Bereits das Qualifying am gestrigen Rennsamstag versprach ein packendes Rennen, denn mit Max Hofer, Luca Engstler und Timo Bernhard waren gleich drei Top-Piloten auf einem ähnlichen Top-Niveau unterwegs.
Von der Pole-Position aus ging Aust Motorsport-Pilot Max Hofer ins Rennen und konnte diese auch verteidigen. Hinter dem Österreicher wurde es dann schon enger. Robin Rogalski erwischte einen super Start und konnte im Windschatten von Hofer kurzzeitig auf die zweite Position vorrücken, doch Luca Engstler konterte im Rutronik-Racing Audi und auch Timo Bernhard (KÜS Team Bernhard) konnte mit seiner Erfahrung eine Lücke finden und sich hinter die beiden Audis von Hofer und Engstler setzen. Pech hatte Carrie Schreiner, die nach einer Berührung und dem folgenden Dreher das Feld von hinten jagen musste. Hinter dem Führungs-Quartett sortierte sich Timo Rumpfkeil ein, der über weite Strecken ein einsames Rennen fuhr und der Konkurrenz in der AM-Klasse keine Chance ließ.
Zur Rennmitte konnte Hofer dann bereits einen kleinen Vorsprung auf Engstler rausfahren der aber Timo Bernhard nicht abhängen konnte und so durften sich die Fans an der Strecke und im Livestream auf eine spannende Schlussphase freuen. Denn Timo Bernhard konnte Runde für Runde seinen Druck auf Engstler steigern und in der letzten Runde lag der Rückstand des mehrmaligen FIA WEC-Weltmeisters bei unter einer halben Sekunde. Doch der Routinier erhielt keine Möglichkeit einen Angriff gegen Engstler zu setzten und musste sich mit dem dritten Platz abfinden.
Doch an der Spitze bestätigte Max Hofer seinen Speed aus dem Qualifying und durfte sich über den Sieg freuen: „Nach vier-fünf Runden habe ich gemerkt – das passt. Zum Ende haben die Reifen abgebaut wegen der hohen Temperaturen, aber wir sind zufrieden und haben einen top Job gemacht.“
Luca Engstler (Rutronik Racing) hätte sich seinen Nachmittag etwas anders vorgestellt, ist mit seinem zweiten Platz aber trotzdem zufrieden. „Es gibt schönere Nachmittage als Timo Bernhard hinter sich zu haben, aber es ist schön, dass ich ihn dort halten konnte. Bis nächste Woche zum ADAC GT Masters Rennen haben wir aber noch etwas Arbeit vor uns – es war schwieriger als gedacht. Aust Motorsport und Max Hofer haben einen super Job gemacht.“
„Das Rennen hätte noch zehn Runden länger gehen können, ich bin doch Langstrecken-Pilot. Mit jeder Runde wird man da ja schneller, aber ich habe ihm ordentlich Feuer unterm Hintern gemacht. Er war von der Pace auf einem ähnlichen Niveau, eine Überholmöglichkeit war nicht wirklich da. Es hat mir viel Spaß gemacht“, sagte ein glücklicher Timo Bernhard im Interview nach dem Rennen.
Nach der Siegerehrung dann der Schock für Luca Engstler, der nach der technischen Kontrolle disqualifiziert wurde, da sein Auto wegen Untergewicht nicht dem Reglement entsprach. Somit erbte Timo Bernhard den zweiten Platz und auch der Rest des Feldes durfte eine Position aufrücken.
Robin Rogalski wurde somit Dritter und der Seyffarth-Motorsport-Pilot durfte sich zusätzlich über den Wertungs-Sieg der SemiPro-Fahrer freuen. Hinter dem schnellen Polen kam AM-Pilot Timo Rumpfkeil im Mercedes-AMG GT3 vom NRT-Neumann Racing Team als Vierter der Gesamtwertung ins Ziel und holte sich somit den Klassensieg der AM-Piloten.
Michael Grassl fuhr im Publikumsliebling, dem KTM X-BOW GTX, als Sechster über die Ziellinie und zeigte wieder einmal, dass die verschiedenen Klassen im GTC Race perfekt zusammen funktionieren.
Weiter geht es für die beliebte GT-Serie am 26. August 2022 in Assen. Auf dem beliebten Motorradkurs, dem TT Circuit in der Provinz Drenthe in den Niederlanden, wird im Rahmen des ADAC Racing Weekends die vierte Veranstaltung des Jahres ausgetragen.
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