Als die Mannschaft von Schnitzelalm Racing ihren Gaststart in der DTM Trophy auf dem Nürburgring bekanntgegeben hat, haben wohl die Wenigsten damit gerechnet, dass sie gleich dort ihren ersten Sieg einfahren werden. Doch genau dieses Kunststück ist dem Team rund um Thomas Angerer gelungen. Im Sonntagslauf setzte sich Marcel Marchewicz gegen die etablierte Konkurrenz durch und sicherte sich den Sieg im Rehm Fleischwaren Mercedes-AMG GT.

„Das Wochenende war fantastisch, wir haben im Vorfeld und auch zwischen den Sessions hart gearbeitet und uns immer weiter verbessert. Dass es am Ende bei unserem ersten Gaststart sogar gleich für den Sieg reicht, hätte ich niemals erwartet, bin aber überglücklich, dass es so gut gelaufen ist“, freut sich Marcel Marchewicz. „Mein Dank gilt der gesamten Mannschaft von Schnitzelalm Racing, die das Auto bis ins letzte Detail optimiert haben und mir somit die Möglichkeit gegeben haben, um den Sieg zu fighten.“

Zu Beginn der Saison ist das Team in der Nürburgring Langstrecken-Serie in die GT4-Klasse aufgestiegen und feierte dort bereits zahlreiche Klassensiege. Nun wollte sich das Team auch im Rahmen der DTM Trophy messen, um zu sehen, wie sie sich in einem solch hochkarätigen Starterfeld schlagen. Und die Antwort ist eindeutig: erstklassig!

Doch dieser Erfolg kommt nicht von ungefähr, wie Teamchef Thomas Angerer erklärt: „Wir wussten vor dem Wochenende nicht, wo wir stehen. Nach den Freien Trainings war uns klar, dass wir noch einen großen Schritt machen müssen, um vorne mitzukämpfen. Es ist sehr viel Arbeit, das Auto so auf den Punkt vorzubereiten, dass man in diesem engen Feld, in dem sich 14 Piloten innerhalb einer Sekunde bewegen, ganz vorn steht. Das ist uns gelungen und ich bin sehr stolz auf das gesamte Team und auch auf Marcel, der das Ganze auf der Strecke perfekt umgesetzt und sich im Umfeld der DTM toll präsentiert hat.“

Nach einem respektablen achten Rang im ersten Rennen am Samstag lief es am Sonntag bereits im Qualifying sehr gut. Rang vier lautete das Ergebnis für den „flotten Fleischkäs“. Beim Start verteidigte Marchewicz seinen Startplatz und arbeitete sich Position um Position nach vorn. Am Ende überquerte er auf Rang zwei die Ziellinie, wurde aber wegen einer Zeitstrafe gegen den Erstplatzierten zum Sieger erklärt.

Neben all dem Erfolg vergisst die Mannschaft von Schnitzelalm Racing aber nicht die Opfer der Flutkatastrophe in der Eifel. Und so haben sie sich etwas einfallen lassen: Der Team-Siegerpokal wird versteigert und der Erlös wird zugunsten der Aktion #wirfürdieeifel, bei der sich bereits zahlreiche Fahrer und Teams aus dem Motorsport beteiligt haben, gespendet. „Wir fühlen uns hier in der Eifel und am Nürburgring zu Hause. Was hier vor etwas über einem Monat passiert ist, hat uns zutiefst schockiert. Die Hilfsbereitschaft aus dem gesamten Motorsport ist riesig und auch wir möchten mit der Versteigerung unseres Pokals weiterhin unseren Beitrag leisten, damit den Menschen geholfen werden kann“, so Thomas Angerer.

Am 11. September steht für das Team gleich das nächste Highlight auf dem Programm. Mit dem ROWE 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen startet die Nürburgring Langstrecken-Serie in ihr letztes Saisondrittel.

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