Larry ten Voorde beginnt seine Mission Titelverteidigung im Porsche Mobil 1 Supercup mit der Pole-Position beim Saisonauftakt in Monte Carlo. Der Niederländer dominierte im neuen Porsche 911 GT3 Cup das Qualifying auf dem Stadtkurs des Fürstentums. Im Verlauf der 30-minütigen Sitzung konnte der Fahrer des Teams GP Elite seinen eigenen Bestwert mehrfach verbessern. In seiner entscheidenden Runde fuhr er fast zwei Sekunden schneller als die Pole-Position-Zeit von 2019, als der internationale Markenpokal zum letzten Mal in Monaco gastierte. „Ich habe eine perfekte Runde erwischt und an einigen Stellen sogar die Leitplanke leicht berührt. Aber ich war dabei so sanft, dass die Streckenbegrenzung mich nicht bestraft hat“, scherzte Ten Voorde.
Zweiter Mann in der ersten Startreihe ist Jaxon Evans (Martinet by Alméras) aus Neuseeland. Platz drei im Qualifying sicherte sich der beste Rookie, Evans Teamkollege Dorian Boccolacci aus Frankreich. Riesenpech hatte dagegen Dylan Pereira (BWT Lechner Racing). Der Vizemeister des vergangenen Jahres fuhr im Freien Training die schnellste Zeit. Im Qualifying musste der Luxemburger nach einem Kontakt mit einer Leitplanke aufgrund eine beschädigten Wasserkühlers die Box anlaufen und aufgeben. Ins Rennen startet Pereira deswegen aus der letzten Reihe.
Der traditionsreiche Straßenkurs von Monte-Carlo gilt als eine der anspruchsvollsten Rennstrecken der Welt. Der Auftakt zum Porsche Mobil 1 Supercup 2021 stellt Teams und Fahrer noch vor zusätzliche Herausforderungen: Zum ersten Mal in seiner 29-jährigen Geschichte liefert das Mittelmeer-Fürstentum die Kulisse für den Saisonauftakt des internationalen Markenpokals. Außerdem ist das Rennfahrzeug neu, der rund 375 kW (510 PS) starke Porsche 911 GT3 Cup der Generation 992.
„Normalerweise testen wir vor einem Rennen auf einer neuen Strecke. Dies war in Monaco nicht möglich. Wir haben also vorab keine Daten zum Beispiel zur Fahrwerkabstimmung“, beschreibt Porsche Junior Ayhancan Güven (Türkei), der im Qualifying Rang fünf belegte. In diesem Punkt ist Teamwork eine Lösung. „Ich habe im Freien Training andere Einstellungen ausprobiert als Ayhancan“, verrät Dylan Pereira, Güvens Kollege bei BWT Lechner Racing. „Anschließend haben wir die Daten aus unseren beiden Autos verglichen, um das ideale Set-up zu finden.“
In einem Punkt sind sich alle Fahrer einig: Der neue Porsche 911 GT3 Cup, der im Vergleich zum Vorgänger unter anderem eine breitere Spur an der Vorderachse sowie einen noch mehr Abtrieb erzeugenden Heckflügel aufweist, bietet deutlich mehr mechanischen und aerodynamischen Grip. „Durch den Tunnel fahre ich jetzt zum Beispiel mit Vollgas, das ging mit dem vorherigen 911 GT3 Cup nicht“, erläutert Polesetter Larry ten Voorde.
Ein entscheidendes Geheimnis einer schnellen Rundenzeit ist die optimale Einbeziehung der Curbs in die Ideallinie. Während die Formel-1-Piloten die an einigen Stellen gar nicht so flachen Streckenbegrenzungen weitgehend meiden müssen, verzeiht der Porsche 911 GT3 Cup eine deutlich aggressivere Fahrweise. „Du musst über die Curbs fahren, sonst bist du zu langsam“, beschreibt Porsche Junior Güven. „Die Kunst ist, den richtigen Winkel zu treffen, um das Auto bei der Landung nicht zu instabil zu machen.“ Dass die Fahrzeuge gelegentlich mit allen vier Rädern abheben, gehört zum Herantasten an das Limit dazu. „Der neue 911 GT3 Cup fliegt besser als der Vorgänger“, hat Güven sehr schnell herausgefunden.
Das Rennen startet am Sonntag, 23. Mai 2021 um 10:20 Uhr MESZ. Die TV-Sender Eurosport und Sky Sport sowie der Streaming-Dienst f1tv.formula1.com übertragen live. Fans können dem Porsche Mobil 1 Supercup auch außerhalb der Rennwochenenden in den sozialen Netzwerken Twitter (@PorscheSupercup und @PorscheRaces), Instagram (@PorscheSupercup) und Facebook (@PorscheSupercup) folgen.
Qualifying 1. Lauf Porsche Mobil 1 Supercup, Monte Carlo (MC)
1. Larry ten Voorde (NL/Team GP Elite), 1.33,099 Minuten
2. Jaxon Evans (NZ/ Martinet by Alméras), +0,175 Sekunden
3. Dorian Boccolacci (F/Martinet by Alméras), +0,236 Sekunden
4. Christopher Zöchling (A/FACH AUTO TECH), +0,376 Sekunden
5. Ayhancan Güven (TR/BWT Lechner Racing), +0,487 Sekunden
6. Florian Latorre (F/CLRT), +0,611 Sekunden
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