Harry King war im italienischen Monza zum ersten Mal Schnellster in einem Qualifying des Porsche Mobil 1 Supercup. Der Brite startet aufgrund einer Strafe aus dem zurückliegenden Rennen in Zandvoort allerdings nur von Platz vier in das letzte Rennen der Saison 2022. Die Pole-Position geht stattdessen an den Franzosen Marvin Klein, im Qualifying Zweitschnellster. Die drei Titelkandidaten, der Luxemburger Dylan Pereira, Larry ten Voorde aus den Niederlanden und Porsche-Junior Laurin Heinrich aus Deutschland, sicherten sich die Startplätze drei, fünf und sieben. Das Supercup-Saisonfinale wird im Rahmen des Großen Preis von Italien ausgetragen und beginnt am Sonntag (11. September) um 11:50 Uhr.
Tabellenführer Dylan Pereira ist seinem ersten Titel im Porsche Mobil 1 Supercup einen weiteren Schritt näher. Der Luxemburger aus dem Team BWT Lechner Racing startet zum Saisonfinale des internationalen Markenpokals mit dem Porsche 911 GT3 Cup von Rang drei und damit vor seinen beiden Titelkonkurrenten. Der Niederländer Larry ten Voorde aus dem Team GP Elite, Supercup-Champion der zurückliegenden beiden Jahre, war im Qualifying Fünftschnellster. Porsche-Junior Laurin Heinrich aus Deutschland qualifizierte sich im rund 375 kW (510 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup von SSR Huber Racing für Startplatz sieben.
„Der Sieg ist nicht mein Ziel, ich darf mir nur keinen Ausfall leisten. Ich habe in der Startaufstellung Teamkollegen als Leibwächter um mich herum, viel besser geht’s nicht“, blickt Tabellenführer Pereira auf das 15-Runden-Rennen am Sonntag voraus. „Das wird sehr schwierig für mich. Aber ich werde alles versuchen“, hat sich Larry ten Voorde vorgenommen. Der Tabellenzweite muss im Finalrennen mindestens Zweiter werden, um Pereira überhaupt noch abfangen zu können. Laurin Heinrich wird sich dagegen wohl darauf konzentrieren, ten Voorde noch im Duell um Rang zwei abzufangen. „Mit dem ersten Satz Reifen war ich lange ganz vorne. Als einige mit frischen Reifen noch schneller waren, fehlte mir im entscheidenden Moment ein guter Windschatten“, berichtete der Porsche-Junior, der als Gesamtdritter ins Finale startet, aber nur geringe Titelchancen hat.
Schnellster im Qualifying war Harry King aus dem Team BWT Lechner Racing. „Ich war im Verlaufe dieser Saison ein paar Mal dicht dran. Ich habe mir das Beste bis zum Schluss aufgehoben. Wirklich schade, dass ich das Rennen nicht aus der Pole-Position angehen kann“, kommentierte der Brite. Aufgrund einer Kollision beim zurückliegenden Supercup-Rennen in Zandvoort ist King mit einer Strafe belastet. In der Startaufstellung in Monza wird er deshalb auf Rang vier zurückgestuft.
Die Pole-Position geht dadurch an Marvin Klein, der das Qualifying als Zweitschnellster beendete. „In Zandvoort habe ich von Startplatz eins gewonnen. Ich hoffe, das gelingt mir auch hier in Monza“, zeigte sich der Franzose aus dem Team CLRT zuversichtlich. Startplatz drei sicherte sich der dänische Rookie Bastian Buus aus dem Team BWT Lechner Racing. In der dritten Startreihe neben Larry ten Voorde steht mit dem Niederländer Loek Hartog, der für das italienische Team Ombra fährt, ein weiterer Rookie.
Die Mathematik hinter der Titelentscheidung
Vor dem letzten Rennen des Jahres hat Tabellenführer Dylan Pereira 18 Punkte Vorsprung vor Larry ten Voorde. Porsche-Junior Laurin Heinrich folgt mit weiteren zwei Zählern Abstand auf Rang drei. Ten Voorde muss das Finale also gewinnen (25 Punkte) oder Zweiter (20 Punkte) werden, um Pereira überhaupt noch abfangen zu können. Heinrich hat nur durch einen Sieg noch eine Chance.
Bei einem Sieg für ten Voorde ist Pereira Champion, wenn er nicht schlechter als auf Rang neun (7 Punkte) ins Ziel kommt. Bei einem zweiten Rang für ten Voorde, benötigt Pereira mindestens Rang 14 (2 Punkte). Sind Pereira und ten Voorde punktgleich, ginge der Titel an Pereira, weil er einen Saisonsieg mehr auf den Konto hätte (3:2).
Bei dem zweiten Saisonsieg von Heinrich gewinnt Pereira den Titel, wenn er selbst nicht schlechter als auf Rang 11 (5 Punkte) ins Ziel kommt. Rang zwei von Heinrich und eine Nullrunde seitens Pereira – und kein Sieg von ten Voorde – würden Punktgleichstand bedeuten. In diesem Fall wäre Pereira wiederum aufgrund der höheren Anzahl von Saisonsiegen (3:1) dennoch der Supercup-Champion 2022.
Holt Dylan Pereira am Sonntag keine Punkte, würde Larry ten Voorde durch einen Sieg auf jeden Fall seinen dritten Titel in Folge holen. Rang zwei würde dem Niederländer ebenfalls ausreichen, falls Heinrich nicht gewinnt.
Das Saisonfinale des Porsche Mobil 1 Supercup im Fernsehen und im Internet
Das achte und damit letzte Supercup-Rennen der Saison 2022 führt am morgigen Sonntag (11. September 2022) ab 11:50 Uhr MESZ auf dem Autodromo Nazionale di Monza über 15 Runden. Im deutschsprachigen Raum übertragen die TV-Sender Eurosport und Sky Sport live. Außerdem zeigt der Streaming-Dienst f1tv.formula1.com den Supercup-Lauf.
Ergebnis Qualifying, 8. Lauf Porsche Mobil 1 Supercup, Monza (Italien)
1. Harry King (Großbritannien/BWT Lechner Racing), 1:48,753 Minuten*
2. Marvin Klein (Frankreich/CLRT), +0,092 Sekunden
3. Bastian Buus (Dänemark/BWT Lechner Racing), +0,117 Sekunden
4. Dylan Pereira (Luxemburg/BWT Lechner Racing), +0,398 Sekunden
5. Larry ten Voorde (Niederlande/Team GP Elite), +0,403 Sekunden
6. Loek Hartog (Niederlande/Ombra SRL), +0,415 Sekunden
* startet aufgrund einer Strafe von Rang vier ins Rennen
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