Robin Rogalski war auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring Baden-Württemberg eine Klasse für sich, der Champion des Jahres 2019 im Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup gewann bei strahlendem Sonnenschein klar vor Tom Spitzenberger und dem besten Am-Piloten Tobias Erdmann. Spitzenberger glänzte mit einer bemerkenswerten Aufholjagd, nachdem er in der ersten Kurve nach dem Start durch einen unverschuldeten Dreher bis ans Ende des Feldes zurückgeworfen wurde. In der Gesamtwertung hat der führende Rogalski nach nunmehr fünf Saisonrennen drei Punkte mehr gesammelt als Spitzenberger.
Am Start ging Robin Rogalski in Führung, während sich Tom Spitzenberger nach einer Berührung mit Tobias Erdmann noch in der ersten Kurve drehte und ans Ende des Feldes zurückfiel. Hinter dem führenden Rogalski kamen Erdmann, Max Zschuppe, Vivien Schöllhorn und Max Gruhn aus der ersten Runde zurück. In den folgenden Umläufen konnte Rogalski seinen Vorsprung immer weiter ausbauen, so dass er nach 30 Minuten als sicherer Sieger das Zieltuch sah.
Wesentlich turbulenter ging es hinter dem Triumphator zu. Während Erdmann zunächst Platz zwei hielt, konnte Schöllhorn Zschuppe im Duell um Position drei niederringen. Wenig später erhielt Erdmann wegen des Drehers von Spitzenberger eine Durchfahrtsstrafe. Somit wurde Schöllhorn als Zweite geführt, hatte mittlerweile allerdings Spitzenberger in ihrem Rückspiegel. Mit Fahrzeugkontakt kämpfte sich der in der Gesamtwertung Zweitplatzierte an der einzigen Dame im Feld vorbei und auch Erdmann passierte Schöllhorn in dieser Situation.
Bis zum Fallen der Zielflagge bildeten sich dann zwei Duos: Spitzenberger und Erdmann stritten um den zweiten Platz, Schöllhorn musste ihren vierten Rang gegen Max Gruhn verteidigen. Erdmann ließ bis zum Schluss nicht locker, konnte Spitzenberger trotz einer starken Leistung aber nicht überholen. Somit blieb ihm Platz drei hinter Rogalski und Spitzenberger. Gruhn musste kurz vor Rennende den Kontakt zu Schöllhorn abreißen lassen und wurde als Fünfter abgewinkt. Platz vier war für Schöllhorn ebenso die bisher beste Platzierung im Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup wie Rang drei für Erdmann. Moritz Wurm, Max Zschuppe, Tim Rädlein, Dominik Gruhn und Christian Wicht, der nach einer Kollision in der ersten Runde ausfiel, komplettierten die Top Ten.
Robin Rogalski: „In der ersten Kurve nach dem Start habe ich gesehen, dass Tom sich gedreht hat. Ich dachte zuerst, ich hätte ihn touchiert, denn ich hatte tatsächlich eine Berührung im Bereich meines linken Hinterreifens gespürt. Im Laufe des Rennens war ich dann etwas vorsichtiger, denn ich wollte keinen Reifenschaden riskieren. Über den Sieg freue ich mich unter anderem auch deshalb, weil mein Mechaniker Kristof heute Geburtstag hat.“
Tom Spitzenberger: „Das Rennen war turbulent, hat aber Spaß gemacht. In der ersten Kurve wurde ich umgedreht und danach stand mein Lenkrad schief. Ich hatte sogar kurz die Befürchtung, dass ich das Rennen nicht beenden könne. Das Fahren war danach zwar nicht mehr so einfach, aber ich habe das Beste daraus gemacht. Dass ich es noch bis auf das Podium schaffen würde, hätte ich direkt nach dem Dreher nicht gedacht. Ich muss aber auch zugeben, dass Tobias hinter mir ein sehr gutes Rennen gefahren ist; ich musste bis zum Ziel hellwach sein.“
Tobias Erdmann: „Ich konnte alles umsetzen, was ich vorher mit unserem Ingenieur Ralf besprochen hatte und meine Mechaniker haben mir ein tolles Auto hingestellt. Und auch ich habe meinen Teil zum dritten Platz beigetragen. Da haben sich all die Trackdays und Rennen gelohnt, die ich schon auf dem Hockenheimring absolviert habe. Etwas schade ist, dass ich die – leider berechtigte – Durchfahrtsstrafe bekommen habe, weil ich es nicht vermeiden konnte, Tom in der ersten Kurve zu touchieren. Ich bin aber froh, dass Tom nicht ausgefallen ist und seine Chancen auf den Titel durch den Dreher nicht geringer geworden sind.“
Alle Artikel zu den Themen: Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup, Robin Rogalski