Die NES hat einen offenen Brief an den DMSB veröffentlicht und widerspricht der Darstellung. So spricht die NES von einer „Mauer des Schweigens“.

Zur Rennabsage der Nürburgring Endurance Serie im Mai meldete sich Anfang der Woche der DMSB zu Wort und sprach davon, dass die Rennserie keine Namenslisten zu den abgesagten Sportwarten zur Verfügung gestellt hat. Die Mitteilung könnt ihr hier einsehen.

In einem offenen Brief wiederspricht die Rennserie dem entschlossen und behauptet, dass der DMSB nach Erhalt der Listen eine „Mauer des Schweigens“ aufgebaut hat.

Hier könnt ihr den offenen Brief der NES in voller Länge lesen:

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit diesem offenen Brief bitten wir den DMSB, das am 30. Juli den Medienvertretern zugesandte
Statement kurzfristig richtigzustellen.

Zitat aus dem DMSB Statement: (…) Allerdings konnten die Sportkommissare dem DMSB keine Namensliste oder andere Kontaktdaten zu den 88 Absagen vorlegen bzw. ermitteln, um über das Sportgericht die Hintergründe zu den Absagen im Einzelnen weiter aufklären zu lassen. Damit ist nicht erkennbar, dass es sich – wie vom Veranstalter dargestellt – um eine „konzertierte Absage” handelt und wer gegebenenfalls dafür sportrechtlich verantwortlich sein könnte.

Zum Sachverhalt: Wie dem DMSB bekannt ist und wie auch an dem Veranstaltungswochenende Ihren Vertretern Jana Haböck und Robin Strycek bereits erläutert, erfolgen alle Anfragen, Zusagen und gegebenenfalls Absagen in Kontakt mit Leitern von Sportwartegruppen und nicht direkt mit den Sportwarten (Streckenposten). Die mehr als 17 Helfergruppenleiter haben die Zusage gegeben, bei NES.02 eine ausreichende Anzahl von Sportwarten (Streckenposten) zu stellen. Der bei der NES für die Organisation der Sportwarte Verantwortliche ist bereit, dies an Eides statt zu versichern. Daraufhin hat die NES den Teilnehmern mitgeteilt, dass die Veranstaltung durchgeführt werden kann. Am Freitag vor der Veranstaltung haben in einem Zeitfenster von 90 Minuten 6 der mehr als 17 Helfergruppenleiter angerufen und insgesamt 88 Sportwarte (Streckenposten) zurückgezogen. Die vollständigen Namen dieser 6 Helfergruppenleiter, die jeweilige dazugehörige Zahl der Absagen und die Kontaktdaten haben wir den Sportkommissaren zur Verfügung gestellt. Diese wiederum haben die kompletten Unterlagen unverzüglich nach Erhalt dem DMSB weitergeleitet. Bei weiteren Recherchen der Sportkommissare sind diese auf eine Mauer des Schweigens gestoßen. Nur ein Helfergruppenleiter hat mitgeteilt, dass er über die Namen seines Abschnitts verfügt, die auch noch alle DMSB-lizenziert sein würden. Aber nach einigen Aufforderungen ohne Rückantwort war dann irgendwann seine E-Mail-Adresse nicht mehr erreichbar. Die Helfergruppenleiter haben sich trotz Aufforderung geweigert, Auskünfte zu erteilen. Der DMSB hätte die Möglichkeit gehabt, von seiner Seite aus zur Aufklärung des Sachverhalts beizutragen. Dies ist nicht geschehen. Dass es sich um eine konzertierte Absage gehandelt hat, ergibt sich schon alleine daraus, dass nur sechs der Helfergruppenleiter die Absagen getätigt haben und dies innerhalb von 90 Minuten für 88 Sportwarte am Freitag vor dem Rennen.

Dass im DMSB-Statement steht „… keine Namensliste oder andere Kontaktdaten …“, entspricht
nicht den Tatsachen, ist falsch und wir bitten Sie zur Abwehr weiterer Schäden für die NES, den Sachverhalt kurzfristig richtigzustellen.

Mit freundlichen Grüßen
Ralph-Gerald Schlüter

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