Beim Langstreckenrennen des International GT Open in Spa-Francorchamps fiel die Rennleitung der Rennserie mit willkürlichen Entscheidungen auf, welche das Team GT über die Zukunft in der Rennserie nachdenken lassen.

Das zweite Rennwochenende des International GT Open fand auf der legendären Ardennenachterbahn in Spa-Francorchamps statt. Mit einem Mercedes-AMG GT3 ging das Team GT aus Grünwald nahe München an den Start. Der Bolide wurde wie gewohnt von Alain Valente aus der Schweiz und dem erfolgreichen deutschen Gentlemanpiloten Florian Scholze gesteuert.

Das Rennformat unterscheidet sich bei der „Endurance Round“ der Rennserie grundlegend von den gewohnten zwei Sprintrennen. Stattdessen absolviert die internationale Rennserie nur ein Rennen über 140 Minuten, in dem drei Boxenstopps vorgeschrieben sind. Über die Startaufstellung entscheidet die Durchschnittszeit der beiden Piloten in zwei Qualifikationssegmenten. Nach einer starken Qualifikationsleistung der beiden Piloten nahm der Team GT Mercedes-AMG GT3 das Rennen vom siebten Startplatz als bestes Fahrzeug der PROAM-Klasse auf.

Doch im Rennen setzte schnell Enttäuschung bei dem bayrischen Mercedes-Team ein. „Es haben im Rennen insgesamt elf Autos ihren ersten Pflichtboxenstopp gemacht, während das Safety Car auf der Strecke war, was an dem Wochenende in mehreren Meetings immer wieder angesprochen wurde, dass dies nicht erlaubt ist und der Boxenhalt nicht zählt und wiederholt werden muss. Während des Rennens gab es dazu keine Äußerung der Rennleitung und erst spät abends wurde veröffentlicht, dass diese Fahrzeuge jeweils nur 30 Sekunden auf das Rennergebnis bekommen haben. So haben diese Autos durch einen klaren Regelverstoß jeweils deutlich über eine Minute Zeit gut gemacht gegenüber den Autos, die sich an die Regeln gehalten haben!“, erläutert Teammanager Max Penner. Der Team GT Mercedes-AMG GT3 hielt sich an die Regeln des Veranstalters und fiel dadurch chancenlos im Ergebnis zurück.

Durch den zeitlichen Nachteil wurde das Fahrzeug schlussendlich auf der 17. Position in der Gesamtwertung und auf Rang neun in der Klasse gewertet, wodurch das Team GT-Duo keine Punkte sammeln konnte und im Kampf um den Titel einen großen Rückschlag erlitt.

„Die willkürliche Entscheidung der Rennleitung und des Veranstalters ist haarsträubend! Wir machen uns dadurch ernsthafte Gedanken, ob wir bei den verbleibenden Veranstaltungen der Rennserie noch an den Start gehen werden, oder ob wir uns stattdessen ein anderes Betätigungsfeld mit unserem Mercedes-AMG GT3 suchen werden“, so Teamchef Bernhard Laber nach der Entscheidung des International GT Open.

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