Die Rennleitung und Stewards der DTM hatte in Spa-Francorchamps ein arbeitsreiches Wochenende – über 100 Entscheidungen mussten sie über die drei Tage treffen, welche für viel Kritik gesorgt haben.

Bestimmendes Thema im DTM-Fahrerlager in Spa-Francorchamps war die Strafenflut. Während der drei Veranstaltungstage auf der Ardennenachterbahn mussten die Rennleitung und die Stewards der DTM über 100 Entscheidungen treffen. So wurden am Sonntagvormittag 17 Verwarnungen und Geldstrafen wegen des Trocknenes des Boxenplatzes ausgesprochen! Insgesamt gab es allein dadurch 20.000 € Geldstrafen. Auch die kuriose Strafversetzung von Ricardo Feller für den zweiten Rennlauf sorgte für viel Verwunderung – hier mehr dazu.

In der Öffentlichkeit wollte sich dazu kaum ein Team äußern. Gegenüber den Kollegen vom Motorsport-Magazin sagte ein Teamchef, der aus politischen Gründen unbekannt bleiben wollte: „Wenn das so weitergeht, müssen wir uns genau überlegen, ob die DTM noch das richtige Betätigungsfeld für uns ist.“

Einer der seine Meinung zu der Strafen-Orgie sagte, war Ralf Schumacher. In der TV-Übertragung von ProSieben sagte der ehemalige DTM-Pilot: „Was die DTM grundsätzlich für Deutschland kann und was Gerhard Berger macht, finde ich super. Aber das Regel-Wirrwarr ist nicht nachvollziehbar und die Strafen auch nicht. Da wird es unnötig schwer gemacht. Und man sollte nicht vergessen, dass hier auch viel Geld investiert wird von Partnern, Sponsoren, Eltern. Ich glaube, das wird dem nicht gerecht.“

Schumacher fordert abschließend Handlungen von DTM-Boss Gerhard Berger: „Gerhard redet sich da immer so ein bisschen raus und sagt: ‚Ich habe mit den Regeln nichts zu tun, das macht der DMSB‘. Aber da macht er es sich ein bisschen leicht. Das könnte man ändern.“

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