Kelvin van der Linde startet 2021 in der DTM. Der zweimalige ADAC GT Masters-Meister wird für Abt Sportsline an den Start gehen – hier mehr dazu. Wir sprachen mit dem, in Kempten lebenden, Südafrikaner über die anstehende Saison in der DTM und die Erfüllung seines Kindheitstraums.
Wenn du den Satz „Kelvin van der Linde startet 2021 in der DTM“ hörst, was geht dir dann durch den Kopf?
Ich glaube, das ist einfach eine große Erleichterung, meinen Kindheitstraum zu erfüllen. Damit kommt natürlich auch viel Druck und Erwartungen auf mich zu, aber ich habe die letzten Jahren gut genutzt, um mich vorzubereiten und ich kann ehrlich sagen, dass ich 100% bereit bin, für alles was auf mich zukommen wird.
Du gibst schon seit langer Zeit an, dass die DTM dein Traum ist. Wie glücklich bist du, dass du es nun in die Serie geschafft hast?
Ich habe extrem lange dafür gekämpft und natürlich ging mir langsam durch den Kopf „Werde ich mein Ziel je erreichen?“ Deswegen bin ich überglücklich, jetzt einen Haken dran zu machen und kann nun langsam an den nächsten Traum denken. Dieser lautet, Rennen und Meisterschaften in der DTM zu gewinnen.
In der DTM wird ein Rennformat genutzt, welches im GT3-Sport sehr unüblich ist mit einem Sprintrennen über 55 Minuten, ohne Fahrerwechsel. Wie sehr wird dabei die Umgewöhnung für den Fahrer sein, wenn man es mit dem Format u.a. aus dem ADAC GT Masters vergleicht?
Ich freue mich besonders, nach vielen Jahren wieder mein eigenes Auto zu haben. Ich kann meinen Sitz und mein Auto so einstellen, wie ich möchte und muss da keine Kompromisse eingehen, die ich es sonst in anderen Serien machen muss. Was das Rennformat angeht, sehe ich das als unser kleinstes Problem. Ich kenne die Boxenstopstruktur aus dem GT World Challenge Europe Sprint Cup und Abt hat eine der besten Pitcrews im Feld.
Was sind deine Ziele in der diesjährigen Saison?
Ich setzte immer sehr hohe Ziele für mich selber und ich glaube Abt ist da nicht anders. Wir wollen gewinnen und konstant vorne mitfahren dieses Jahr!
Die DTM setzt 2021 auf GT3-Fahrzeuge. Empfindest du das als Vorteil für dich, da du ja viel Erfahrung im R8 LMS GT3 hast? Oder macht es dich etwas traurig, dass du dabei nicht die Class One-Fahrzeuge steuern kannst?
Klar ist das ein Vorteil jetzt vor der Saison, weil ich genau weiß was zu erwarten ist von dem Auto. Aber ich bin nicht der einzige Profi im Feld und deswegen erwarte ich, dass es den anderen Fahrern, die keine GT-Erfahrung haben, trotzdem schnell auf der Pace sein werden, da wir viele Testmöglichkeiten vor der Saison haben.
Wirst du, neben der DTM, auch in weiteren Rennserien an den Start gehen?
Aktuell sind das 24h-Rennen auf dem Nürburgring und ein Intercontintal GT Challenge-Programm geplant. Wir müssen schauen, je nachdem wie die Terminüberschneidungen ausschauen, ob wir weitere Möglichkeiten haben, im LMP2 zu fahren. Auf jeden Fall ist der Plan, wieder 20-25 Rennen zu fahren in diesem Jahr.
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