Laptime Performance zeigte auch bei der zweiten Veranstaltung in Portimão einen guten Speed – doch Pech verhinderte Topergebnisse für den bayrischen Rennstall.
Für Laptime Performance war nach dem Saisonauftakt der GT Winter Series in Estoril keine Zeit zum Verschnaufen. Der Rennstall aus dem Großraum München setzte beim zweiten Rennwochenende in Portimão zwei Porsche 911 GT3 Cup ein. Neben den beiden Kanadiern Damir Hot und Stefan Rzadzinski gingen Alex Hardt und Marco Daedelow für den Rennstall an den Start, der das Fahrzeugaufgebot verglichen zur Vorwoche vergrößerte.
Das Rennwochenende an der Algarveküste begann mit zwei Testtagen. „Bei dem Tests hatten wir die Auswahl zwischen viel Wasser auf der Strecke und sehr viel Wasser“, so Teamchef Simon Eibl schmunzelnd zu den Witterungsbedingungen. Doch die Bedingungen hielten den Porsche-Rennstall nicht auf und Alex Hardt war konstant das schnellste Fahrzeug in der Klasse.
Zu den beiden Renntagen drehten sich die Bedingungen dann grundlegend und bestes portugiesisches Wetter erwartete die Teilnehmer auf dem ehemaligen Formel 1-Kurs in der Nähe von Faro. Hardt und Daedelow qualifizierten sich auf den Starträngen zwei und vier für ihre Sprintrennen. Instagram-Star Hardt verpasste die Pole-Position für seinen Lauf sogar nur um 0,075 Sekunden! Auch für den kanadischen Piloten Damir Hot lief das Qualifying, trotz der geänderten Bedingungen, positiv. Hot schob sich auf die Positionen fünf und sechs in der Cup 2-Klasse.
Im ersten halbstündigen Sprintlauf übernahm Alex Hardt direkt am Start die Führung in der Klasse und konnte sich souverän von seinen Konkurrenten lösen. Doch in der achten Runde der Schock: Sein Porsche 911 GT3 Cup rollte aus und nahm kein Gas mehr an. Der Kurbelwellensensor erhielt kein Signal mehr, das Aus für das Fahrzeug mit der Startnummer #2! Damir Hot beendete das Rennen nach starken Zweikämpfen und Überholmanövern auf Rang vier in der Klasse.
Auch der zweite Sprintlauf am Sonntagvormittag verlief nicht ganz wie erhofft für die Mannschaft. Marco Daedelow lag das gesamte Rennen auf der dritten Position in der Klasse. Direkt vor ihm fuhr ein Lamborghini Hurácan Super Trofeo aus einer anderen Klasse, welcher auf der Geraden schneller war, aber in den Kurven nicht den Speed gehen konnte – wodurch Daedelow das italienische Fahrzeug auch nicht überholen konnte. In der letzten Kurve des Rennens verlor der Lamborghini-Pilot die Kontrolle über sein Fahrzeug und drehte sich. Um die Kollision zu verhindern, musste Daedelow in die Auslaufzone ausweichen und rutschte daraufhin auf die vierte Position in der Klasse zurück.
Auch Damir Hot erlebte einen Schreckmoment im zweiten Sprintlauf. Am Ausgang von Kurve acht drehte sich der Kanadier mit seinem Porsche 911 GT3 Cup und blieb direkt hinter einer der vielen Kuppen des Autódromo Internacional do Algarve stehen. Einige Konkurrenten konnten dem Fahrzeug nur knapp ausweichen, ehe er die Fahrt fortsetzen konnte. Schlussendlich sah er die Zielflagge auf Position acht in der Klasse.
Abgeschlossen wurde das Rennwochenende in Portimão von einem dritten Rennen mit Fahrerwechsel über 55 Minuten. Marco Daedelow fuhr die Startphase im Fahrzeug mit der Startnummer #2. Direkt am Start konnte er einige Positionen gewinnen, ehe er später im Rennen nominell stärkere GT3-Fahrzeuge passieren lassen musste, aber den Speed mitgehen konnte. Auf Position drei liegend absolvierte das Team einen frühen Boxenstopp, verlor aber viel Zeit, da das Team drei Fahrzeuge nach Abschluss des Boxenhalts durchlassen musste, um nicht eine Strafe aufgrund eines unsafe Release-Vergehens zu erhalten. Dadurch schlüpften einige Fahrzeuge an Alex Hardt vorbei, unter anderem auch sein Teamkollege Stefan Rzadzinski. Die beiden Laptime Performance-Fahrzeuge zeigten daraufhin ein spannendes Duell, ehe sich Hardt durchsetzen konnte. Der Deutsche war daraufhin das schnellste Porsche 911 GT3 Cup-Fahrzeug auf dem Kurs und konnte sich auf Rang drei in der Klasse vorarbeiten. Auch Stefan Rzadzinski, der normalerweise im Porsche Carrera Cup North America startet, wurde immer schneller und beendete den Lauf auf Rang vier in der Cup 2-Klasse.
„Unterm Strich war es ein durchwegs positives Wochenende für uns“, so Teamchef Simon Eibl. „Leider verhinderte Pech etwas bessere Ergebnisse von uns, aber mit unserer Leistung bin ich extrem zufrieden! Nun legen wir unseren Fokus auf die Porsche Sprint Challenge Southern Europe, die hier in Portimão in die neue Saison startet und wir mit zwei Fahrzeugen vertreten sein werden.“
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