Theo Oeverhaus äußert sich nach seinem DTM-Debüt im Walkenhorst Motorsport BMW M4 GT3.

„Als ich das Feld anführte, das war ein Hammergefühl! Einfach unbeschreiblich! Da war ich echt stolz, auch wenn ich wusste, dass ich den ersten Platz wahrscheinlich nicht so lange halten werde …“. Auch nach einigen Tagen sprudelt es noch einfach so aus Theo Oeverhaus heraus. Die Begeisterung des 17-Jährigen ist unüberhörbar, wenn er über seine DTM-Premiere spricht. Am Wochenende erlebte der Osnabrücker im BMW M4 des Teams Walkenhorst Motorsport seinen ersten Einsatz in der Top-Serie und startete parallel in der Talentschmiede DTM Trophy. „Er hat einen Mega-Job gemacht“, attestiert ihm sein Coach, der ehemalige BMW-Werksfahrer Jörg Müller.

„Insgesamt bin ich sehr zufrieden“, zieht Oeverhaus selbst Bilanz. „Ich kann auf ein fehlerfreies Wochenende zurückblicken. In beiden Rennen habe ich mit Top-20-Ergebnissen mein selbst formuliertes Ziel erreicht und habe das Wochenende ohne Schäden oder sonstige Vorfälle absolviert. Damit bin ich absolut zufrieden. Natürlich war das Hin-und-Herwechseln zwischen DTM und DTM Trophy extrem schwierig, ich bin sehr oft zwischen der DTM-Box und dem DTM-Trophy-Zelt hin und her gerannt. Auch die Umstellung im Auto war schwierig, besonders im Qualifying, wo man nur zwei Runden hat, es auf den Punkt zu bringen. Zwei unterschiedliche Autos mit unterschiedlichen Fahrstilen, das war echt nicht einfach.“

Theo Oeverhaus Walkenhorst Motorsport BMW M4 GT3 DTM Nürburgring
Foto: Stefan Schneider

Durch die intensive Vorbereitung zusammen mit seinem Team fühlte sich Oeverhaus für seine DTM-Premiere gut gerüstet. „Das Einzige, was mich wirklich überrascht hat, war die sehr große Zahl an Interviews, die ich gegeben habe“, gibt er zu. „Das Medieninteresse ist viel größer, als ich bislang jemals erlebt habe. Am Samstag so lange warten zu müssen, bis es endlich los ging, war auch nicht optimal, aber das war ja für alle gleich. Und am Sonntag das Feld anzuführen, da war ich echt sehr stolz darauf.“ Einige Verwandte und Bekannte waren am Nürburgring mit Oeverhaus vor Ort. „Und viele Arbeitskollegen und Freunde haben sich die Rennen im Fernsehen angeschaut. Ich habe viele Rückmeldungen bekommen“, berichtet er.

Walkenhorst-Teamchef Niclas Königbauer spricht auch das Medieninteresse an: „Es ist für einen 17-Jährigen gar nicht so einfach, das bedienen zu können. Dann das Doppelprogramm mit DTM Trophy und DTM und die Wetterkapriolen am Samstag, und dann ohne Qualifying auf einer feuchten Strecke mit Slicks starten zu müssen, das hat er sensationell gemacht! Er hat das Auto in beiden Rennen ohne Kratzer ins Ziel gebracht und das zeigt, wie clever Theo ist und wie gut er so ein Rennen lesen kann. Wir sind rundherum mit den Erfahrungen sehr happy, mit den Ergebnissen in der Trophy jedoch nicht so ganz, aber im Großen und Ganzen hat er einen hervorragenden Job gemacht und kam mit den extremen Herausforderungen wunderbar zurecht.“

Das sagt auch Jörg Müller, Oeverhaus‘ Fahrzeugingenieur und Coach in der DTM Trophy: „Die Ergebnisse spiegeln bei weitem nicht seine Leistung wider. Man muss ihm echt sehr hoch anrechnen, was er alles geschafft hat. Er ist zweimal ins Ziel gekommen, und die Rundenzeiten konnten sich absolut sehen lassen. Das Wochenende war sehr schwer für ihn, aber er hat sich extrem zusammengerissen. Nach dem DTM-Rennen am Samstag kam er zu uns und sagte: „Ich glaube, mein Schienbein ist gebrochen!“ Da hat er eine Stunde schwer gearbeitet, und musste dann direkt ins Trophy-Rennen. Natürlich war die Umstellung schwierig, aber auch das hat er hinbekommen und im Trophy-Qualifying am Sonntag hat er einen tollen Job gemacht. Im Rennen wollte er dann etwas zuviel, aber insgesamt bin ich mehr als zufrieden mit Theo!“

Nun steht für Oeverhaus die Schlussphase der Saison in der DTM Trophy im Vordergrund. „Jetzt kommen wir auch an Strecken, die unserem BMW entgegenkommen und die auch mir sehr gut liegen“, sagt er. „Besonders Spa natürlich, wo ich auch schon einige Erfahrung habe, aber auch das Finale in Hockenheim. Ich freue mich sehr darauf. Und was die DTM betrifft? Ja, klar, das macht Lust auf mehr!“

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