„Jedes Jahr dasselbe mit dem Wetter“, „Selbst Schuld, wenn man vor Mai auf der Nordschleife fährt“ – diese Aussagen waren nach der schneebedingten Absage des ersten Rennens der Nürburgring Langstrecken-Serie häufiger von den Fans zu hören. Doch stimmt das wirklich? Wir sind dieser Frage einmal nachgegangen.
Insgesamt fünfmal konnte das erste Saisonrennen der Nürburgring Langstrecken-Serie (früher bekannt als VLN) nicht aufgenommen werden, 2021 mit eingerechnet. Zudem musste der erste Lauf noch zweimal abgebrochen werden – 2006 aufgrund von Schnee, 2015 aufgrund des schweren Unfalls am Flugplatz, als ein Zuschauer tödlich von einem Nissan GT-R GT3 verletzt wurde. Somit gab es sechs schneebedingte Abbrüche beim ersten Lauf der Rennserie. Von jährlich kann keine Rede sein, da die Rennserie seit 1977 ausgefahren wird.
Zudem ist das Wetter in der Eifel traditionell wechselhaft. So waren zwei Wochen vor der schneebedingten Absage Temperaturen von bis zu 20 Grad Celsius an der Rennstrecke gemessen wurden – wenige Tage nach dem Rennen ebenfalls. Man kann es lapidar sagen, die Nürburgring Langstrecken-Serie hatte am 27. März 2021 einfach Pech mit ihrem Termin.
Auch beim zweiten Saisonlauf spielte Schnee teilweise eine Rolle. 1994 musste das Rennen deshalb komplett abgesagt werden. 1986 und 2019 (hier Bilder zu dem Rennen) zwang der Schnee zum vorzeitigen Abbruch des Rennens ohne Sieger – 2005 löste Nebel den Abbruch aus.
Im weiteren Jahresverlauf gab es in der Geschichte der Rennserie nur vereinzelte Wetterbedingte Abbrüche ohne Rennwertung bzw. Rennabsagen. So musste am 11. August 1984 das Rennen aufgrund von Nebel abgesagt werden – selbes Szenario auch am 13. September 2014. 1981 musste der 10. Saisonlauf aufgrund von Nebel und einem schweren Unfall am Ende der ersten Runde abgebrochen werden. Zudem verhinderte Glatteis den Rennstart zum Saisonfinale 2012.
Wir bedanken uns bei Jörg Ufer, der für uns sein Statistikbuch geöffnet hat.
Alle Artikel zu den Themen: VLN