Beim Saisonfinale des International GT Open in Barcelona schloss das Team GT seine Debütsaison im GT3-Sport ab.
Mit dem siebten Rennwochenende in Barcelona endete die 2022er Saison des International GT Open. Für das Team GT war das Rennwochenende auf dem spanischen Formel 1-Kurs auch der Abschluss der Debütsaison im GT3-Sport. Der Rennstall aus dem bayrischen Grünwald setzte einen Mercedes-AMG GT3 ein, den in Spanien Alain Valente aus der Schweiz und der deutsche Gentlemanpilot Florian Scholze steuerten.
Der Samstagslauf verlief unglücklich für den Mercedes-Rennstall von Teameigner Bernhard Laber. In seinem Stint kollidierte Startfahrer Florian Scholze mit einem Konkurrenten und drehte sich. Scholze konnte die Fahrt zwar fortsetzen, fiel aber ans Ende des Feldes zurück. Mit einer furiosen Aufholjagd pflügte Alain Valente in der zweite Rennhälfte auf Rang zehn in der Gesamtwertung vor, was gleichbedeutend mit der vierten Position in der PROAM-Klasse ist. Doch der Frust über den verpassten Klassensieg und einen möglichen Top 3-Ergebnis in der Gesamtwertung saß tief. „Das war leider ein völlig unnötig hergeschenkter Klassensieg!“, so ein frustrierter Bernhard Laber nach dem ersten Lauf auf dem Circuit de Catalunya. „Der Klassensieg wäre möglich gewesen.“
Für den Sonntag setzte sich das Ziel der Wiedergutmachung. Im Zeittraining am Morgen fuhr Alain Valente auf die vierte Startposition und war damit der bestplatzierte Mercedes-AMG GT3 im 26 Fahrzeuge umfassenden Feld. Nach 60 Rennminuten sah Florian Scholze im Fahrzeug mit der Startnummer #33 die Zielflagge auf Rang acht in der Gesamtwertung und der zweiten Position in der Klasse.
Doch das Ergebnis sorgte in der Mannschaft für etwas Verwunderung: „Gaststarter bekommen im International GT Open bekanntlich eine 10-Sekunden-Handicapzeit. Daher gingen wir davon aus, dass wir in der Klasse in Führung liegen und wollten daher nicht mehr volles Risiko gehen“, erläutert Teameigner Laber. „Für uns völlig überraschend und unverständlich hat der in der PRO-Klasse gestartete GetSpeed Mercedes als Gaststarter eine 10-Sekunden-Handicapzeit bekommen, der Herberth Motorsport Porsche in der PROAM-Klasse nicht, welcher dadurch die Klasse gewonnen hat. Schon sehr komisch!“
Alain Valente, der in der Saison sich den Mercedes-AMG GT3 mit Florian Scholze und Bernhard Laber geteilt hat, beendete die Saison auf Rang zehn in der Gesamtwertung. In der PROAM-Klasse schloss der Schweizer die Saison auf Position fünf ab. „Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit unserer allerersten Saison im GT3-Sport! Das ganze Team und insbesondere Alain haben eine sehr starke Leistung erbracht. Wir haben bewiesen, dass wir auch im GT3-Sport mithalten können. Das motiviert uns sehr für die Saison 2023!“, zieht Bernhard Laber ein Fazit.
Das Saisonhighlight des Team GT ist der Gesamtsieg im ersten Lauf im ungarischen Budapest, wo sich Valente mit Florian Scholze durchsetzen konnte. Aber auch das Rennwochenende auf dem italienischen Highspeedkurs in Monza verlief erfolgreich und vielversprechend für den Mercedes-Rennstall. Im ersten Lauf feierte das Team einen Klassensieg und fuhr auf die zweite Position in der Gesamtwertung. Auch am Sonntag war das Duo auf dem Weg zu einem weiteren Klassensieg, ehe eine halbe Runde vor Rennende ein Problem mit der Benzinpumpte auftrat und den Doppelsieg verhinderte.
„Wir konzentrieren uns ab kommender Woche bereits auf die neue Saison!“, so die Kampfansage von Teameigner Bernhard Laber am Ende einer langen Saison im International GT Open. Das Team aus Grünwald wird nach derzeitigem Stand auch 2023 im International GT Open starten, plant aber zudem noch ein weiteres Programm im GT3-Sport. Details zum genauen Programm wird das Team GT in den kommenden Wochen bekanntgeben.
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