Unter einer schwierigen Ausgangslage holte PROsport Racing bei der ADAC GT4 Germany in Zandvoort das Maximum heraus.
In Zandvoort stand die zweite Rennveranstaltung der ADAC GT4 Germany an. Wie bereits in Oschersleben setzte der Rennstall aus Wiesemscheid vier Aston Martin Vantage GT4 ein. Dabei kam es allerdings zu einer fahrerischen Umbesetzung: Im beidseitigen Einvernehmen trennten sich die Bäckman-Geschwister und PROsport Racing vor der Veranstaltung in den Niederlanden, stattdessen steuerte der siebenfache GT4-Meister Ricardo van der Ende das Fahrzeug mit dem schnellen Belgier Benjamin Lessennes. „Ich kann zu der Trennung nur sagen, dass speziell die Eltern der Fahrer im Motorsport eine zu hohe Erwartungshaltung haben“, so Teameigner Chris Esser. „Dadurch haben wir uns bereits nach dem ersten Rennwochenende zu einer einvernehmlichen Trennung entschieden, die von beiden Seiten getragen wurde.“
Bereits nach der Veröffentlichung der Fahrzeugeinstufung (BoP) war es dem PROsport-Team klar, dass es kein einfaches Wochenende an der niederländischen Nordseeküste wird. Die letztjährigen Meister Mike David Ortmann und Hugo Sasse beendeten die beiden Rennen auf den Plätzen vier und fünf, was bei der Ausgangslage das Maximum war. Damit konnten die beiden Fahrer zwei solide Punktergebnisse im Titelkampf einfahren und ihre gute Position in der Gesamtwertung festigen. Zudem beendeten Ricardo van der Ende und Benjamin Lessennes beide Rennen in den Top 10 und konnten so ebenfalls zwei solide Punktergebnisse bei ihrem Debüt in der ADAC GT4 Germany und im Aston Martin Vantage GT4 einfahren.
„Ich habe das Gefühl, dass die BoP der SRO mittlerweile nur noch aufs Qualifying ausgelegt ist, damit möglichst viele Fahrzeugmarken nah beieinander sind. Leider führt dies häufig zu langweiligeren Rennen, da diese Einstufung nicht zu möglichen Qualitäten der Fahrzeuge passt“, setzt Esser fort. „Wir wollen gar nicht in jedem Rennen die beste Einstufung haben, unser Wunsch ist es nur, dass jedes Fahrzeug mit einer fairen Einstufung in die Rennen geht. Für mich bedeutet BoP, dass man mit jedem Fahrzeugtyp die Chance zum Sieg haben muss. Das war hier eindeutig nicht gegeben und ich sehe hier die Gefahr, dass der Trend zu einer „Fahrer-BoP“ geht. Wir hoffen, dass die Einstufung für das kommende Rennwochenende auf dem Nürburgring dementsprechend angepasst wird, so dass wir wieder konkurrenzfähiger sind.“
Nach zwei von sechs Rennwochenenden belegen Ortmann und Sasse die vierte Position in der Gesamtwertung. Ebenfalls Rang vier belegt PROsport Racing in der Teamwertung der ADAC GT4 Germany. Yevgen Sokolovskiy und Damon Surzyshyn belegen die fünfte Position in der Trophywertung.
Das dritte ADAC GT4 Germany-Rennwochenende findet nach einer Sommerpause am ersten Wochenende im August auf dem Nürburgring statt.
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