Macht Tim Heinemann bereits vorzeitig den Sack zu? An diesem Wochenende in Zolder könnte sich der Pilot vorzeitig zum Meister der DTM Trophy machen.
Matchball für Tim Heinemann: Der Mercedes-Pilot kann schon beim vorletzten Saisonlauf zur DTM Trophy den Titel gewinnen. Nach sechs Siegen in Folge liegt der 22-Jährige aus dem Team von HP Racing International in der Meisterschaftstabelle mit großem Vorsprung in Front. Die Saisonrennen neun und zehn stellen die teils jungen, teils erfahrenen Piloten aus der in diesem Jahr neu eingeführten DTM Trophy für seriennahe GT-Sportwagen vor eine neue Aufgabe. Der 4,011 Kilometer lange, ehemalige Grand-Prix-Kurs von Zolder in Belgien gilt als anspruchsvoll, denn enge Schikanen und markante Kuppen, hohe Randsteine und nur wenige Überholmöglichkeiten sorgen in der Regel für spektakuläre Rennen.
Tim Heinemann ist seit der Premiere der neuen DTM Trophy Anfang August im belgischen Spa-Francorchamps der Fahrer, den es zu schlagen gilt. Spa verließ er damals bereits als erster Spitzenreiter in der Punktetabelle, und dass, obwohl er in beiden Rennen „nur“ Zweiter wurde. Bei allen folgenden Rennen kreuzte Heinemann mit dem Mercedes-AMG GT die Ziellinie als Erster.
Vor Zolder ist die Situation entsprechend einfach: Gewinnt Heinemann, der vom DTM-Rekordmeister Bernd Schneider gefördert wird, beide Rennen, so steht er bereits vorzeitig als erster Champion der DTM Trophy fest. Heinemann reist mit 206 Punkten nach Belgien und liegt damit 94 Zähler vor Markenkollege Jan Kisiel (Leipert Motorsport, 112). Neben dem Polen hat nur noch der drittplatzierte Brite Ben Tuck (Walkenhorst Motorsport, 99) noch theoretische Titelchancen.
Bisher sind bereits 25 Sportwagen-Piloten in der DTM Trophy gestartet, 17 haben schon Punkte eingefahren. Hinter Heinemann ist das Feld bemerkenswert ausgeglichen. Theoretisch kann noch jeder Fahrer, selbst ein Neueinsteiger, Vizemeister werden. Denn in den vier ausstehenden Rennen, zwei in Zolder und zwei beim Finale in Hockenheim (06.–08. November) werden noch 112 Punkte vergeben, so viele, wie der Tabellenzweite Kisiel bisher auf dem Konto hat.
„Wir haben in der Titelfrage bis heute keine Punkterechnungen vorgenommen und werden das auch nicht tun. Bis zum letzten Rennen werden wir fokussiert bleiben, genau wie Tim Heinemann selbst. Er ist sehr ehrgeizig und konzentriert. Er ist immer mega gut vorbereitet und setzt alles fehlerfrei um. Das macht ihn so stark. Für uns als junges und kleines Team ist die DTM Trophy eine hervorragende Plattform. Wir fühlen uns von Anfang an in dieser Serie sehr wohl“, erläutert Daniel Weber der Teammanager von HP Racing Intenational.
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