Das Finale in der Eifel war für die Pilotinnen und Piloten des GTC Race der zweite GT Sprint-Lauf. Ein letztes Mal sollte es auf dem 3,6 Kilometer langem Sprint-Kurs des Nürburgrings auf die Jagd nach Punkten für die Meisterschaft gehen. Nicht mehr dabei waren der Porsche 718 Cayman GT4 von Allied Racing und der #55 Mercedes-AMG GT4 von Eastside Motorsport, die beide nach einem Unfall im ersten GT Sprint-Rennen am Sonntagmorgen nicht mehr repariert werden konnten.

Auch im zweiten Rennen kämpfte an der Spitze in der Startnummer 7 Luca Arnold (W&S Motorsport) gegen den CV Performance-Mercedes mit der Startnummer 85. Doch dieses Mal hieß der Gegner für Luca Arnold nicht Julian Hanses, sondern Philippe Denes. Wie im ersten Rennen konnte sich zunächst Luca Arnold im weiß-schwarzen Porsche 718 Cayman GT4 an die Spitze setzen, doch Philippe schnappte sich durch ein starkes Bremsmanöver RN Vision STS Racing-Pilot Etienne Ploenes und die Verfolgung aufnehmen. Ebenfalls einen guten Start erwischte der erst 16-jährige Maximilian Bösing, der sein erstes GT4-Rennen auf dem Nürburgring fuhr und sich auf die vierte Klassenposition schieben konnte. Zehn Minuten vor Rennende macht Denes im Mercedes-AMG GT4 dann Ernst, setzte einen Angriff in Richtung Luca Arnold und konnte den Porsche-Piloten passieren. In Folge fuhr der unter ungarischer Lizenz startende Denes sich einen komfortablen Vorsprung heraus und durfte sich über seinen Klassensieg am Nürburgring freuen, nachdem er bereits am Rennsamstag gemeinsam mit Julian Hanses das GT60 powered by Pirelli gewinnen konnte. „Es hat viel Spaß gemacht. Ich hatte einen ziemlich schlechten Start, aber ich kam zurück und fuhr ein sauberes Rennen. Wir haben gewonnen und ich könnte nicht glücklicher sein“, so Sieger Denes nach dem Rennen im Interview.

Luca Arnold fuhr zwar als Zweiter über den Start-Ziel-Strich, legte aber die Track-Limits im Bereich der NGK-Schikane etwas zu großzügig aus und erhielt nachträglich eine 30 Sekunden-Strafe, die ihn auf den siebten Rang zurückwarf. Davon profitierte Etienne Plones, der dadurch als Zweiter wichtige Punkte für die GT4-Wertung sammeln kann und auch Rick Bouthoorn durfte sich spät über einen Podestplatz freuen. Der KTM-Pilot hatte noch bis zum letzten Meter versucht, an Ploenes vorbeizukommen und sich ein Beschleunigungsduell bis zum Zielstrich mit Ploenes geleistet, doch der KTM X-BOW GT4 hatte nicht genug Leistung, um am Porsche von RN Vision STS Racing vorbeizuziehen. „Rick Bouthoorn hat am Ende ordentlich Druck gemacht, aber ich habe mich davon nicht beirren lassen und bin Kampflinie gefahren in den letzten Kurven. Am Anfang habe ich meine Reifen im Kampf etwas überhitzt und leider den Anschluss verloren, aber es war ein geiles Rennen, mit dem Ergebnis bin ich sehr glücklich“, so Etienne Ploenes nach dem Rennen.

Maximilian Bösing (CV Performance Group) wurde bei seinem ersten GT4-Rennen direkt toller Vierter und Tom Spitzenberger sicherte sich im Seyffarth Motorsport-Audi R8 LMS GT4 den fünften Rang. Kevin Rohrscheidt lieferte nach einer verpatzten Anfangsphase eine tolle Aufholjagd und fuhr im Zakspeed-Mercedes, eingesetzt von Eastside-Motorsport, auf den sechsten Klassenplatz. Tobias Erdmann (Seyffarth Motorsport) und Bernd Schaible (Aust Motorsport) durften sich über die Positionen eins und zwei in der GT4-Trophy-Wertung freuen und GT4-Pilotin Vivien Schöllhorn wurde Neunte.

Weiter geht es für die beliebte GT-Serie am 26. August 2022 in Assen. Auf dem beliebten Motorradkurs, dem TT Circuit in der Provinz Drenthe in den Niederlanden, wird im Rahmen des ADAC Racing Weekends die vierte Veranstaltung des Jahres ausgetragen.

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