Beim achten Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie feierte Luci Trefz sein GT3-Debüt auf der Nordschleife. Wir sprachen mit dem Youngster über das Rennen.
Wie haben sich deine ersten GT3-Runden auf der Nordschleife angefühlt? Was hattest du dabei für Gefühle?
Es war einfach sehr, sehr schön. Ich hatte noch nie so viel Spaß beim fahren, da die Nordschleife meine absolute Lieblingsstrecke ist und das Ganze in einem GT3-Wagen nochmal mehr Spaß macht. Die Aerodynamik eines GT3-Fahrzeuges ist nochmal ein ganz neuer Schritt auf der Nordschleife. An manchen Kurven, in denen ich mit dem GT4-Fahrzeug noch gebremst habe, konnte ich nun mit dem GT3 problemlos mit Vollgas durchfahren. Ich habe jede Runde genossen und ich habe mich auch von Beginn an direkt wohl gefühlt im Auto. Wir hatten ein starkes Set-Up und starke Ingenieure. Ohne ein gutes Team im Hintergrund ist es für uns Fahrer nochmals schwerer eine gute Leistung am Nürburgring abzurufen und diese tolle Arbeit des Teams hat es daher für uns enorm erleichtert.
In der Startphase hast du an der 8-Minuten-Schallmauer gekratzt und damit viele Zuseher überrascht. Hat es dich persönlich auch überrascht, dass du dieses Tempo gehen kannst?
Ich war immer in Schlagdistanz zum „Grello“ und war davon sehr überrascht, da man weiss, dass der Grello eines der schnellsten Fahrzeuge oben in der Eifel ist. Als ich dann die 8-Minuten-Schallmauer fast gekratzt habe war ich sehr überrascht. Über den Funk kam vom Team auch direkt ein Lob und dadurch fühlte ich mich in meiner Leistung dann nochmals bestätigt
Am Ende reichte es für dich und Dirk Müller für Position sieben – bist du damit zufrieden?
Ja, wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Für mich persönlich ging es im Grund erstmal darum Erfahrung im GT3 auf der Nordschleife zu sammeln und fehlerfrei ins Ziel zu kommen. So kann es gerne weitergehen!
Einige waren überrascht, dass das MANN-FILTER Team Landgraf – HTP/WWR ohne das Evopaket an den Start ging, wieso habt ihr euch dafür entschieden?
Auf Grund des ADAC GT Masters-Rennens am Sachsenring in der nächsten Woche musste natürlich der AMG GT3 Evo geschont werden. Wir waren vorher schon mit dem älteren Modell aus dem Jahr 2016 testen und kamen auf Anhieb alle gut klar mit dem Fahrzeug. Mit einem guten Team ist es auch möglich mit einem älteren Fahrzeug schnell zu sein und genau das konnten wir dann auch im Rennen zeigen.
Du wirst auch beim Saisonfinale für das Team an den Start gehen, wo musst du noch an dir persönlich arbeiten, nach den Lehren vom Rennen?
Ja, ich muss definitiv noch in den schnellen Ecken der Nordschleife an mir arbeiten. Gerade bei der Nordschleife brauch man immer mehr Runden um dort wirklich schnell zu sein. Es ist quasi unmöglich dort von heute auf morgen direkt die schnellsten Zeiten in den Asphalt zu brennen. Jetzt heißt es natürlich auch die Daten zu analysieren, was natürlich bei der Länge der Strecke enorm Zeit in Anspruch nimmt. Wenn man jedoch erfolgreich sein will auf der Nordschleife, dann muss man diesen Einsatz zeigen. Auf der Döttinger Höhe bin ich mit dem Windschatten schon sehr gut zurecht gekommen, jedoch muss ich ehrlich sagen, dass ich den Sidedraft-Effekt noch nicht wirklich für mich nutzen konnte und ich da definitiv auch noch an mir arbeiten muss, bis es wieder auf die Nordschleife geht.
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