Im zweiten Lauf der ADAC GT4 Germany auf dem Lausitzring erhielt der Allied-Racing Porsche Cayman von Nicolaj Møller Madsen und Jan Kasperlik eine Strafe wegen „Unsafe Release“ – eine Entscheidung die das Team als fragwürdig bezeichnet.
Der Allied-Racing Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport MR von Nicolaj Møller Madsen und Jan Kasperlik beendete den zweiten Lauf der ADAC GT4 Germany auf dem Lausitzring auf der fünften Position. Mit diesem Ergebnis verkürzte das Duo den Punkterückstand auf die Tabellenführer Julien Apotheloz und Luci Trefz auf elf Punkte, ein Rückstand mit dem der Däne und Kasperlik mit allen Meisterschaftschancen zum Finale nach Oschersleben gereist wären. Doch das Ergebnis währte nur kurz, das Team bekam wegen einer angeblichen „Unsafe Release“ beim Boxenstopp eine Zeitstrafe, wodurch der Porsche auf Rang elf durchgereicht wurde, das Rennergebnis ist aber noch vorübergehend wegen weiteren Verhandlungen anderer Vorfälle. Die Strafe ist eine Tatsachenentscheidung und kann von der Rennleitung nicht zurückgenommen wurden.
Ein Zustand, der bei Teamchef Jan Kasperlik, der zu dem Zeitpunkt auch im Fahrzeug saß, für Fragezeichen sorgt. Laut Kasperlik war es kein „Unsafe Release“, da das Fahrzeug hinter ihm nicht bremsen musste, als er zurück in die Fast-Lane fuhr. Die Strafe wurde direkt ausgesprochen und wurde nicht von der Rennleitung zu den Sportkommissaren weitergeleitet. „Für uns ist dies ein klarer Eingriff in die Meisterschaftsentscheidung! Wir halten es für fragwürdig und nicht nachvollziehbar, dass der Vorfall nicht under Investigation gesetzt wurde und danach mit den beteiligten über den Fall gesprochen wurde, sondern die Strafe direkt ausgesprochen wurde“, so Kasperlik. Zudem gab es weitere ähnliche Vorfälle während des Boxenstoppfensters, wo Fahrzeuge auch abbremsen mussten um Kollisionen zu verhindern, es aber zu keinen Bestrafungen kam.
Was wir uns als unparteiische Betrachter fragen, war es nicht klar, dass es zu solchen Szenen kommt, da alle Fahrzeuge, bis auf eins, während der Safety Car-Phase zeitgleich in der Boxengasse waren? Und hätte die Rennleitung nicht mit etwas mehr Fingerspitzengefühl an die Sache rangehen müssen, anstatt gleich die Strafe auszusprechen, gerade da sie Einfluss auf den Titelkampf hat?
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