Nach einem Podestergebnis bei der GT4 European Series in Misano steht für PROsport Racing das 6h-Rennen in der Nürburgring Langstrecken-Serie auf dem Fahrplan.
In Misano stand das dritte Rennwochenende der GT4 European Series auf dem Programm. Das Team reiste aufgrund der Anpassungen an der Balance of Performance eher pessimistisch zu dem Rennen an der italienischen Adriaküste, doch bereits im Training am Freitag zeigte PROsport Racing, welches Potential im Team steckt, als Mike David Ortmann im zweiten Training die Gesamtbestzeit fuhr.
Das Samstagsrennen endete mit einem durcheinandergewürfelten Feld, als während des Boxenstoppfenster eine Full Course Yellow-Phase ausgerufen wurde und die Fahrzeuge profitierten, die noch nicht die Boxenstraße angesteuert hatten. Mike David Ortmann und Hugo Sasse, die zuletzt in Le Castellet und bei der ADAC GT4 Germany in Zandvoort beide Rennen gewinnen konnten, beendeten den Lauf auf Rang 14 in der Gesamtwertung, was gleichbedeutend mit der dritten Position im Silver Cup ist. Im zweiten Lauf fiel das Erfolgsduo nach einem Reifenschaden, der durch eine Berührung ausgelöst wurde, bereits in der Startrunde aus.
Im Schwesterfahrzeug zeigte Gentlemanpilot Rodrigue Gillion eine starke Leistung und setzt seinen Trend fort, dass er sich von Rennwochenende zu Rennwochenende verbessert. Doch das Rennwochenende des Belgiers, der sich den Aston Martin Vantage GT4 mit seinem Landsmann Nico Verdonck teilt, endete bereits nach dem ersten Lauf. In der Schlussphase des ersten Laufs wurde Gillion unschuldig in eine Kollision beteiligt, bei der das Fahrzeug so stark beschädigt wurde, dass es bis zum zweiten Lauf nicht wieder repariert werden konnte.
„Nach der BoP-Änderung hatte ich niemals erwartet, überhaupt ein Pünktchen mitzunehmen“, so Teamchef Christoph Esser nach dem Rennwochenende. „So ein Unfall wie von Gillion passiert bei fast 50 Autos eben und wenn du ans Limit gehst mit allem, also auch dem Luftdruck ist das bei gefühlten 45 Grad Außentemperatur leider auch ein unschöner Nebeneffekt, dass ein Reifen kollabiert, oder wie bei anderen die Motoren oder Getriebe. Sehen wir es positiv: Der Abstand von Mike und Hugo in der Silver Cup-Wertung auf die erste Position sind jetzt 23 Punkte, anstatt 50 nach Imola, bzw. 31 nach Le Castellet. In Spa wird es beim nächsten Rennwochenende, wegen der Streckenvariante, eine andere Fahrzeugeinstufung geben, wir werden sehen, wo wir stehen.“
Für PROsport Racing geht es mit dem ROWE 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen in der Nürburgring Langstrecken-Serie weiter. Das Rennen gilt als einer der Saisonhöhepunkte in der NLS. Das Team aus Wiesemscheid wird je einen Aston Martin Vantage GT3 und einen Vantage GT4 an den Start bringen.
Am Steuer des GT3-Fahrzeugs wird erstmals Christoph Breuer Platz nehmen, der zuletzt erfolgreich mit dem Team das 24h-Rennen auf dem Nürburgring in einem Aston Martin Vantage GT4 bestritten hat. Der Routinier teilt sich das Fahrzeug mit den beiden Stammpiloten Maxime Dumarey und Jean Glorieux. Am Steuer des Vantage GT4 wechseln sich Emil Heyerdahl, Simon Balcaen und Guido Dumarey ab. Das Team möchte auf die gute Leistung vom letzten Lauf der NLS aufbauen und sich weiter verbessern.
Der Rennstart ist wie üblich am Samstag um 12 Uhr, zuvor findet ab 08:30 Uhr das Zeittraining statt. Im offiziellen Livestream auf www.vln.de können daheimgebliebene Fans das Rennen verfolgen. Für 18 € Eintritt können zudem die Zuschauer das Rennen vor Ort verfolgen. Damit geht es nicht nur auf die geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs und die exklusiven Zuschauerbereiche Brünnchen und Pflanzgarten, sondern auch ins Fahrerlager, die Boxengasse und die Startaufstellung. Auch der Besuch im ring°werk, dem Motorsport-Erlebnismuseum am Nürburgring, ist im Ticketpreis inkludiert.
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