Jacob Riegel bestritt im Team Speed Monkeys Porsche die beiden finalen Rennwochenenden in der ADAC GT4 Germany als Gaststarter, ehe er 2022 die komplette Saison bestreiten wird – hier mehr dazu. Wir sprachen mit ihm über den Aufstieg aus dem DMV BMW 318ti Cup in den GT4-Sport und seine Eindrücke in der ADAC GT4 Germany.
Du bist vor der ADAC GT4 Germany im DMV BMW 318ti Cup und dem Porsche Sports Cup Germany an den Start gegangen – war dies eine gute Vorbereitung auf die ADAC GT4 Germany?
In der ersten Saisonhälfte von 2021 bin ich mit dem Team Smyrlis Racing im 318 ti Cup in insgesamt sechs Rennen gestartet. Im größten Markenpokal der Welt habe ich gelernt, faire und enge Kämpfe zu haben. Zudem wurde schnell klar, dass das notwendige Können für den Motorsport vorhanden ist. Nachdem die drei Monate lange Sommerpause begann, hat es schnell in den Fingern gejuckt und die Lust nach mehr geweckt. Um denn nächsten Schritt zu machen, sind wir zurück auf das Team Speed Monkeys gekommen, mit dem wir schon länger in Kontakt waren. Recht spontan wurde dann entschieden, dass ich zusammen mit Dennis Richter beim Porsche Sports Cup in Oschersleben in der Endurance-Serie an den Start gehen soll. Nach einem Unfall konnten wir das Rennen leider nicht antreten. Am darauffolgenden Sports Cup-Rennen am Lausitzring, konnte ich dann mein erstes Rennen mit dem Cayman GT4 CS MR in der SprintGT-Serie gewinnen. Beim Saisonfinale am Hockenheimring belegte ich erneut in beiden Sprintrennen den zweiten Platz. Im Sports Cup war der Keypunkt, das Auto kennenzulernen und eine erste Prognose ziehen zu können, wie die Saison 2022 gestaltet werden kann. Mit diesen Rennerfahrungen haben wir beschlossen, einen Gaststart in der ADAC GT4 Germany zu wagen. Dennis Richter und ich haben schon in der Vergangenheit gezeigt, dass wir als Fahrer-Duo super zusammen funktionieren und dem Schritt in eine professionelle Rennserie nichts mehr im Weg steht. Mit der Motivation aus den Podiumsplätzen vom Sports Cup war der Ehrgeiz sehr groß, sich in der ADAC GT4 Germany als Team zu beiweisen, was uns auch gelungen ist.
Wie schätzt du nach deinen zwei Rennwochenenden die ADAC GT4 Germany ein?
Die ADAC GT4 Germany macht einen riesen Spaß. Mit sehr fairen Kämpfen und guter Organisation hab ich mich schnell in die professionelle Rennserie verliebt. Im Rahmen des ADAC GT Masters zu fahren, gibt diesen besonderen Kick, besonders gut zu perfomanen. Die Serie ist der perfekte Einstieg in den professionellen Motorsport, da das Feld sehr eng zusammen fährt. Beim letzten Rennen am Nürburgring waren die ersten 16 Platzierungen innerhalb von einer Sekunde unterwegs. Ich freue mich auf jedenfall riesig, nächstes Jahr dort die ganze Saison zu fahren!
In Hockenheim habt ihr die Plätze 20 und zwölf belegt, wie zufrieden bist du mit dem Rennwochenende?
Mit den Plätzen 20 und zwölf sind wir für unser ADAC GT4 Germany-Debüt sehr zufrieden. Wir haben schnell gelernt und neu gewonnene Informationen und Daten verarbeitet. Wir haben erkannt, dass wir durchaus die Pace haben, um mindestens im vorderen Mittelfeld mitfahren zu können. Große Ziele haben wir uns für dieses Wochenende nicht gesetzt, um nicht die Motivation für das Saisonfinale zu verlieren. Allerdings haben wir extrem viele Erfahrungen gesammelt, die sich am Nürburgring bewährt haben!
Auf dem Nürburgring habt ihr im zweiten Lauf die achte Position belegt – hast du damit gerechnet, dass ihr bei euren Gaststarts bereits in die Top 10 vordringen könnt?
Mit den Informationen vom Hockenheimring haben wir gesehen, dass wir durchaus in der Lage sind, die Top-10 erreichen zu können. Ich bin das erste Qualifying gefahren und konnte mich leider nur auf die 16. Position setzen. Dennis Richter ist im zweiten Qualifying eine mega Zeit gefahren und konnte sich auf Position sechs qualifizieren. Mit diesem Ergebnis waren wir unfassbar glücklich! Mit dem 8. Platz das zweite Rennen beenden zu können, hat uns erneut gezeigt, wie stark wir als Team sind. Trotzdem heißt es jetzt nicht ausruhen, sondern vorbereiten für die nächste Saison. Es war für mich persönlich erst mein zweites Rennwochenende in einer professionellen Rennserie, somit ist mein Ziel, schon direkt am Anfang der Saison 2022 zeigen zu können, dass wir da sind und alles geben, um die Saison gut abschließen zu können!
2022 wirst du, gemeinsam mit Dennis Richter, die komplette ADAC GT4 Germany-Saison für das Team Speed Monkeys bestreiten – was sind deine Ziele für die Saison?
Natürlich ist unser Ziel für die Saison, die Meisterschaft zu gewinnen. Auch wenn dieses Ziel sehr hoch gesteckt ist, werden wir mega pushen, um an dieses Ziel möglichst nah heranzukommen. Mein persönliches Ziel ist es, in der Junior-Wertung in die Top 3 zu kommen. Auch das wird sehr schwer, aber nicht unmöglich. Das wichtigste dabei ist, dass wir als Team zusammen funktionieren! Aber daran hab ich keine Zweifel, da wir schon in der 2021er Saison viel voneinander lernen konnten.
Was sind deine Ziele für deine motorsportliche Karriere?
Mein Ziel ist es, 2024 im Cockpit eines GT3-Autos zu sitzen und dort die Saison in einer etablierten GT3-Rennserie antreten zu können. Für die nächsten zwei Jahre ist der Einsatz auf dem GT4 geplant, um im professionellen Motorsport alles an Erfahrungen zu sammeln, wie es mir möglich ist. Mein Lebensziel im Motorsport ist es, als Werksfahrer von Porsche Motorsport, beim 24h-Rennen von Le Mans anzutreten. Um dieses Ziel erreichen zu können, muss ich noch sehr viel im Motorsport lernen. Aber erstmal freue ich mich riesig auf die 2022er Saison mit Dennis!
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