Laptime Performance brachte beim Porsche Sports Cup Deutschland auf dem Nürburgring drei Porsche 911 GT3 Cup an den Start – Tom Nittel bescherte dem bayrischen Team den ersten Saisonsieg.

Auf dem Nürburgring fand der zweite Aufschlag des Porsche Sports Cup Deutschland statt. In der Porsche Sprint Challenge GT3 setzte das Team von Simon Eibl erstmals in dieser Saison drei Fahrzeuge ein. Neben den Stammfahrern Tom Nittel und Alexandra Vateva ging Marco Daedelow erstmals in dieser Saison für das Team aus der Nähe von München an den Start. In der Porsche Endurance Challenge fuhr ATS Wheels- und Laptime Performance-Förderpilotin Vateva mit ihrem bulgarischen Landsmann Pavel Lefterov.

Die Teams und Piloten mussten mit typischen Eifelwetter zurechtkommen. 12 Grad, starker Wind und teilweise Regen. Tom Nittel, Sohn von Rallye-Legende Uwe Nittel, bewies, dass er mit diesen Bedingungen am besten zurechtkam. Im Qualifying fuhr er auf den besten Startplatz für die beiden Läufe der Sprint Challenge GT3. Im ersten Rennen fuhr Nittel einen souveränen Sieg ein – den ersten in der diesjährigen Saison von Laptime Performance in der Rennserie. Dabei ließ sich Nittel nicht vom Druck der Konkurrenten in einen Fehler verleiten und zeigte einen fehlerfreien Job! Tom Nittel ließ dabei auch ein reinrassiges GT3-Fahrzeug hinter sich, welches nominell schneller als das Cup-Fahrzeug ist.

Daedelow, der schon länger nicht mehr im Cup Porsche saß, kam auf Anhieb wieder gut mit dem Fahrzeug zurecht. Vom 12. Startplatz in der Klasse schob er sich im Rennen auf den achten Rang fuhr. Vateva belegte im Qualifying Position 16, wurde in der Startaufstellung aber noch um fünf Position zurückversetzt, da sie noch eine Strafe aus Hockenheim offen hatte und beendete den Lauf auf Rang 13. „Alexandra braucht immer einige Zeit, bis sie sich im Fahrzeug wohlfühlt“, so Teameigner Simon Eibl. „Sie war mit dem Set-Up des Fahrzeugs sehr zufrieden und konnte sich auch kontinuierlich steigern. Im ersten Rennen zeigte sie eine echt starke Aufholjagd und fuhr Rundenzeiten auf Top 10-Niveau.“

Das zweite Rennen der Sprint Challenge GT3 sollte erneut hart umkämpft werden. Von der Pole-Position führte Tom Nittel das Rennen erneut an, ehe ihm im achten Umlauf ein kleiner Fehler unterlief und sein größter Konkurrent durchschlüpfen konnte. Nach einer halben Rennstunde sah der Vortagessieger die Zielflagge auf der zweiten Position und konnte damit erneut wichtige Punkte für die Meisterschaft einfahren!

Alexandra Vateva konnte wie am Vortag gut im Feld mitfahren. Die Bulgarin kämpfte sich bis zur elften Position in der Klasse vor und drang dabei fast in die Top 10 ein. „Sie hatte erneut tolle Zweikämpfe gehabt, war schön aggressiv gefahren und fuhr Rundenzeiten auf Top 10-Niveau. Es war eine tolle Leistung von ihr!“, lobte Eibl die Nachwuchsfahrerin nach dem Rennen.

Marco Daedelow konnte bereits am Start einige Positionen gut machen. Doch auf der Anfahrt zur fünften Kurve erhielt er im Startgetümmel einen unabsichtlichen Treffer am Heck, so dass er heftig in die Leitplanke einschlug. „Das Auto ist etwas lädiert, aber wir werden dies bis zum Rennen auf dem Red Bull Ring wieder gerichtet bekommen“, verspricht Simon Eibl.

Hinter Pavel Lefterov lag ein anspruchsvolles Wochenende: Auf der Nacht zum Sonntag kam der Bulgare aus Le Mans am Nürburgring an. Im Rahmen der 24h Le Mans nahm er an der Lamborghini Super Trofeo Europe teil. Für Lefterov war das Qualifying am Sonntagmorgen ein Sprung ins kalte Wasser, da er keine Zeit hatte, sich auf das Fahrzeug einzuschießen. Trotzdem fuhr er einen vierten Startrang raus, ehe Vateva noch weitere Trainingszeit in dem Fahrzeug bekam. „Noch viel beeindruckender fand ich, dass es Alex geschafft hat, an ihren Coach heranzufahren von den Rundenzeiten! Das war wirklich gut“, bestätigte Eibl.

Das Rennen der Porsche Endurance Challenge entwickelte sich schwierig für die Mannschaft. Schnell stellte sich heraus, dass es im Rennen regnen würde, aber es war unklar, wie stark. Alexandra Vateva fuhr den Start in das einstündige Rennen, welches zunächst auf trockener Piste begann. Kurz vor der Öffnung des Boxenstoppfenster rutschte ein Teilnehmer ins Kiesbett, was eine Safety Car-Phase auslöste. „Wir haben ihr daraufhin ins Auto gefunkt, dass wir mit dem Fahrerwechsel noch etwas warten, um den Boxenstopp dann während dem Safety Car zu machen. Als dieses nicht auf die Strecke kam, haben wir ihr dann gesagt, dass wir nun den Boxenstopp machen, um diesen bereits vor dem Safety Car zu machen. Schlussendlich kam dann das Safety Car in dem Moment auf den Kurs, wo wir in die Box gefahren sind, was dazu geführt hatte, dass wir eine Runde Rückstand hatten, wir durften uns dann aber hinter dem Safety Car zurückrunden“, erläuterte der Teamchef. Genau in dem Moment fing es dann an stark zu regnen, so dass Lefterov erneut die Box ansteuern musste. Die Laptime Performance-Mannschaft zeigte dabei einen super Boxenstopp und verpasste dem Porsche in Rekordzeit die Regenreifen. Schlussendlich reichte es noch für einen sechsten Platz in der Klasse, mit dem das Team unter den Umständen zufrieden ist.

„Alles in allem war es ein wirklich sehr positives Wochenende! Wir hatten einen Sieg, einen zweiten Platz, eine schnellste Rennrunde, zwei Pole-Positions für Tom, Alexandra Vateva zeigte eine super Steigerung über das Wochenende und auch Marco hatte ein starkes Comeback, leider mit einem unverschuldeten Ausfall, aber da steckt man nicht drin“, so das Fazit von Simon Eibl nach einem intensiven Rennwochenende in der Eifel.

Fortgesetzt wird der Porsche Sports Cup Deutschland am 13. und 14. Juli, dann macht die populäre Veranstaltungsplattform von Porsche Station auf dem Red Bull Ring in der Steiermark. Die Strecke in Österreich ist bei Teams und Fahrern ausgesprochen beliebt.

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