Gemeinsam mit Mario Hirsch dominierte Dominik Schraml 2020 im équipe vitesse Mercedes-AMG GT3 das GTC Race und das Goodyear 60. Das Mercedes-Duo gewann alle möglichen Titel. Wir sprachen mit dem Bayern über seine Erfolgssaison und seinen Gaststart in der ADAC GT4 Germany. Zudem gibt er einen Ausblick auf seine Saison 2021.
2020 hast du mit Mario Hirsch im équipe vitesse Mercedes-AMG GT3 alle Titel im GTC Race und dem Goodyear 60 eingefahren, die ihr einfahren konntet. Perfekter hätte die Saison in der Serie nicht laufen können, oder?
Klar, besser hätte die Saison nicht laufen können! Ich kenne den Mario schon länger und zwischen dem Coaching und der Rennstrecke ist eine Freundschaft entstanden. Auch im Team war es absolut das Maximum, was wir herausholen konnten. Und da bin ich auch sehr dankbar, dass das ganze so funktioniert hat. In der schweren Zeit mit Corona ist ein Titel Balsam auf der Seele!
Was war euer Erfolgsgeheimnis in der Serie?
Unser Erfolgsgeheimnis ist, dass wir zusammenarbeiten. Wir versuchen den Mario schneller zu machen und das Auto so abzustimmen, dass es für ihn besonders gut funktioniert. Ich als Profi muss damit zurechtkommen, wie es ist – dies ist in einem Pro-Am-Projekt, wie wir es machen, auch der Sinn und Zweck und mein Job. Zudem versuchen wir gemeinsam auf einen Nenner zu kommen. Bei uns fährt nicht einer drei Zehntel schneller und ist stolz auf sich, sondern wir versuchen miteinander schneller zu werden.
Das Team lobt deine Coachingeigenschaften – wie stolz macht dies dich das zu hören?
Das macht mich natürlich extrem stolz! Ich bin natürlich Rennfahrer aus Leidenschaft, aber für mich ist seit mittlerweile fünf Jahren das Pro-Am-Thema wichtig, um Erfolg mit den Gentlemanpiloten, manchmal jünger und manchmal etwas älter, zu haben. Aber für mich ist das sehr wichtig, da ich auch sehr viel mit Hegersport und dem European Speed Club in Verbindung mit Coaching mache und da ist es für mich die größte Auszeichnung, wenn das Team sagt, dass ich den Fahrer schneller gemacht habe und so dem Team weitergeholfen habe. Das ist das Beste, was mir passieren kann. Ich möchte mich dafür auch bei dem Team rund um Andy und Jil dafür bedanken!
Zudem hast du auch mit Burgmann Racing und Dennis Richter einen Gaststart in der ADAC GT4 Germany absolviert – wie zufrieden bist du mit dem Rennwochenende in Hockenheim?
Mit dem Gaststart mit Burgmann Racing bin ich sehr, sehr zufrieden, auch mit der Leistung von Dennis! Im ersten Rennen hätten wir aufs Podium fahren können und das in einer Meisterschaft wo 15 – 16 Autos in einer Sekunde sind! Ich war auch sehr glücklich mit dem Auto. Wir hatten am Anfang sehr viele technische Probleme, haben das aber alles ausgemerzt und ich glaube mit einem Top 5-Resultat, was drin gewesen wäre, kann der Dennis mega stolz auf sich sein. Die Performance war super. Schade, dass Dennis das Budget nicht hat, um weiterzufahren.
Sind für 2021 weitere Starts in der Serie geplant? Und kannst du schon einen Ausblick auf deine Saison 2021 geben?
Starts sind momentan nicht geplant. Burgmann Racing hat natürlich Ambitionen, aber gerade in dieser schwierigen Zeit braucht man die richtigen Partner und die Fahrer.
Das einzige was geplant ist, ist die International GT Open, welche ich mit dem Mario Hirsch bestreiten werde. Auch dies ist schwierig mit der Reiserei und den Reisebeschränkungen.
Zudem ist fix, dass ich den Porsche Sports Cup bestreiten werde. Dort werde ich einen Cup Porsche der 2. Generation des 991 von Neuhofer Rennsport steuern. Dort werde ich zusammen mit Michael Birkner starten, 2020 haben wir beim Saisonfinale bereits einen Testlauf bestritten.
Alles Weitere steht noch in den Sternen, wobei ich sehr gerne in der ADAC GT4 Germany starten würde!
Alle Artikel zu den Themen: Dominik Schraml, équipe vitesse, GTC Race