Viele Renn- und Rallye-Fahrer laufen Gefahr, den Start in die Motorsportsaison 2025 zu verpassen: Neue Sehtest-Vorschriften können die rechtzeitige Beantragung einer Fahrerlizenz um Wochen verzögern.

Viele Renn- und Rallye-Fahrer laufen Gefahr, den Start in die Motorsportsaison 2025 zu verpassen: Neue Sehtest-Vorschriften können die rechtzeitige Beantragung einer Fahrerlizenz um Wochen verzögern. Darauf weist die Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring (ILN) jetzt hin. Hintergrund ist ein geänderter Passus der medizinischen Eignungsbestätigung. Er schreibt – wie im Vorjahr – die Kontrolle des statischen Gesichtsfelds durch eine sogenannte Perimetrie-Messung vor. Neu ist, dass diese Untersuchung fortan bei einem Augenarzt oder Optiker erfolgen muss und nicht mehr durch den Hausarzt bestätigt werden darf. Recherchen der ILN ergaben jedoch: Kaum ein Optiker ist in der Lage, eine Perimetrie-Messung durchzuführen. Bei den heute in vielen Fällen üblichen Wartezeiten auf einen Termin in einer entsprechend qualifizierten Praxis kann es mit der rechtzeitigen Erteilung einer Fahrerlizenz daher eng werden.

„Die Rennsaison auf der Nordschleife beginnt am 22. März mit dem ersten Lauf zur Nürburgring Langstrecken-Serie – das ist bereits in gut einem Monat. Wer sich jetzt nicht schnell um einen Termin für die Perimetrie-Messung bemüht, guckt im schlechtesten Fall in die Röhre“, betont Martin Rosorius als Vorsitzender der Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring.

Der Deutsche Motor Sport Bund (DMSB) setzt mit der neuen Regelung für den Nachweis der ausreichenden Sehfähigkeit internationale Bestimmung der FIA und der FIM um. Betroffen sind Renn- und Rallye-Teilnehmer, die eine Internationale Fahrerlizenz oder erstmals eine Nationale A-Lizenz beantragen. Hinzu kommt: Die Untersuchung kann mit Kosten von rund 150 Euro verbunden sein.