Corvette-Pilot Jürgen Bender hat den STT-Saisonauftakt gewonnen.
Jürgen Bender (Corvette C7 GT3.R) feierte beim ersten Rennen der Spezial Tourenwagen Trophy einen souveränen Sieg. In Oschersleben gewann Bender vor Henk Thuis (Pumaxs RT) und dem Duo Horst Kespohl/Phillip Stern (Ferrari 488 Challenge).
Jürgen Bender musste nur auf den ersten Metern aufpassen. Dann setzte sich der Neckarsulmer schneller vom restlichen Feld ab. Mit über 48 Sekunden Vorsprung feierte Bender den Sieg. Und beendete damit eine lange Durststrecke. „Vor allem macht das Auto nun das, was ich möchte. Wir haben das Auto noch in Hockenheim getestet und den Fehler, der uns letzte Saison das Leben schwer machte, gefunden. Beim Start kam ich gleich gut weg und konnte mich auch kontinuierlich absetzen“, erzählte Bender
Henk Thuis konnte nur für einige Runden an Bender dran bleiben. Eine Drive Through wegen Frühstarts warf den Niederländer weit zurück. Thuis kämpfte sich im weiteren Verlauf wieder nach vorne. Kurz vor Rennende fing er noch Bastian Hein (BMW M4 GT4 G82) ab und sicherte sich den zweiten Platz auf dem Siegertreppchen. „Jürgen Bender war heute einfach zu schnell für mich. Ich habe alles versucht. Beim Start machte ich einen Fehler und bekam eine Drive Through. Danach kam ich wieder vor auf die Zwei. Nach dem Stopp sah ich den BMW vor mir und musste nochmals richtig Gas geben“, so Thuis.
Eng war die Entscheidung um den dritten Gesamtplatz. Am Ende waren es gerade einmal 0,04 Sekunden. Bastian Hein hatte sich nach einigen Runden vor Horst Kespohl gesetzt. Als Thuis seine Boxendurchfahrtsstrafe antrat, lag Hein bei seinem STT Debüt auf der zweiten Gesamtposition. Gegen den überlegenen Pumaxs war kein Kraut gewachsen, aber auch der Ferrari 488 Challenge kam immer näher. Phillip Stern, der für Kespohl das Volant übernommen hatte, machte mächtig Dampf. Die Entscheidung fiel auf den letzten Metern. Nebeneinander schossen die beiden GT-Wagen über den Zielstrich. Mit gerade einmal 0,04 Sekunden Vorsprung kam Stern noch am GT4 BMW vorbei. „Phillip ist ja der bessere Fahrer von uns und auch jünger. Wir freuen uns riesig, dass wir noch auf das Gesamtpodium gefahren sind. Es war am Ende auch für die Zuschauer sehr spannend. In der aller letzten Sekunde haben wir das noch geschafft. Spannender geht ja nicht“, freute sich Kespohl über das Foto-Finish seines Teamkollegen
Hein konnte dennoch zufrieden sein, hatte er mit seinem vierten Gesamtplatz die Division 2 für sich entschieden. „Ich war zunächst noch auf Gesamtposition zwei. Die beiden nachfolgenden Autos haben ja mehr Leistung und mit meiner Division nichts zu tun. Von daher kann ich mit Gesamtplatz vier gut leben. Den Sieg in der Division 2 habe ich mit großem Vorsprung eingefahren. Außer dem Luftdruck war alles super. Wir waren aus Versehen sehr tief und haben uns die ganzen Reifen kaputt gemacht“, berichtete Hein über seinen Sieg. Platz zwei holte sich in der Division 2 Luca Link (BMW M4 GT4 G82), der im Gegensatz zu seinem Markenkollegen nicht an Kespohl vorbeigekommen war. Ihm dicht auf den Fersen war Tudor Tudurachi, der den zweiten WS Racing M4 steuerte. Eine „Penalty Lap“ für den jungen Rumänen sorgte am Ende für die Vorentscheidungen zugunsten von Link. Platz vier erkämpfte sich Ralf Glatzel (Hyundai Veloster TCR), der lange um die Platzierung auf dem Podium mitkämpfen konnte. Dahinter komplettierten Stefan Schäfer (VW Golf GTI TCR), Franjo Kovac (Mercedes AMG GT4) und Jürgen Hemker (Audi R8 GT4) die Top 10.
In der Division 4 ließ Rückkehrer Lucas Baude (Mini JCW R56) keine Zweifel an seinem Sieg aufkommen. Nur in den Anfangsminuten blieb Yannik Bohmann, im Quali noch vor Baude, mit seinem Ford Fiesta ST am späteren Divisionssieger dran. Dritte in der Division 4 wurde Kira Gerspacher in einem weiteren Ford Fiesta ST. „Im Quali lief es noch nicht so ganz. Aber wir haben die richtige Lösung gefunden. Im Rennen war der Plan in der ersten Runde gleich richtig Gas zu geben. Das hat bis zur ersten Kurve auch geklappt. Das Auto lag gut und ich hatte keine Probleme“, so Baude. Mit seinem zweiten Platz zeigte sich auch Bohmann zufrieden: „Im Quali war ich zwar noch vor Lukas Ich denke, Luca kennt seinen Mini etwas länger als ich den Fiesta. Es war da nicht mehr drin. Von daher kann ich mit Platz zwei in der Division gut leben.“
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