Gruppe H-Fahrzeuge werden auch in diesem Jahr mit einem Serientank in der ADAC Nürburgring Langstrecken-Serie starten dürfen – in der GT4-Klasse gibt es eine separate Am-Wertung.

Mehr gute Nachrichten in Sachen Reglement 2025 der ADAC Nürburgring Langstrecken-Serie: Ab diesem Jahr können in der Gruppe H wieder Fahrzeuge mit einem Serientank an den Start gehen, solange dieser an der Originalposition verbaut ist. Die Reglementänderung ermöglicht ehemals sehr beliebten und weit verbreiteten Fahrzeugen wie dem Renault Clio, Honda Civic oder Porsche 911 GT3 Cup (996 und anfänglich 997) wieder die kostengünstige Teilnahme an den Rennen des einzigartigen Nordschleifen-Championats. Neuigkeiten gibt es auch in der GT4-Klasse SP10, in der in diesem Jahr eine Am-Wertung ausgeschrieben wird. Beide Maßnahmen tragen dazu bei, das packende Multiclass-Racing in der Grünen Hölle noch attraktiver zu machen.

„Die FIA hat vereinfacht dargestellt 2018 den Erlass herausgegeben hat, dass mittelfristig alle Fahrzeuge im internationalen Motorsport mit einem FT3-Sicherheitstank ausgerüstet sein müssen. Diese Regelung wurde 2022 in unserem Reglement für die Gruppe H integriert, was zur Folge hatte, dass Fahrzeuge wie Clio, Civic oder 996 Cup nicht mehr teilnehmen konnten, ohne einen sehr kostenintensiven Umbau auf einen FT3-Sicherheitstank vorzunehmen“, erklärt Wolf von Barby vom VLN-Technik-Team. „Bei einigen dieser Fahrzeuge hätten die Kosten rund ein Viertel des Zeitwerts betragen. Wir haben das Thema im vergangenen Jahr erneut mit dem DMSB aufgegriffen. Aus unserer Sicht bietet ein nicht korrosionsgefährdeter Serientank an der Originalposition deutlich mehr Sicherheit als ein aktueller Sicherheitstank im Fahrzeuginneren, bei dem unter Umständen die Tankzuleitung neu verlegt werden muss. Am Ende geht es vielen Besitzern darum, das Fahrzeug möglichst im Originalzustand zu belassen.“

Der DMSB folgt der Argumentation und wird die entsprechende Änderung in Paragraf 10.1 des Technischen Reglements ab der Saison 2025 genehmigen. „Wir danken dem DMSB für das Einlenken in der Sicherheitstank-Thematik“, sagt VLN-Sportleiter Christian Vormann. „Die Argumentation unserer Techniker war für die Experten in Frankfurt schlüssig, so dass künftig wieder eine Reihe von Fahrzeugen teilnahmeberechtigt sind, die wir und auch die Fans an der Nordschleife in den vergangenen Jahren vermisst haben.“

Mit der Einführung einer Am-Wertung in der Klasse SP10 soll der Breitensport-Gedanke der Serie weiter gefördert werden. Damit können in der Saison 2025 ambitionierte Amateurrennfahrer in der attraktiven und gut besetzten Klasse auf Punktejagd gehen – die Wertung ist vergleichbar mit der GT3-Klasse SP9. Mögliche Konstellationen sind reine Teams aus Bronze-Fahrern sowie zwei oder drei Bronze-Piloten mit maximal einem zusätzlichen Silber-Fahrer. Auch beim 24h-Rennen wird diese Unterklasse künftig geehrt. „Breitensport bedeutet nicht immer gleich Kleinwagen“, erklärt VLN-Boss Mike Jäger. „Auch in den größeren Klassen sind Amateure mit von der Partie, die in unserer Serie ein attraktives Betätigungsfeld finden. Die NLS ist eine Plattform sowohl für Profis als auch Amateure, genauso für große und kleine Fahrzeuge. Diese einzigartige Mischung zeichnet unsere Serie aus.“

Der Saisonauftakt der ADAC Nürburgring Langstrecken-Serie findet am 22. März 2025 statt. Die 70. ADAC Westfalenfahrt eröffnet traditionell das Rennjahr in der Grünen Hölle.

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