Racing One plant mit Ferrari in der DTM zu starten.
2020 war die erste Saison von Racing One mit dem Ferrari 488 GT3. Die Saison endete erfolgreich für das Team aus Plaidt, denn Christian Kohlhaas gewann in dem Ferrari die SP9-Am-Klasse in der Nürburgring Langstrecken-Serie – hier mehr dazu.
Zur Saison 2021 plant das Team von Martin Kohlhaas den Ausbau des GT3-Programms und arbeitet an einem Start in der DTM. Das Team würde gerne zwei Ferrari an den Start bringen. Kohlhaas stellt gegenüber Motorsport Total klar, dass das Team aber nicht das Einsatzteam des Red Bull-Programms sein wird, welche wohl ebenfalls mit Ferrari an den Start gehen werden – hier mehr zum DTM-Programm von Albon und Lawson.
Erste DTM-Luft konnte das Team bereits schnuppern. Bei den Demorunden beim 2020er Saisonfinale in Hockenheim, nahm der Racing One Ferrari 488 GT3 teil, welcher auch vor Ort ausgestellt wurde.
Martin Kohlhaas bestätigt, dass sich das Team in Verhandlungen mit zwei Herstellern befindet. „Wir sind aber eigentlich ein klassisches Ferrari-Team“, so der Teamchef.
„Ferrari hat großes Interesse“, setzt der Teameigner im Gespräch mit den Kollegen von Motorsport-Total fort. „Sie sind zuletzt sogar an uns herangetreten und würden das gerne sehen, aber im Moment geht es darum, wie das Budget aufgeteilt wird. Wer übernimmt welchen Teil? Und im Moment zögert Ferrari ein bisschen.“ Mit Hella Pagid hat das Team bereits weiterhin einen Sponsor im Rücken, aber das Team benötigt auch Unterstützung vom Hersteller, denn Kohlhaas ist der Meinung, dass Teams mit Paydrivern es deutlich schwieriger haben werden und zwei Profis benötigt werden um Erfolg zu haben.
Doch wie würde der Support von Ferrari aussehen? „Das aktuelle Thema läuft aber direkt über Ferrari. Ferrari würde sicher auch Werksfahrer beisteuern, aber wir müssen schauen, was Ferrari sonst noch liefern kann. Da geht es um die gestellten Autos, um das Budget, um einen Sponsor von Ferrari-Seite. Das ist alles noch in der Vorbereitungsphase.“
Letztendlich ist es aber noch unsicher, ob das Programm tatsächlich auf die Beine gestellt werden kann, wie Martin Kohlhaas zugibt, als er die Chancen für den DTM-Start nennt: „Im Moment 50:50, was nicht sehr gut ist, ich wäre jetzt gerne schon viel weiter.“ Doch auch wenn der Start mit zwei Wagen nicht klappt, wäre der Start mit einem Auto eine Möglichkeit. „Klar sind zwei Autos in der DTM der ‚Best Case‘ – und so laufen auch die Planungen und Überlegungen. Aber wenn es hart auf hart kommt, dann würde jeder sagen: Dann machen wir es zumindest mit einem Auto. Und so, wie die wirtschaftliche Lage jetzt aussieht, und in Anbetracht dessen, dass wir schon Mitte Januar haben, glaube ich, dass viele diesen Schritt gehen werden.“
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