Porsche und die Formel-1-Weltmeisterschaft haben ihre Zusammenarbeit erstmals gleich um acht Jahre bis 2030 verlängert. Der Porsche Supercup wird dann beinahe vier Jahrzehnte lang Teil der FIA Formula One World Championship™ gewesen sein. 2023 startet der Porsche Mobil 1 Supercup im Rahmenprogramm von acht europäischen Formel-1-Rennen. Den Auftakt zur 31. Supercup-Saison bildet im Mai der FORMULA 1 GRAN PREMIO DEL MADE IN ITALY E DELL’EMILIA-ROMAGNA 2023 im italienischen Imola. Das Finale findet im September zusammen mit dem FORMULA 1 GRAN PREMIO D’ITALIA 2023 in Monza statt.
Der Porsche Mobil 1 Supercup bleibt Teil des Rahmenprogramms der FIA Formula One World Championship™. Beide Partner haben jetzt die seit 1993 ununterbrochen laufende Vereinbarung um acht Jahre bis einschließlich 2030 verlängert. Der internationale Markenpokal mit dem 375 kW (510 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup geht in der Saison 2023 im Rahmen von acht europäischen Grands Prix™ an den Start. Die Stationen sind Imola (Italien), Monte Carlo (Monaco), Spielberg (Österreich), Silverstone (Großbritannien), Budapest (Ungarn), Spa-Francorchamps (Belgien), Zandvoort (Niederlande) und Monza (Italien). Darüber hinaus behalten auch der Porsche Carrera Cup Asia und der Porsche Carrera Cup Japan bis 2030 ihre Plätze im Rahmenprogramm der Formel-1-Rennen in China und Singapur beziehungsweise Japan.
„Seit 1993 ist der Porsche Supercup fester Bestandteil ausgewählter Formel-1-Wochenenden. Und dabei wird es auch bleiben: Beide Seiten haben sich auf eine Vertragsverlängerung um acht Jahre geeinigt. Das unterstreicht das hohe Vertrauen, das die Formel 1 heute wie vor 30 Jahren in unser Konzept und unsere Mannschaft setzt“, kommentiert Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport.
„Die Formel 1 ist für Fahrer und Teams des Porsche Mobil 1 Supercup die optimale Plattform, ihre Leistungsfähigkeit international auf höchstem Niveau unter Beweis zu stellen. Im Supercup treffen sich die Besten aus den nationalen Markenpokalen von Porsche. Stolz bin ich außerdem darauf, dass auch in Zukunft bei einigen Formel-1-Rennen außerhalb von Europa der jeweilige nationale Porsche Carrera Cup zum Rahmenprogramm gehört. Unter anderem werden wir auch in Nordamerika weiter präsent sein und unser Engagement weiter ausbauen“, ergänzt Michael Dreiser, Leiter Vertrieb Porsche Motorsport.
Stefano Domenicali, Präsident und Geschäftsführer der Formel 1, sagt: „Seit 30 Jahren ist Porsche ein wichtiger Partner der Formel 1. Ich freue mich auf die Fortsetzung unserer langjährigen Partnerschaft, die den Fans in Europa und darüber hinaus etwas ganz Spezielles bietet. Es ist ein weiterer Beweis für unser Wachstum und unseren Einfluss als Plattform, dass große Marken ihre Beziehungen zu uns weiter ausbauen wollen, sowie das Potenzial, das für alle unsere Partner vorhanden ist.“
Im Porsche Mobil 1 Supercup 2023 stehen 28 Plätze für fest eingeschriebene Teilnehmer zur Verfügung. Je nach Kapazität der Rennstrecken sind darüber hinaus zusätzliche Gaststarter möglich. Bei den meisten Supercup-Läufen der zurückliegenden Saison unterhielten 32 Neunelfer die Fans auf den durchweg ausverkauften Tribünen.
