Fans konnten sich dadurch auf ein wahres Herzschlagfinale einstellen!

Doch Julian Hanses konnte dem Druck bis zum Rennende standhalten und fuhr hauchdünn zum Sieg in der GT3-Klasse. Mit dem Sieg gewinnen Hanses und sein Partner Härtling auch den Titel in der GT3-Wertung des GT60 powered by Pirelli. Marvin Dienst hatte am Rennende nur 0,468 Sekunden Rückstand. Ivan Peklin und Konstantin Gutsul komplettieren die Top-Drei-Positionen und gewinnen damit auch die Semi-Pro-Wertung.

„Zum Ende wurde es nochmal richtig sportlich“, lachte der neue Titelträger Hanses. „Beim Überrunden hatte ich ein, zwei Momente, in denen ich etwas Zeit verloren habe. Dann hat Marvin hinten angeklopft und das Adrenalin war da. Der Fight war aber einfach geil! Ich liebe es zu kämpfen im Rennen.“ Sein Partner Jay Mo Härtling ergänzte: „Ich habe mich wohl gefühlt im Auto. Und dann zählt über das Rennen natürlich die Teamleistung. Ich glaube, Julian und ich haben das richtig gut gemacht! Danke an das gesamte Team.“

In der GT4-Klasse verteidigte Denny Berndt im Razoon – more than racing Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport die Spitze. Der bereits feststehende Titelträger Joel Mesch startete gleich eine Aufholjagd in seinem Schnitzelalm Racing Mercedes-AMG GT4, nachdem er beim Start überrumpelt wurde und zurückgefallen war.

Nach rund einem Viertel des Rennens schoben sich Anton Abée und GT4-Routinier Hendrik Still im Kampf um die zweite Position immer weiter zusammen. Der Hamburger konnte zunächst im Up2race Mercedes-AMG GT4 die zweite Position verteidigen, doch Still gab nicht auf und schob sich mit einem spektakulären Manöver am grünen Mercedes vorbei.

Joel Mesch gab seine Aufholjagd nicht auf und befand sich nach 20 Minuten bereits am Heck von Abée. Mesch setzte seinen Markenkollegen unter starken Druck, doch der Schnitzelalm Racing-Pilot kam zunächst nicht vorbei. Auch nach dem Pflichtboxenstopp befand sich der Wagen hinter dem Up2race-Boliden.

Nico Bastians große Stunde schlug nach dem Fahrerwechsel. Der Mercedes-AMG-Routinier schob sich schnell an Tim Horrell vorbei und startete eine Aufholjagd in Richtung Yves Volte im Porsche von Razoon – more than racing. Auch Enrico Förderer, der von Joel Mesch übernommen hatte, schnappte sich bei der Einfahrt ins Michael-Schumacher-S den Porsche von Tim Horrell.

Nach einer Rennstunde fuhren Denny Berndt und Yves Volte zum ersten Sieg von Razoon – more than racing in der GT4-Klasse des GT60 powered by Pirelli. Rang zwei geht an Anton Abée und Nico Bastian (Up2race). Komplettiert werden die Podestränge von den neuen Meistern Joel Mesch und Enrico Förderer, die das einstündige Rennen erstmals in dieser Saison nicht gewinnen konnten.

„Wenn wir uns auf morgen vorbereiten, gibt uns das nochmal einen Boost!“, freute sich Yves Volte nach seinem ersten GT60 powered by Pirelli-Sieg in der Saison 2024. „Zweimal Pole und jetzt der Sieg – wenn morgen noch der Sieg in meinem GT Sprint kommt, dann war das ein perfektes Wochenende!“

„Wir hatten am Anfang eine Berührung, die das Auto beschädigt hat und wodurch wir Pace verloren haben. Trotzdem haben wir es geschafft, auf Platz drei anzukommen, was eine gute Leistung ist“, so der GT4-Titelträger Enrico Förderer.

Die Saison im GTC Race wird am morgigen Sonntag mit zwei halbstündigen GT Sprint-Rennen abgeschlossen, die um 12:25 Uhr und 15:15 Uhr starten. Zuvor wird am frühen Sonntagmorgen das Qualifying für den zweiten Sprintlauf stattfinden. Im Stream auf YouTube können die Fans alle Sitzungen verfolgen.

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