Das Mercedes-AMG Team GruppeM Racing kritisiert die explodierten Kosten in der DTM, welche nicht unter Kontrolle sind. Die Mannschaft droht mit dem Rückzug.
In der 2022er DTM-Saison war das Mercedes-AMG Team GruppeM Racing mit zwei AMG GT3 in der DTM vertreten. Maro Engel und Mikael Grenier steuerten die beiden AMG GT3 der Mannschaft aus Hong Kong. Für das Team war es ein schwieriges Rennjahr. Engel schloss die Saison auf Rang zwölf ab, sein kanadischer Teamkollege auf Rang 20.
„Wir befinden uns nach wie vor in Gesprächen mit AMG“, so Teamchef Kenny Chen gegenüber Motorsport-Total.com. „Es ist möglich, dass wir nicht in der DTM starten, wenn wir an anderen großen internationalen Programmen teilnehmen.“ Stattdessen plant die Mannschaft ein Programm in der Intercontinental GT Challenge und einen Start in Macau.
„Es ist fast unmöglich, ein Budget zu planen, denn die Kosten für die Schäden sind unberechenbar“, so Chen weiter. In der Saison 2022 sorgten Unfallschäden für eine Verdopplung der Einsatzkosten. Diese haben in der Saison rund zwei Millionen Euro betragen.
Im Saisonverlauf mussten bei beiden Fahrzeug je einmal das Chassis nach heftigen Unfällen getauscht werden. Maro Engel beschädigte sein Chassis bei einem heftigen Einschlag auf dem Norisring, Mikael Grenier nach seinem Aquaplaningunfall auf dem Red Bull Ring.
„Man hat in der DTM in dieser und in der vergangenen Saison gesehen: Wenn du im Mittelfeld bist, dann liegt die Wahrscheinlichkeit bei 80 Prozent, dass dein Auto beschädigt wird“, so Chen. „Man braucht sich nur die Restarts anschauen. Alle kämpfen gegeneinander – aber wie soll man das lösen? Und wenn es keine Lösung gibt, dann wird es immer diese Schäden geben. “ Kritik gab es auch an dem Restart in Spa-Francorchamps für eine Runde. Allein in dieser Runde hat das Mercedes-Team 550.000 € Schaden erlitten.
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