Kalender Porsche Mobil 1 Supercup 2023*
19. – 21. Mai, Imola (Italien)
25. – 28. Mai, Monte Carlo (Monaco)
30. Juni – 2. Juli, Spielberg (Österreich)
7. – 9. Juli, Silverstone (Großbritannien)
21. – 23. Juli, Budapest (Ungarn)
28. – 30. Juli, Spa-Francorchamps (Belgien)
25. – 27. August, Zandvoort (Niederlande)
1. – 3. September, Monza (Italien)
* Änderungen vorbehalten
Fünf Sieger, ein Champion: Die 30. Supercup-Saison im Rückblick
Ein Dreikampf um den Titel hat die Saison 2022 des Porsche Mobil 1 Supercup geprägt. Zunächst konnte Dylan Pereira mit dem Sieg beim Auftaktrennen in Imola die Tabellenspitze übernehmen. Zwischenzeitlich musste der Sportsoldat aus Luxemburg diese Position an Titelverteidiger Larry ten Voorde (Team GP Elite) aus den Niederlanden abgeben. Erst beim Saisonfinale in Monza setzte sich der BWT Lechner Racing-Fahrer endgültig gegen ten Voorde und Porsche-Junior Laurin Heinrich (SSR Huber Racing) aus Deutschland durch. Pereira feierte im Laufe der Saison drei Siege, ten Voorde, Heinrich und außerdem Marvin Klein (CLRT) standen jeweils einmal auf der obersten Stufe des Podiums.
Für gleich zwei Rekorde sorgte Supercup-Neuling Bastian Buus. Der Däne aus dem Team BWT Lechner Racing gewann bei allen acht Rennen die Rookie-Wertung und zeigte zweimal sogar dem gesamten Feld die Rücklichter seines Porsche 911 GT3 Cup. Mit Platz eins beim Supercup-Lauf im französischen Le Castellet trug er sich zudem als jüngster Sieger in der Geschichte des Supercup ein: Buus war 19 Jahre, einen Monat und fünf Tage alt. In der Jahreswertung belegt er den vierten Rang.
Die starken Vorstellungen von Buus und Pereira bildeten auch die Grundlage für den Titelgewinn von BWT Lechner Racing in der Teamwertung. Die routinierte Mannschaft aus Österreich sicherte sich diese prestigeträchtige Auszeichnung bereits zum elften Mal. Seinen vierten Gesamtsiegerpokal der ProAm-Wertung nahm der Norweger Roar Lindland (Pierre Martinet by Alméras) mit nach Hause.
Insgesamt 53 Fahrer aus 19 Nationen gingen im Laufe der Saison 2022 an den Start. Einen Gaststart absolvierte der fünfmalige Motorrad-Weltmeister Jorge Lorenzo: Der Spanier fuhr den VIP-Neunelfer beim Saisonauftakt in Imola. Darüber hinaus gastierte der Supercup im Rahmen der Formel-1-Rennen in Monaco, Frankreich, Österreich, Belgien, Großbritannien und den Niederlanden sowie ein weiteres Mal in Italien zum Finale in Monza. Den im Jahresvergleich höchsten Geschwindigkeitsdurchschnitt im Rennen legte Sieger Dylan Pereira mit knapp 175 km/h in Spa-Francorchamps vor. Die schnellste Rennrunde drehte sein Teamkollege Harry King in Monza: Für den Briten wies die Zeitnahme ein Durchschnittstempo von über 190 km/h aus.
Wie schon ein Jahr zuvor fuhren die Porsche 911 GT3 Cup die gesamte Saison über mit Esso Renewable Racing Fuel, einer biobasierten Kraftstoff-Mischung aus erneuerbaren Quellen. Die Leistung der Sechszylinder-Boxermotoren mit rund vier Litern Hubraum blieb unverändert bei 375 kW (510 PS). Für Chancengleichheit und spannenden Wettbewerb sorgten neben den technisch identischen Rennwagen auch die Einheitsrennreifen von Michelin.
