„Wer ist Moritz Löhner?“ Diese Frage stellte sich so mancher Experte und Teamchef bei den offiziellen Testfahrten der DTM Trophy auf dem DEKRA Lausitzring beim Blick auf den Zeitenmonitor. An zweiter Stelle leuchtete der Name Moritz Löhner gelb auf schwarz. In der Tat ist der 22-Jährige im realen Motorsport noch ein unbeschriebenes Blatt, doch im virtuellen Motorsport hat sich der gebürtige Bamberger längst einen Namen gemacht. So gewann Moritz Löhner im vergangenen Herbst die DTM Esports Championship powered by MediaMarkt. Sein Hauptgewinn: eine Einladung zu einem Testtag in der DTM Trophy. Moritz Löhner stieg bei Testfahrten unlängst auf dem Lausitzring erstmals ins reale Cockpit eines 510 PS starken Mercedes-AMG GT. „Mit diesem Test in einem realen GT-Rennwagen ging ein Traum in Erfüllung, den ich schon als kleines Kind hatte“, berichtet Moritz Löhner im Interview mit dem Webportal DTM.com euphorisch.
Die erforderliche Rennlizenz hatte der mittlerweile in München lebende Löhner eine Woche zuvor erworben. Der Mercedes-AMG GT, mit dem er seine ersten Erfahrungen auf einer realen Rennstrecke sammeln sollte, wurde vom Team CV Performance Group aus Niederzissen vorbereitet und eingesetzt. Dabei schlug er sich absolut prächtig: Bei wechselnden Witterungsbedingungen fuhr Löhner am Vormittag 33 Runden auf dem 4,570 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs des Lausitzrings, am Nachmittag sogar acht Umläufe mehr. In der Wertung am Ende des ersten Testtages belegte Löhner den zweiten Platz, seine persönliche Bestzeit von 1:55,818 Minuten war nur 0,378 Sekunden langsamer als jene des Tagesschnellsten, dem routinierten Michael Schrey (GER) im BMW M4 GT von Hofor Racing by Bonk Motorsport.
„Es ist echt krass, dass ich jetzt hier stehe und das mache“, sagte Löhner nach seinen ersten Erfahrungen im realen Rennauto im Gespräch mit dem Webportal DTM.com. „Jetzt hoffe ich natürlich umso mehr, dass ich nach diesem Testtag den einen oder anderen ein bisschen beeindruckt habe.“ Vielleicht ergibt sich daraus für ihn eine Chance auf den Wechsel, von virtuell zu real. Vorläufig steht bei Löhner der virtuelle Rennsport noch im Vordergrund. „Das ist mein Beruf, neben meiner halben Stelle als Mediengestalter. In der DTM Trophy zu starten, ist allerdings der nächste logische Schritt. Sollte sich die Chance bieten, will ich sie unbedingt nutzen.“
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