WRT feiert einen Doppelsieg in einem chaotischen Rennen des GT World Challenge Europe Endurance Cup in Monza!
Damit haben wohl die wenigsten gerechnet: Vom 30. Startplatz fuhren Ahmad Al Harthy, Sam de Haan und BMW-Werksfahrer Jens Klingmann zum Sieg im GT World Challenge Europe Endurance Cup. Durch eine strategische Meisterleistung der WRT-Mannschaft wurde der Grundstein für den Sieg des Fahrzeugs gelegt! Der überraschende Triumph ist der erste Sieg eines Bronze Cup-Fahrzeugs in der GT World Challenge Europe.
Gekrönt wurde der Tag für WRT vom zweiten Rang für Dries Vanthoor, Sheldon van der Linde und Charles Weerts, nachdem sie nach der Startkollision weit zurückfielen und die WRT-Mannschaft daraufhin ebenfalls die Strategie umgestellt hat. 1,759 Sekunden trennten die beiden WRT BMW.
Alessio Rovera, Vincent Abril und Alessandro Pier Guidi komplettieren die Top 3-Positionen. Pier Guidi überrumpelte in der letzten Runde noch Vanthoor im BMW vor ihm, doch da er die Strecke verlassen hatte, musste er Vanthoor erneut passieren lassen, so dass er das Rennen auf dem dritten Rang beendete. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle für das Trio, welches das Rennen lange anführte.
Bereits vor dem Rennstart gab es den ersten Zwischenfall. In der Startaufstellung erlitt Thomas Neubauer ein Wasserleck, wodurch er das Rennen erst nach 20 Minuten aufnehmen konnte.
Das Rennen begann mit einem unfassbaren Tohuwabohu: In der ersten Schikane kollidierten Sheldon van der Linde im WRT BMW M4 GT3, Lucas Auer im WINWARD Racing Mercedes sowie Mattia Drudi im Comtoyou Racing Aston Martin. Alle Fahrzeuge konnten weiterfahren, aber van der Linde fiel durch drei Boxenstopps weit zurück. Auer erhielt eine Durchfahrtsstrafe für die Auslösung des Zwischenfalls. Dadurch fiel Auer aus den Top 20 raus.
Doch nur wenige Meter später kam es zu einem nächsten Zwischenfall. In einer Kettenreaktion verunfallten Ashish Patel im Kessel Racing Ferrari, Michael Verhagen im Lionspeed GP Porsche und Roee Meyuhas im Boutsen VDS Mercedes schwer. Viele weitere Fahrzeuge wurden in dieser Kettenreaktion getroffen und beschädigt. So schieden Ralf Bohn, Tim Creswick und Fabian Schiller in der Box aus. Das Safety Car wurde auf den Kurs gerufen um die verunfallten Autos zu bergen.
Kurz nach dem Restart schieden die Gold Cup-Tabellenführer von AlManar Racing by GetSpeed aus. Al Faisal Al Zubair parkte das Fahrzeug mit einer starken Beschädigung vorne links hinter der Leitplanke. Der Mercedes-AMG war in einen Zwischenfall mit Darren Leung verwickelt.
Nach 37 Minuten der Schock für Comtoyou Racing! Tabellenführer Mattia Drudi rollte mit seinem Aston Martin Vantage GT3 auf der Start-Ziel-Geraden aus. Doch nach einem Restart konnte er das Rennen fortsetzen. Marco Sörensen gab an, dass das Team Probleme mit dem Gaspedal hat. Der Sieger der 24h Spa fiel dabei weit zurück.
Nach knapp einer Rennstunde wurde der Garage 59 McLaren von Louis Prette, der den Bronze Cup dominiert und auf einem starken sechsten Platz gesamt lag, rückwärts in die Box geschoben. Die Fahrertür des McLaren machte Probleme. Das Fahrzeug wurde aus Sicherheitsgründen aus dem Rennen genommen. Der Schaden entstand durch einen Treffer in der ersten Runde.
Nach 75 Minuten drehte sich Kevin Estre von der zweiten Position in der Ascari-Schikane ins Kiesbett! Der Porsche-Star traf beim anbremsen das Gras und drehte sich daraufhin von der Piste. Mit mehr als einer Runde Rückstand konnte der Franzose das Rennen fortsetzen. 65 Minuten vor Rennende zog das französische Team den Wagen zurück.
Das Pech für Garage 59 setzte sich fort. James Baldwin rollte mit technischen Problemen nach 80 Minuten in der Curva Grande aus. Um den Boliden zu bergen wurde das Rennen erneut neutralisiert.
Hinter dem Safety Car blieb es dramatisch! Der Gold Cup-Führende Matisse Lismont erlitt einen Reifenschaden, genau wie Barwell Motorsport-Pilot Antoine Doquin.
Kurz nach der Neutralisierung gab es den nächsten Zwischenfall. Der Bronze Cup-Führende und -Tabellenführer Jef Machiels traf im AF Corse Ferrari beim Anbremsen auf die erste Schikane Mateo Llarena im Grasser Racing Lamborghini. Llarena führte zu dem Zeitpunkt den Silver Cup an. Während Machiels den stark beschädigten Ferrari direkt abstellen musste, setzt Llarena die Fahrt zunächst noch fort, ehe er das Fahrzeug in der Grasser-Box abstellte.
Weiterer großer Rückschlag für ROWE Racing im Titelkampf. Am M4 GT3 von Max Hesse war nach dem finalen Boxenstopp das rechte Vorderrad lose, so dass er ins Kiesbett rutschte und in langsamer Fahrt die Box erneut ansteuern musste.
Ergebnis (Top 10):
1. Ahmad Al Harthy/Sam de Haan/Jens Klingmann – WRT – BMW M4 GT3
2. Dries Vanthoor/Sheldon van der Linde/Charles Weerts – WRT – BMW M4 GT3
3. Alessio Rovera/Vincent Abril/Alessandro Pier Guidi – AF Corse – Ferrari 296 GT3
4. Christopher Haase/Alex Arkin Aka/Christopher Haase – Tresor Attempto Racing – Audi R8 LMS GT3
5. Raffaele Marciello/Maxime Martin/Valentino Rossi – WRT – BMW M4 GT3
6. Thomas Drouet/Sérgio Sette Câmara/Maximilian Götz – Boutsen VDS – Mercedes-AMG GT3
7. Darren Leung/Toby Sowery/Jake Dennis – Century Motorsport – BMW M4 GT3
8. Alex Malykhin/Joel Sturm/Klaus Bachler – Pure Rxcing – Porsche 911 GT3 R
9. Daan Arrow/Tanart Sathienthirakul/Colin Caresani – WINWARD Racing – Mercedes-AMG GT3
10. Franck Perera/Marco Mapelli/Jordan Pepper – Grasser Racing Team – Lamborghini Huracán GT3
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