Mit dem Jahr 2021 geht auch die Premierensaison des BMW M2 Cup zu Ende. Im Interview zieht Thomas Felbermair, Vice President Sales and Marketing BMW M GmbH, ein Resümee und verrät, was Partner, Zuschauer und Piloten 2022 erwartet. Dabei ist klar: Die Nachwuchsförderung steht im Mittelpunkt.
Die Debütsaison des BMW M2 Cup liegt seit einigen Wochen hinter uns. Was ist Ihr Fazit zur Saison 2021? Wie fügt sich der Markenpokal in den Auftritt von BMW M Motorsport ein?
Aus unserer Sicht war die Debütsaison des BMW M2 Cup ein voller Erfolg. Wir haben einen bis zum Ende spannenden Titelkampf erlebt und insgesamt zwölf Läufe, in denen junge Talente auf hohem Niveau großartige Rennen gegeneinander gefahren sind. Die Fahrer, die Partner und natürlich der BMW M2 CS Racing als Fahrzeug konnten sich auf der großen Bühne der DTM hervorragend präsentieren. Das hat man nicht nur auf der Rennstrecke gesehen, sondern auch im Fahrerlager, in dem der BMW M2 Cup immer ein Hingucker und Anziehungspunkt für die Fans war.
Im Markenpokal kommt der BMW M2 CS Racing zum Einsatz. Wie zufrieden sind Sie mit der Performance? Welches Feedback haben Sie von den Pilotinnen und Piloten erhalten?
Der BMW M2 CS Racing hat sich nicht nur im BMW M2 Cup, sondern auch in anderen Markenpokalen in Deutschland, den Benelux-Staaten und Italien als starkes und zuverlässiges Fahrzeug auf höchstem technischem Level bewiesen. Das Feedback der Pilotinnen und Piloten war durchweg positiv. Der BMW M2 CS Racing hat die BMW M typischen Rennsport-Gene.
Wie wichtig ist BMW M Motorsport die Förderung des Motorsport-Nachwuchses – speziell auch im Hinblick auf den Cup? Wie sieht eine weiterführende Unterstützung aus?
Nachwuchsförderung liegt BMW M Motorsport schon seit Jahrzehnten am Herzen. 1977 hat Jochen Neerpasch als damaliger Chef der BMW Motorsport GmbH das erste BMW Junior Team gegründet und damit die Nachwuchsförderung im Motorsport auf ein völlig neues Level gehoben. Das aktuelle BMW Junior Team feiert im GT-Sport bereits nach zwei Jahren Ausbildung große Erfolge. Uns ist es aber genauso wichtig, abseits der werksseitigen Nachwuchsförderung vielen weiteren Rennsport-Talenten mit dem BMW M2 Cup eine Plattform zu bieten, auf der sie ihr Können zeigen, viel dazulernen und sich für höhere Klassen empfehlen können. Diese Aufstiegschancen bestehen beim BMW M2 Cup. Ich kann es jetzt schon kaum erwarten, unseren Champion Louis Henkefend in der nächsten Saison im BMW M4 GT4 zu sehen.
2021 fanden im Rahmen der DTM insgesamt zwölf Rennen auf nationalen und internationalen Rennstrecken statt. Welche Synergien konnte BMW M Motorsport dank der Einsätze über die verschiedenen Rennserien hinweg nutzen?
Für BMW M Motorsport war die DTM 2021 die ideale Plattform, um die gesamte Bandbreite seiner Fahrzeuge im Rahmen eines Events zu präsentierten: den BMW M2 CS Racing im BMW M2 Cup, den BMW M4 GT4 in der DTM Trophy und den BMW M6 GT3 in der DTM. Besser kann man unseren ganzheitlichen Ansatz gar nicht demonstrieren. Mit dem neuen BMW M4 GT3 wird die DTM 2022 für BMW M Motorsport noch interessanter werden. Da ist es keine Frage, dass wir auch mit dem BMW M2 Cup im Rahmen der DTM weitermachen werden.
Teil des BMW M2 Cup waren auch zahlreiche Partner von BMW M Motorsport. Wie wurden diese in das Projekt eingebunden?
Die Partner von BMW M Motorsport hatten im BMW M2 Cup ein ganz besonderes Asset, das in anderen Rennserien wesentlich mehr Geld kostet: eine Präsenz auf einem kompletten Fahrzeug. Das grüne Schaeffler-Auto, das gelb-rote DHL-Fahrzeug – und viele andere mehr. Die Fans konnten sich optimal mit den Farben eines Fahrzeugs und damit auch dessen Sponsor identifizieren. Und dank der Fahrerwechsel auf den einzelnen Fahrzeugen waren auch immer andere Partner in den Rennen ganz vorn dabei. Dieses Konzept werden wir 2022 auf jeden Fall weiterführen.
Die Vorbereitungen auf die kommende Saison laufen bereits auf Hochtouren. Was dürfen wir für das Jahr 2022 erwarten?
Eine ganze Menge! Wir werden grundsätzlich am erfolgreichen Konzept der Premierensaison festhalten und erneut vielen jungen Motorsport-Talenten die Chance bieten, sich auf der ganz großen Bühne zu zeigen und zu beweisen. Auf die Förderung des Nachwuchses werden wir uns sogar noch mehr konzentrieren, weswegen die Trophy-Wertung 2022 wegfallen wird. Wie schon im letzten Jahr wird die Speed Academy erneut einen großen Anteil am Förderkonzept haben – bis zum 15. Januar 2022 haben die Fahrerinnen und Fahrer die Möglichkeit, Dank des Early-Bird-Tarifs schon jetzt von deren Angebot zu profitieren und eine optimale Saisonvorbereitung mit Leistungsdiagnostik, individuellen Trainingsplänen und Sim-Training zu durchlaufen. Ein weiterer Vorteil für die Teilnehmer in der zweiten Saison ist der erhöhte Bekanntheitsgrad der Serie auf der exklusiven DTM-Plattform und das zum gleichen Preis.
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