Jules Gounon wird ab der Saison 2023 unter der Flagge von Andorra an den Start gehen.
Mercedes-AMG-Werksfahrer Jules Gounon wechselt zur Saison 2023 seine Nationalität. Der 2017er ADAC GT Masters-Meister wird ab dem kommenden Rennjahr unter Lizenz von Andorra an den Start gehen. Seit zwei Jahren lebt der Franzose in dem Gebirgsstaat.
Erst vor wenigen Tagen zeigte sich Gounon sehr enttäuscht, dass er vom französischen Motorsportverband FFSA nicht für seine Leistungen in der Saison 2022 ausgezeichnet wurde. Gemeinsam mit Raffaele Marciello und Daniel Juncadella gewann er im Sommer die 24h Spa und wurde Meister im GT World Challenge Europe Endurance Cup. Zudem kämpfte er im ADAC GT Masters und in der Intercontinental GT Challenge um den Titel. Auch in der British GT konnte Gounon 2022 Siege einfahren.
„Ich war in der Tat sehr enttäuscht und überrascht, dass ich bei der Preisverleihung meines Verbandes keinen Preis erhalten habe“, so Gounon im Interview mit Endurance-Info. „Ein goldenes Rad ist dazu gedacht, die besten französischen Leistungen auf der internationalen Bühne zu belohnen. Auch wenn der Verband meine Leistungen nicht als ausreichend für diese Auszeichnung ansah, war ich sehr stolz darauf, Frankreich durch Siege in Australien, Südafrika, Deutschland, England, Belgien und in weiteren Ländern vertreten zu können. Der Höhepunkt war der Stolz, bei den 24 Stunden von Spa zum zweiten Mal in meiner Karriere beim größten GT-Rennen der Welt mit Jerôme Policand und seinem französischen Team Akkodis ASP die Marseillaise singen zu dürfen. Nach reiflicher Überlegung war es eine logische Entscheidung, unter den Farben Andorras zu starten.“
Gounon ist damit der zweite Star von Mercedes-AMG, der zukünftig unter einer anderen Flagge starten wird. Vor der Saison 2022 erklärte bereits Raffaele Marciello, dass er unter Schweizer Flagge starten wird und nicht mehr unter italienischer – hier mehr dazu.
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