Dries Vanthoor über sein DTM-Debüt in Zandvoort, welches mit einem Punktergebnis endete.
Dries Vanthoor wurde dem Titel des Edelreservisten am Wochenende in jeder Hinsicht gerecht. Der von Schubert Motorsport als Vertretung für den dreimaligen DTM-Champion René Rast einberufene Belgier machte sich in den Trainings mit den Gegebenheiten vertraut und bekam im ersten Zeittraining sogleich das hohe Niveau in der hart umkämpften Meisterschaft vor Augen geführt. Mit lediglich einer halben Sekunde Rückstand landete er im Feld der 27 Teilnehmer auf dem 16. Startplatz. Im Rennen sorgte er dann mit einer beeindruckenden Vorstellung für ein erfolgreiches DTM-Debüt. Schon in der Startrunde machte er drei Positionen gut. In der 14. Runde verschaffte er sich mit dem Boxenstopp im richtigen Moment freie Fahrt, sodass er im Ziel nach einem fehlerfreien zweiten Stint als Neunter abgewunken wurde.
Im zweiten Qualifying geriet Vanthoor wie sein Teamkollege durch die späte Unterbrechung ins Hintertreffen und musste sich mit Platz 14 im Grid zufriedengeben. Das Glück war dann auch wenig später im Rennen nicht auf seiner Seite. In der Startphase wurden er und van der Linde von einem Konkurrenten abgedrängt, wobei es zu einer Berührung kam. Der 25-Jährige DTM-Neuling erlitt dabei einen Reifenschaden hinten rechts, bei dem auch die Aufhängung in Mitleidenschaft gezogen wurde. In der Folge musste er das Auto schon in der dritten Runde abstellen.
BMW-Werksfahrer Dries Vanthoor: „Im Großen und Ganzen hat das Wochenende viel Spaß gemacht. Es hat mich gefreut, mein Debüt in der DTM zu geben, da ich die Serie schon als Kind verfolgt habe. Was die Ergebnisse angeht, war es nicht das Wochenende, das wir uns gewünscht hatten. Wir haben unser Bestes gegeben, um das Auto so gut wie möglich auf mich anzupassen. Es ist nicht leicht, in eine neue Rennserie zu einem neuen Team zu kommen und direkt abzuliefern. Aber unter dem Strich hatten wir am Samstag ein tolles Rennen, als wir von P16 auf P9 gefahren sind. Der Sonntag hätte ein ebenfalls guter Tag werden können, aber die rote Flagge hat unsere Chancen im Qualifying zunichte gemacht. Leider hatte ich im Rennen zu Beginn eine Berührung, die zu einem Reifenschaden führte, aber so läuft es eben im Motorsport. Ich habe die Arbeit mit dem Team sehr genossen und hatte ein super Wochenende mit Sheldon.“
Teammanager Marcel Schmidt: „Dries hat als Ersatz von René einen super Job gemacht. Im ersten Qualifying war er voll bei der Musik, aber in der DTM steht man manchmal auch mit einer starken Runde nur im Mittelfeld. Das hat er im Rennen mit der Fahrt in die Top-10 wieder ausgebügelt. Es war sehr schade, dass er am Sonntag durch den frühen Ausfall nicht mehr zeigen konnte.“
Alle Artikel zu den Themen: Dries Vanthoor, DTM, Schubert Motorsport