Dicke Luft bei W&S Motorsport nach dem achten Saisonlauf der Nürburgring Langstrecken-Serie. Durch eine Strafe, welche durch die Meldung eines VT2-Teilnehmers entstand, verliert das Porsche-Team den Klassensieg und die Chance, aus eigener Kraft Meister zu werden.

Durch eine nachträgliche Zeitersatzstrafe von 35 Sekunden hat W&S Motorsport gestern leider den ersten Platz in der Cup 3, die Meisterschaftsführung in der Nürburgring Langstrecken-Serie und die Chance, diese aus eigener Kraft zu gewinnen, verloren! Der vorzeitige Sieg in der Manthey Trophy wird von dieser Entscheidung nicht beeinflusst, da auch ein zweiter Platz gereicht hat, um diese Meisterschaft vorab zu entscheiden.

Ein Teilnehmer der Klasse VT2, welcher in dieser Klasse im hinteren Drittel abschloss, griff per VLN INCIDENT INVERSTIGATION FORM in die Meisterschaft ein. Der Teilnehmer unterstellte dem Fahrer Tim Scheerbarth „überholen unter gelber Flagge“ in den letzten Runden des Rennens. Seitens der Rennleitung gab es bis zur Abgabe dieses Formulars durch den Fahrer keine Untersuchung und das GPS-Überwachungssystem der VLN zeigte ebenfalls keine Auffälligkeiten. Warum der Fahrer diese Untersuchung angestoßen hat und ob er mit der Konkurrenz, welche ebenfalls um den VLN-Meistertitel kämpft, Absprache gehalten hat, sind Spekulationen, die das Team nicht kommentieren wird. Weder Scheerbarth, noch der Teilnehmer, hat durch diese Aktion einen Vor- oder Nachteil!

Nach langen Gesprächen mit der Rennleitung, Sichtung des Onboardmaterials der anderen Teilnehmer und einer langen Diskussionsrunde der Rennleitung verkündet diese die 35-Sekunden-Ersatzstrafe, welche aufgrund der für W&S Motorsport nicht 100% zu bewerteten Situation und der damit verbundenen Eingriff in die Meisterschaft, nicht akzeptabel und annehmbar war. Daher hat das Team zwei Proteste gegen die Entscheidung der Rennleitung geschrieben, welche leider nicht zur Abwendung der Strafe und erneuten Untersuchung des Vorfalls durch die Sportkommissare geführt haben. Somit musste das Team enttäuscht, gegen die uns nicht nachvollziehbare Aktion des anderen Teilnehmers, gegen 23 Uhr den Nürburgring mit einem „verlorenen“ Sieg verlassen.

Die Reaktion des Teilnehmers spiegelt absolut nicht den Gedanken des Breitensports von W&S Motorsport wider. Warum der Fahrer das Team vorab nicht aufgesucht hat und auf diese Situation angesprochen hat, ist schade. Zeigt der Porsche-Mannschaft jedoch, dass jeder Teilnehmer durch seinem Fahrstill und mit einreichen von Onboardmaterial in die Meisterschaft eingreifen kann.

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