Alle Rennstrecken vermeldeten ausverkaufte Zuschauerränge. Den Saisonhöhepunkt bildete der FORMULA 1 LENOVO BRITISH GRAND PRIX 2022: Über das gesamte Wochenende füllten nach offiziellen Angaben 401.000 Besucher die Tribünen in Silverstone. Mitfiebern konnten Supercup-Fans außerdem vor den Bildschirmen. Mehr als zwei Dutzend TV-Sender übertrugen die acht Rennen live oder als Aufzeichnung in über 100 Länder in Europa, Nord- und Südamerika, Asien, Australien sowie Afrika. Zusätzliche Live-Bilder und Informationen lieferte der offizielle Internet-Kanal der Formel 1 (f1tv.formula1.com). Darüber hinaus versorgte der Porsche Motorsport Hub (motorsports.porsche.com) die Fans mit einem Live-Timing von freien Trainingssitzungen, Qualifyings und Rennen.
„Die 30. Saison zählt zu den spannendsten in der Historie des Supercup: Fünf Sieger in acht Rennen sprechen für die hohe Leistungsdichte unter den Fahrern“, kommentiert Oliver Schwab, Projektleiter Porsche Mobil 1 Supercup. „Im zweiten Jahr mit dem Porsche 911 GT3 Cup der Generation 992 wurden außerdem die Unterschiede zwischen den einzelnen Teams noch einmal kleiner. Damit hat der zusammen mit der Formel 1 auftretende Supercup seine Funktion als Aushängeschild aller nationalen Markenpokale von Porsche erneut eindrucksvoll bewiesen. Dafür danke ich allen Teams, den Fahrern, unseren Partnern und meiner gesamten Mannschaft.“
Der Porsche Mobil 1 Supercup 2022 in Zahlen
401.000 Zuschauer zählten die Veranstalter des Großen Preis von Großbritannien über das Grand-Prix-Wochenende – Rekord in einer von ausverkauften Rennen geprägten Saison.
190,289 km/h betrug die Durchschnittsgeschwindigkeit für die schnellste Rennrunde der Saison, erzielt vom Briten Harry King (BWT Lechner Racing) in Monza. Weil dieses Rennen durch eine Safety-Car-Phase unterbrochen wurde, war es nicht das insgesamt schnellste Rennen.
174,656 km/h – höchste Durchschnittsgeschwindigkeit über eine Renndistanz. Supercup-Champion Dylan Pereira (Luxemburg/BWT Lechner Racing) siegte mit diesem Tempo in Spa-Francorchamps.
53 Fahrer nahmen an den acht Rennen des Porsche Mobil 1 Supercup 2022 teil: 28 permanent eingeschriebene Teilnehmer und 25 Gaststarter. Zu letzteren zählte der fünfmalige Motorrad-Weltmeister Jorge Lorenzo. Der Spanier fuhr das VIP-Fahrzeug beim Saisonauftakt im italienischen Imola.
32 Porsche 911 GT3 Cup gingen bei den meisten Supercup-Läufen an den Start.
21 Fahrer innerhalb einer Sekunde im Qualifying: So knapp ging es auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg im Rahmen des Großen Preis von Österreich zu.
19 Nationen waren die Heimat der Fahrer der Saison 2022. Das Gros stellten die Niederlande mit zwölf permanenten Teilnehmern und Gaststartern. Aus Deutschland kamen Porsche-Junior Laurin Heinrich, der viermalige Supercup-Champion Michael Ammermüller sowie Sebastian Freymuth (alle SSR Huber Racing). Außerdem vertreten: Australien, Belgien, Brasilien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Luxemburg, Österreich, Neuseeland, Norwegen, Schweden, die Schweiz, Spanien und die USA. Erstmalig in der 30-jährigen Geschichte des Supercup ging außerdem ein Fahrer aus Israel an den Start.
5 verschiedene Fahrer gewannen mindestens einen Lauf: Gesamtsieger Dylan Pereira siegte dreimal, Rookie-Champion Bastian Buus zweimal sowie Larry ten Voorde, Porsche-Junior Laurin Heinrich und Marvin Klein (Frankreich/CLRT) je einmal.
0,370 Sekunden betrug der Abstand zwischen Sieger Bastian Buus und Harry King beim Supercup-Lauf in Monza – knapper ging kein anderes Rennen der Saison 2022 aus.
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