Uwe Alzen (Audi R8 GT3 Evo) holte beim Auftritt der Spezial Tourenwagen Trophy in Assen seinen nächsten Doppelpack in dieser Saison. Im ersten Rennen ließ er Henk Thuis (Pumaxs RT) hinter sich. Markus Eichele (BMW M4 GT4) belegte nach Platz drei im ersten Heat in Durchgang zwei den zweiten Platz.
Uwe Alzen ließ sich in Assen nicht lumpen. Nachdem er beim vergangenen Wochenende auf dem Nürburgring erstmals nicht auf Platz eins ins Ziel kam, hielt sich der zweifache STT Meister in Assen schadlos. In beiden Rennen feierte Alzen einen souveränen Sieg. „Es ist für uns optimal gelaufen, leider bei wenig Konkurrenz. Ich war mehr oder weniger für mich allein unterwegs. Ich bin hauptsächlich auf Zeiten gefahren und habe geschaut was so geht. Es ging einfach darum die Punkte einzufahren. Die Rennstrecke ist sehr schön“, befand Uwe Alzen. Am dichtesten war im ersten Rennen Henk Thuis dran. Der Niederländer fuhr starke Rundenzeiten und konnte sich den zweiten Platz sichern. „Ich wäre lieber fünfter oder sechster geworden in einem großen Feld. Dann hätte ich mit mehr Konkurrenten kämpfen können. Es ist schade, dass so viele ausgefallen sind. Mit dem Auto bin ich sehr zufrieden. Nach unserem Unfall am Nürburgring haben wir wie die Verrückten gearbeitet, um hier an den Start gehen zu können“, so der Zweitplatzierte. Im zweiten Rennen musste Thuis auf Rang zwei fahrend seinen spektakulären Pumaxs vorzeitig abstellen. Vibrationen zwangen zur Aufgabe an der Box.
Eichele in der Division 2 nicht zu schlagen
Damit schlug die Stunde der Division 2 Piloten – allen voran Markus Eichele. Wie schon in der Eifel überzeugte Eichele bei seinem zweiten Einsatz im GT4 BMW. In Rennen eins hielt er zunächst Ralf Glatzel (BMW M4 GT4) hinter sich. Nachdem dieser noch eine Drive-Through wegen Tracklimits aufgebrummt bekam, war Eichele der Sieg sicher. Im Ziel gab es jedoch auch für Eichele noch einmal 20 Sekunden obendrauf. Ebenfalls wegen dem Nichteinhalten der Tracklimits. Von der Zeitstrafe für Glatzel profitierte Stefan Schäfer (VW Golf GTI TCR), der sich als Gesamtvierter und Divisionszweiter zwischen die beiden BMW schob. „Der Start war gut und ich kam gleich gut weg. Trotz kalter Reifen habe ich gepusht. Es war gar nicht einfach, denn der Druck von Ralf war da. Den herausgefahrenen Vorsprung konnte ich dann ins Ziel bringen. Ich freue mich riesig“, so Eichele zu seinem zweiten Sieg in der Division 2.
Am Sonntag legte Eichele noch einmal eine Schippe drauf. Zwar steigerte sich auch Teamkollege Ralf Glatzel, doch am Ende trennte die beiden M4 über sechs Sekunden. Dritter wurde Stefan Schäfer vor Franjo Kovac (Mercedes AMG GT4), der wie schon in Durchgang eins auf Platz vier ins Ziel kam. „Von den Zeiten her bin ich sehr zufrieden. Ich komme mit dem Auto sehr gut klar. Es läuft ganz gut und das Auto passt zu mir. Gesamtzweiter ist natürlich absolut super“, freute sich Eichele über das gute Resultat. Ralf Glatzel haderte dagegen mit der Drive Through vom Vortag: „Gestern war es ein wenig schade. Ich hätte auf Platz zwei fahren können. Aber die Durchfahrtsstraße finde ich nicht ganz gerechtfertigt. Man sollte vorher schon eine Verwarnung aussprechen. Heute im zweiten Rennen war es ganz gut. Aber ich habe beim Start mit dem BMW noch immer Probleme, dass ich da einfach nicht gut wegkomme. Ich bin einfach noch zu vorsichtig und habe noch zu viel Respekt.“
Lucas Baude zweimal in der Division 3 vorne
Lucas Baude (MINI JCW R56) feierte in Assen zwei weitere Siege in der Division 3. Der junge Mini-Pilot musste wegen eines geplatzten Bremsschlauchs das Training auslassen. Das störte den Youngster aber wenig und so mischte er kurzzeitig sogar im Positionskampf der stärkeren Division 2 Boliden mit. Zweimal landete Baude vor Johannes Kreuer, der nach dem Motorschaden an seinem Donkervoort erstmals im Ford Fiesta ST von Glatzel Racing unterwegs war. „Im Rennen hat alles super funktioniert. Dass wir keine großen Gegner haben werden, wussten wir. Wir haben versucht mit der Division 2 mitzuhalten. Das hat in den ersten zwei Runden auch gut geklappt. Dann hatte der Mercedes aber seine Form gefunden. Wir sind gute Zeiten gefahren und haben viel gelernt. Für mich persönlich ist alles gut hier“, erklärte Baude.
Knapp ein Monat bleibt den Piloten nun Zeit zum Durchschnaufen. Vom 30.09.-02.10. ist man in dieser Saison zum zweiten Mal auf dem Hockenheimring zu Gast.
arpRedaktionsbüro Patrick Holzer
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