Auf dem Nürburgring wird Theo Oeverhaus einen DTM-Gaststart für Walkenhorst Motorsport absolvieren – hier mehr dazu. Im Interview spricht er über den Gaststart und wie ihm der Start bei den 24h Spa dabei hilft. Zudem spricht er über seine Saison in der DTM Trophy und der ADAC GT4 Germany.
Was geht dir durch den Kopf, wenn du den Satz „Theo Oeverhaus debütiert auf dem Nürburgring in der DTM“ hörst?
Ich kann es kaum glauben und bin unfassbar glücklich, dass mein Traum in der DTM zu starten schon mit 17 in Erfüllung geht. Ich freue mich riesig, dass ich diese große Chance bekomme.
2020 bist du im DMV BMW 318ti Cup in den Automobilsport eingestiegen. Hätte dir damals jemand gesagt, dass du zwei Jahre später in der DTM startest, wie hättest du reagiert?
Ich glaube, ich hätte es einfach nur belächelt und auf keinen Fall für ernstgenommen, weil es für mich überhaupt nicht realistisch gewesen wäre.
Du wirst einen dritten M4 GT3 von Walkenhorst Motorsport steuern. Mit Marco Wittmann hast du dabei einen zweimaligen DTM-Champion als Teamkollegen. Denkst du, dass du viel von ihm und Esteban Muth lernen kannst?
Auf jeden Fall, ich freue mich darauf, von ihren Erfahrungen zu profitieren und versuche so viel wie möglich von ihrem „Know-How“ aufzusaugen und das dann natürlich auf der Strecke umzusetzen. Das ist mein ganz großes Ziel!
Mit was für einer Erwartungshaltung gehst du in das DTM-Rennwochenende?
Mein absoluter Wunsch und Erwartung an mich, ist eine fehlerfreies Wochenende. Ich werde versuchen, die Daten von meinen Teamkollegen so perfekt wie möglich für mich zu nutzen und hoffe natürlich von den beiden so viel wie möglich zu lernen.
Das ist schon echt eine riesen tolle Chance für mich.
Zudem wirst du als jüngster DTM-Pilot aller Zeiten in die Geschichtsbücher eingehen – was bedeutet dies für dich?
Das ist ein echt unbeschreibliches Gefühl, ich habe immer gehofft, dass mein Traum DTM zu fahren für mich in Erfüllung geht – mega! Ich möchte mich hier auch noch einmal bei all meinen Förderen bedanken, die das für mich ermöglicht haben, ohne sie hätte ich es nie geschafft!
Neben der DTM wirst du am Nürburgring auch in der DTM Trophy starten. Du bist es aus dem Vorjahr schon gewohnt, dass du in zwei verschiedenen Serien startest, als du neben der DTM Trophy auch den BMW M2 Cup bestritten hast. Hilft dir diese Erfahrung dabei?
Das ist bestimmt eine kleine Hilfe, es schon mal gemacht zu haben, aus dem einem Auto herauszuhüpfen, in ein anderes wieder hinein und sich sofort auf das andere Auto einzustellen, aber was da nun auf mich zukommt, ist eine viel größere Aufgabe. Der Umstieg von einem BMW M2 auf einen BMW M4 GT4 ist nicht so gewaltig, wie von einem BMW M4 GT4 in einen BMW M4 GT3, aber ich freue mich total auf die riesen Herausforderung und bin sehr gespannt.
Bei den 24h Spa konntest du zuletzt dein erstes GT3-Rennen bestreiten – wie sehr wird dir diese Erfahrung beim DTM-Gaststart helfen?
Das war natürlich eine sehr große Hilfe mich noch mehr mit dem GT3 vertraut zu machen und vorallem ein besseres Gefühl für die Aerodynamik zu entwickeln.
Du und deine Teamkollegen haben in Spa die Klasse teilweise sehr souverän angeführt, haben aber schlussendlich den Klassensieg doch verpasst. Wie enttäuschend war das für dich?
Das war natürlich sehr schade, wir hätten sehr gerne gewonnen, aber es war mir auch wichtig viel Fahrzeit auf dem Auto zu bekommen, von daher war es natürlich super, dass wir das 24h-Rennen bis zum Ende fahren konnten.
In der DTM Trophy liegst du nach drei Rennwochenende auf der dritten Position in der Gesamtwertung. Am Norisring konntest du deinen ersten Saisonsieg feiern. Das Ziel kann es hier für den restlichen Saisonverlauf ja nur sein, dass du den Titel gewinnen möchtest, oder?
Ja, dieses Ziel verfolge ich natürlich von Anfang an und werde alles versuchen, den Titel zu bekommen.
Auffällig ist, dass du im Qualifying meistens nicht an der Spitze dabei bist, dafür im Rennen dann spektakuläre Aufholjagden zeigst. Fällt es dir persönlich leichter, sich durch das Feld zu kämpfen, als im Qualifying eine schnelle Runde zu setzen? Woran liegt das?
Ja…das ist wohl wahr, hier muss ich noch sehr an meiner Qualifyingperformance arbeiten, dann könnte ich mir die „Aufholjagden“ ersparen und gleich vorne mitfahren.
Zudem startest du für die CV Performance Group in der ADAC GT4 Germany, wenn sich die Rennwochenenden nicht mit der DTM Trophy überschneiden. Wie zufrieden bist du mit der bisherigen Saison dort?
Nach dem unglücklichen Saisonstart in Oschersleben liefen die anderen Wochenenden, wo ich mitgefahren bin, für uns sehr gut. Toll war natürlich Zandvoort mit dem Doppelpodium.
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