Beim 6h-Rennen der Nürburgring Langstrecken-Serie feierte der BMW M4 GT3 sein Renndebüt – Philipp Eng spricht im Interview mit GT-Place über das Renndebüt des Boliden.

Beim 6h-Rennen der Nürburgring Langstrecken-Serie hat der BMW M4 GT3 sein Renndebüt gefeiert, wie zufrieden bist du mit diesem?

Der M4 GT3 unterscheidet sich sehr stark vom M6 GT3. Der größte Unterschied ist, dass der M4 eine deutliche bessere Fahrbarkeit, deutlich weniger Reifenabbau und im generellen eine deutlich stärkere Hinterachse besitzt. Die Performance der Vorderachse ist jedoch keineswegs schlechter geworden, sondern hat sich im Gegensatz zum M6 auch nochmal deutlich verbessert. Generell kann man sagen, dass extrem viel an der Fahrbarkeit und der Konstanz gearbeitet wurde. Dazu kommt noch die Sitzposition im Auto. Ein enger Kreis von Werksfahrern war von Beginn an in der Entwicklung der Sitzposition involviert. Wir konnten sehr viel Input geben um das Cockpit am optimalsten für uns Fahrer zu gestalten. Auf diese Entwicklungen kann unsere gesamte Mannschaft sehr stolz sein.
Der M6 war dafür bekannt, dass er in schnellen Kurvenkombinationen sehr schnell ist und diese Charakteristik wurde auch an den M4 weitergegeben. Die Zeichen stehen dabei alle auf grün.

Wie stark unterscheidet sich der M4 GT3 von seinem Vorgänger? Was sind die wichtigsten Änderungen aus deiner Sicht?

Die wichtigsten Änderungen aus meiner Sicht sind zunächst die Fahrbarkeit, die starke Hinterachse und, dass wir weniger Reifenabbau haben in dem neuen M4 GT3.

Wie stark unterscheidet sich auch der Fahrstil der beiden Wagen? Fiel dir die Umgewöhnung schwer?

Der Fahrstil unterscheidet sich nur geringfügig zwischen den beiden Modellen. Im M4 gibt mehr der Fahrer vor was zu passieren hat, wo hingegen man im M6 noch viel mehr auf das Auto hat reagieren müssen. Beim M4 kannst du speziell auf der Nordschleife sogar zu spät bremsen und du schaffst es trotzdem das Fahrzeug vernünftig durch die Kurve zu bringen. Dies war beim M6 nicht immer der Fall, da die Fahrbarkeit einfach nicht so überragend war wie bei dem neuen M4 GT3.
Die Umgewöhnung ist mir auf Grund der guten Fahrbarkeit sehr einfach gefallen, da du dich einfach ins Auto reinsetzt und von Beginn an einfach alles passt. Wir haben in den Entwicklungen sichergestellt, dass alle Körpergrößen komfortabel in dem Auto drinsitzen können und daher ist es für jeden der das Fahrzeug bewegt ein klares plus, dass man sich direkt so wohlfühlt im Cockpit des M4.

In der BMW-Presseaussendung wurdest du zitiert, dass du mit dem Wagen auch sofort in ein 24h-Rennen starten würdest, wie meinst du das?

Die Basis des Fahrzeugs ist einfach so gut und ich hätte definitiv kein schlechtes Gefühl wenn wir morgen mit dem Fahrzeug am Nürburgring die 24h fahren würden. Wir sind einfach so gut durchgekommen und das Auto ist sehr gut gelaufen, da könnte ich aus Fahrersicht mit ruhigem Gewissen sagen, dass wir das 24h-Rennen in Angriff nehmen könnten.

Du bist stark in die Entwicklung des M4 GT3 eingebunden, wie stark hat sich das Fahrzeug seit dem Rollout vergangenen Jahr weiterentwickelt?

Das Auto hat natürlich eine sehr gute Entwicklung gezeigt, jedoch war die Basis auch schon ein sehr starkes Gesamtpaket. Als wir mit dem Fahrzeug das erste Mal die Boxengasse verlassen haben, hat die Basis schon sehr gut gepasst und daher ging es von dem Punkt an nur noch darum Details zu verbessern. Da können wir sehr zufrieden sein und ich freue mich schon sehr darauf mit dem Fahrzeug in den richtigen Renneinsatz zu gehen.

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