Die Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring (ILN) arbeitet weiterhin daran, den Langstreckensport auf der Nordschleife zukunftssicher aufzustellen.

Die turnusmäßige Mitgliederversammlung der Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring e.V. (ILN) hat den ILN-Vorsitzenden Martin Rosorius einstimmig für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt. Gleichzeitig übernimmt Nicolas Raeder die Aufgabe des Stellvertretenden Vorsitzenden. Der Manthey-Geschäftsführer tritt an die Stelle von Dirk Theimann, der sich in den Ruhestand verabschiedet. Als Beisitzer wiedergewählt wurden Alexander Böhm (Black Falcon), Daniel Sorg (Sorg Rennsport) und Matthias Unger (Adrenalin Motorsport). Als neue Beisitzer zogen Ron Moser (Scherer Motorsport) und Sven Schnabl (Schnabl Engineering/Falken Motorsport) in den Vorstand ein. Ralf Zensen (Racing Group Eifel) bleibt Schatzmeister, Achim Peitzmeier Schriftführer.

„Ich möchte mich bei meinem bisherigen Stellvertreter Dirk Theimann für seine geleistete Arbeit herzlich bedanken“, betont Martin Rosorius. „Dirk verlässt den Vorstand auf eigenen Wunsch. Auch Andreas Hainke von WTM-Racing gilt mein Dank: Er hat auf eine erneute Kandidatur verzichtet, um Platz für einen Teamvertreter zu machen, dessen Mannschaft 2025 aktiv an Langstreckenrennen auf dem Nürburgring teilnimmt. Der neue Vorstand verkörpert das große Know-how unserer Mitglieder und repräsentiert zudem die Vielfalt unterschiedlichster Teams. Ich freue mich auch auf die weitere Zusammenarbeit mit Michael Beer als Vertreter der Sportwarte AG innerhalb der ILN und mit Dirk Adorf als Sprecher der Fahrer-AG. Seine Rolle als Race Consultant – eine Position, die von der ILN gefordert wurde – hat sich 2024 sehr bewährt. Uns allen steht auch in den kommenden Jahren viel Arbeit bevor.“

Nach einer Vorstandsperiode, die maßgeblich von der Corona-Pandemie geprägt war, stand in den vergangenen beiden Jahren die Konkurrenz zwischen der bestehenden Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) und der neu gegründeten Nürburgring Endurance-Serie (NES) im Mittelpunkt der ILN-Aktivitäten. „Dass es 2025 nur eine Langstreckenserie geben wird, ist positiv und war immer das Ziel der ILN“, erläutert Rosorius. „Dennoch steht die Zukunft des Langstreckensports auf der Nürburgring-Nordschleife auch weiterhin vor großen Herausforderungen. Wer sie lösen will, kommt an den Teams und Fahrern nicht vorbei. Die ILN hat immer deutlich gemacht, dass wir offen für Veränderungen sind und diese sogar für erforderlich halten. Viele wichtige Impulse stammen von uns. Hierzu führen wir mit den Beteiligten vertrauensvolle und konstruktive Gespräche, die überwiegend im Hintergrund stattfinden und bewusst nicht medial kommuniziert werden.“

Als jüngstes Beispiel für diesen steten Dialog verweist Rosorius auf den schweren Unfall im Vorfeld des Sechsstundenrennens im August. „Wir waren die Ersten, die Kontakt zu den Schwer- und Schwerstverletzten aufgenommen haben – zusammen mit weiteren Vorstandsmitgliedern stehe ich auch weiterhin mit ihnen im Austausch. An dieser Stelle möchte ich mich für die materielle Unterstützung, die schnell aus den ILN-Reihen gekommen ist, ganz herzlich bedanken. Jetzt müssen wir die richtigen Schlussfolgerungen aus dem tragischen Geschehen ziehen. Leider ist das Unfallgutachten noch immer nicht zugänglich. Zusammen mit dem Serienorganisator VLN haben wir jetzt eine Arbeitsgruppe Sicherheit unter Einbeziehung von Experten ins Leben gerufen. Ihr Ziel sind sichere und praktikable Lösungen, ohne dass neue Gefahren entstehen. Die angewendeten Regelungen für die beiden letzten Rennwochenenden haben wir in Gesprächen mit der VLN erreicht.“

Als weitere Schwerpunkte möchte Rosorius eine sinnvolle Nachhaltigkeit und effiziente Kostenreduzierungen wieder stärker in den Fokus rücken. „Im multilateralen Dialog mit dem Deutschen Motor Sport Bund (DMSB), den Rennveranstaltern VLN, RCN und ADAC Nordrhein sowie mit dem Nürburgring wird die ILN auch zukünftig Maßnahmen und Regelungen auf ihre Sinnhaftigkeit, Effektivität und insbesondere ihre Kundenorientierung überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen fordern,“ so der einstimmig wiedergewählte Vereinsvorsitzende. „Unser Ziel ist klar definiert: attraktiver, fairer und sicherer Motorsport auf der einzigartigen und legendären Nürburgring-Nordschleife.“

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