Beweis gefällig, wie eng es im ersten Rennen der neuen LMGT3-Klasse der FIA WEC zuging? Hier bitte: Nach satten zehn Stunden trennten gerade einmal 4,9 Sekunden den siegreichen Manthey-Porsche vom zweitplatzierten Heart of Racing Aston Martin.
In der finalen Phase des Auftaktrennens waren alle Augen auf Klaus Bachler und Alex Riberas gerichtet. Die beiden kämpften an der Spitze um jede Hundertstel. Riberas war hierbei in der Verfolgerrolle und ließ nichts unversucht, den Rückstand auf den Österreicher zu verkürzen. Er kam zwar immer näher, musste sich aber dennoch geschlagen geben.
Sichtlich erleichtert war Klaus Bachler nach der Zieldurchfahrt: „Für mich ist das heute ein wirklich großer Tag“, sagte er. „Es war ein harter Kampf und ein langes Rennen. Schwierig war auch, die Reifen zu managen. Am Ende haben wir gewonnen, und ich bin sehr glücklich. Denn dieser Erfolg ist auch ganz wichtig für den weiteren Verlauf der WM. Danke an das gesamte Team für die Top-Performance.“
Während mit Bachler und Riberas also zwei ehemalige Porsche-Junioren den Sieg unter sich ausmachten, lieferten sich dahinter zwei frühere Teamkollegen einen Schlagabtausch um den letzten Platz auf dem Podium. Aston Martin-Fahrer Marco Sørensen schaffte es, den bis kurz vor Schluss auf dem dritten Rang liegenden Maxime Martin abzufangen. Der Belgier wechselte im Vorjahr von der britischen Edelmarke zu BMW.
Das WRT-Team darf mit seiner Ausbeute dennoch zufrieden sein. Dank eines vierten und eines sechsten Platzes nimmt die Mannschaft von Vincent Vosse eine satte Punktausbeute aus Katar mit nach Hause. Ähnlich sieht es bei Vista AF Corse aus. Die Italiener landeten mit beiden Fahrzeugen in den Top-10.
Apropos Top-10: Dass es Proton Competition mit dem Ford Mustang GT3 am Ende auf die Plätze neun und elf schafft, dürfte vor allem Teamboss Christian Ried positiv stimmen. Nach einem schwierigen Qualifying, bei dem ein Fahrzeug aufgrund technischer Probleme in der Box bleiben musste, kämpfte sich die Mannschaft wacker durchs Rennen.
Wenig Zählbares gab es beim Akkodis ASP Team (Lexus RC F GT3) und bei United Autosports (McLaren 720S GT3 Evo) zu verzeichnen. Auch TF Sport (Corvette Z06 GT3.R) dürfte nach der Pole-Position auf mehr als einen zehnten Platz gehofft haben.
Das nächste Rennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft steht am 21. April in Imola auf der Agenda.
Top 10
1. Alex Malykhin/Joel Sturm/Klaus Bachler – Manthey Pure Rxcing – Porsche 911 GT3 R
2. Ian James/Daniel Mancinelli/Alex Riberas – Heart of Racing – Aston Martin Vantage GT3
3. Clément Mateu/Erwan Bastard/Marco Sörensen – D´Station Racing – Aston Martin Vantage GT3
4. Ahmad Al Harthy/Valentino Rossi/Maxime Martin – Team WRT – BMW M4 GT3
5. Thomas Flohr/Francesco Castelacci/Davide Rigon – Vista AF Corse – Ferrari 296 GT3
6. Darren Leung/Sean Gelael/Augusto Farfus – Team WRT – BMW M4 GT3
7. François Heriau/Simon Mann/Alessio Rovera – Vista AF Corse – Ferrari 296 GT3
8. Sarah Bovy/Doriane Pin/Michelle Gatting – Iron Dames – Lamborghini Huracán GT3
9. Giorgio Roda/Mikkel Pedersen/Dennis Olsen – Proton Competition – Ford Mustang GT3
10. Hiroshi Koizumi/Sébastien Baud/Daniel Juncadella – TF Sport – Corvette Z06 GT3.R
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