Nach der Insolvenz von Project 1 arbeitet der ADAC daran, den BMW M2 Cup in Eigenregie fortzusetzen.
Durch die vor einigen Wochen bekanntgewordene Insolvenz von Project 1 konnte man davon ausgehen, dass der BMW M2 Cup somit gestorben sei und damit im Rahmenprogramm der DTM ein großes Loch entsteht. Die Rennserie fuhr seit 2021 im Programm von Deutschlands bekanntester Rennserie. Doch eine Woche vor dem DTM-Test in Hockenheim verdichten sich die Gerüchte, dass die Rennserie fortgesetzt wird.
GT-Place liegt ein Werbeflyer vor, welcher an interessierte Teams und Fahrer versendet wurde, demnach die Rennserie zukünftig unter ADAC Banner fortgesetzt wird. Geplant ist derzeit die Teilnahme der Rennserie an fünf DTM-Veranstaltungen, der Saisonstart soll im Mai auf dem DEKRA Lausitzring stattfinden. Weitere Rennen sind auf dem Norisring, dem Nürburgring, dem Sachsenring und auf dem Red Bull Ring geplant.
Der ADAC würde das Konzept der Rennserie allerdings deutlich umstellen. Nachdem bislang die Fahrzeuge von Project 1 im Zentraleinsatz eingesetzt wurden, sollen nun verschiedene Teams ihre Fahrzeuge in Eigenregie an den Start bringen.
Der ADAC richtet den BMW M2 Cup zukünftig für Nachwuchspiloten sowie ambitionierte Gentlemanpiloten aus, welche gerne auf der DTM-Plattform an den Start gehen wollen. Neben einer Gesamtwertung soll es somit auch eine Junior- bzw. eine Amateurwertung geben, in der die Teilnehmer um Meisterehren kämpfen.
Im Vergleich zur bisherigen Austragung der Rennserie plant der ADAC die Kosten deutlich zu senken. So wird das Rennwochenende der BMW M2 Cup-Teilnehmer auf zwei Tage gekürzt – die Rennfahrzeuge aus dem Hause BMW sollen nur am Samstag und Sonntag auf den Rennstrecken unterwegs sein. Am Rennsonntag sollen dann jeweils zwei Sprintrennen über je 25 Minuten ausgefahren werden, insgesamt sind mit Training und Qualifying 120 Minuten Streckenzeit vorgesehen.
Mit insgesamt drei Klassen soll der BMW M2 Cup ausgetragen werden: Der bekannte BMW M2 CS wird sowohl mit der bisherigen 365 PS-Konfiguration als auch in der Version mit 450 PS – so wie er unter anderem im BMW M2 Cup Benelux zum Einsatz kommt – an den Start gehen. Zudem ist auch der BMW M240i Racing, der Vorgänger des BMW M2 CS, startberechtigt. Das Fahrzeug ist weiterhin im Teilnehmerfeld von Langstreckenrennen auf der Nürburgring-Nordschleife sowie bei Rennen im Breitensport stark vertreten.
Eine Lücke im Rahmenprogramm wäre um diese fortgeschrittene Jahreszeit kaum noch zu schließen, insofern hat der ADAC sicher alleine schon im Sinne der Zuschauer großes Interesse daran, dass der BMW M2 Cup stattfindet.
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