Auch wenn das Aston Martin-Debüt von Walkenhorst Motorsport nicht wie gewünscht verlaufen ist, konnte der Rennstall viel für die zukünftigen Renneinsätze lernen.

Auf dem Circuit Paul Ricard im südfranzösischen Le Castellet startete die 2024er Saison des Fanatec GT World Challenge Europe powered by AWS Endurance Cup. Auf dem ehemaligen Grand Prix-Kurs in der Nähe von Marseille absolvierte die hochkarätige SRO-Rennserie ein dreistündiges Rennen, in welches 54 GT3-Boliden starteten. Walkenhorst Motorsport brachte drei neue Aston Martin Vantage GT3 an den Start – die Veranstaltung im Département Var war zeitgleich auch der erste Renneinsatz der Mannschaft aus Melle mit der britischen Marke.

In einem engen und hart umkämpften Qualifying fuhren die drei Werksfahrer David Pittard, Henrique Chaves und Ross Gunn auf die zwölfte Startposition und waren somit in Reichweite zu einem guten Ergebnis im Rennen. Auch Maxime Robin, Romain Leroux und Lorcan Hanafin (#35, Silver Cup) und Timothy Creswick, Mex Jansen und Ben Green (#36, Bronze Cup) zeigten im dreigeteilten Qualifying starke Leistungen und waren jeweils in jedem Segment des Zeittrainings im Bereich der Top 10 in den Klassen unterwegs.

Beim Start konnte Pittard bereits einige Positionen gut machen und den Aston Martin mit der Startnummer #34 in die Top 10 schieben. Doch die Freude hielten nicht lange an: Technische Probleme zwangen den Briten zu einem längeren Boxenstopp. Der letztjährige Sieger des 24h-Rennens auf dem Nürburgring wurde zwar nochmal auf die Strecke geschickt, allerdings musste er einige Runden später sein Einsatzfahrzeug mit Flammenentwicklung abstellen, doch der Werksfahrer konnte das Fahrzeug unverletzt verlassen.

Im Silver Cup zeigten die beiden Lokalmatadore Leroux und Robin sowie der Brite Lorcan Hanafin eine starke Pace und kämpften mit der Spitze um die Podestränge. Durch ein kleines technisches Problem verlor das Trio zwar im letzten Renndrittel den Anschluss an die Spitze, konnte aber einen starken vierten Platz einfahren, womit die drei Piloten extrem wichtige Punkte in der Meisterschaft sammeln konnten.

Startfahrer Timothy Creswick wurde im Bronze Cup-Fahrzeug in der Anfangsphase umgedreht und fiel ans Ende des Feldes zurück. Bei der Kollision erlitt der Vantage GT3 auch eine Beschädigung, die Einbußen in der Performance mit sich brachte. Doch die drei Piloten gaben nicht auf und konnten sogar noch einige Positionen in der hart umkämpften Klasse gutmachen. Schlussendlich erreichte der Wagen den 13. Rang in der Klasse. Was für ein Potential in dem Fahrzeug steckte, bewies Ben Green im Qualifying. In seinem Segment fuhr der ADAC GT Masters-Laufsieger auf den 11. Rang in der Gesamtwertung und war damit schnellster Aston Martin-Pilot in dem Qualifyingabschnitt.

„Leider haben wir nicht das Ergebnis einfahren können, welches wir uns erwünscht haben“, so Walkenhorst Motorsport Managing Director Niclas Königbauer. „Wir haben aber trotzdem extrem wichtige Daten sammeln können, welche uns bei den nächsten Rennen weiterhelfen werden. Unser Speed war zudem auch extrem vielversprechend, da wir im Silver Cup um ein Podestergebnis kämpfen konnten und auch im Qualifying starke Leistungen zeigen konnten! Wir gehen zuversichtlich in die kommenden Rennen hinein!“

Weiter geht es mit dem Fanatec GT World Endurance Cup am letzten Juni-Wochenende. Mit den CrowdStrike 24 Hours of Spa steht dann das Saisonhighlight der populären Rennserie statt. Zuvor finden auf der Ardennenachterbahn zwei offizielle Testtage statt.

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