In Imola feiert der MotoGP-Star Jorge Lorenzo sein Debüt im Porsche Supercup – drei Fragen mit dem Spanier vor dem Rennwochenende.

Bis zu Ihrem Rücktritt Ende der WM-Saison 2019 gehörten Sie zu den besten Motorrad-Rennfahrern der Welt. Wie schwierig ist der Umstieg in einen Rennwagen?
Das leichte Motorrad ist auf den Geraden viel schneller und beschleunigt besser. Dagegen hat ein Auto in Kurven Vorteile. Auf einem Motorrad musst du deinen Körper einsetzen, um das Gewicht nach vorne, nach hinten oder zur Seite zu verlagern. In einem Auto geht das natürlich nicht. Im Porsche 911 GT3 Cup nutzt du Gaspedal und Bremse, um das Fahrzeuggewicht auf Vorder- oder Hinterachse zu verlagern. In diesem Punkt muss ich noch viel lernen. Ich glaube, ein Motorradrennfahrer kann im Automobilrennsport konkurrenzfähig sein. Umgekehrt ist es wohl unmöglich.

Sie kennen den Porsche 911 GT3 Cup inzwischen von Testfahrten, unter anderem in Imola. Welchen Eindruck haben Sie?
Es macht sehr viel Spaß, auch wenn der Cup-Neunelfer ein wirklich anspruchsvoller Rennwagen ist, vor allem weil er kein Bremsen-ABS und keine Traktionskontrolle hat. Aber Kenner sagen, das ist das beste Auto zum Lernen. Wer im Porsche 911 GT3 Cup schnell ist, ist in jedem GT-Auto schnell.

Was erwarten Sie von Ihrer Rennpremiere im Auto?
Ich bin in Imola auch auf dem Motorrad noch nie ein Rennen gefahren. Ich steige gleich im höchsten Wettbewerb ein, den es mit dem Porsche 911 GT3 Cup gibt. Die Supercup-Fahrer gehören zu den besten der Welt in diesem Auto. Es wird sehr schwierig für mich, unter die ersten 20 zu kommen. Aber die Chance, in Imola vor einem Formel-1-Publikum zu fahren, konnte ich mir nicht entgehen lassen.

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